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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wirklich. Und, nein, ich habe nicht vergessen, was in meinem Zimmer vorgefallen ist und dass da draußen ein Verrückter sein Unwesen treibt. Aber deshalb kann ich mich doch nicht Tag und Nacht verkriechen.«
    »Ich bitte dich nur, nicht leichtsinnig zu sein.«
    Eve stieß gereizt die Luft aus. »Also hör zu, ich mache dir einen Vorschlag, und ich sage dir gleich, er gefällt mir nicht. Du fährst mir nach, vergewisserst dich, dass ich wohlbehalten in dem Lokal ankomme, und kehrst dann um, bevor Anna dich sieht.« Sie verdrehte die Augen, während sie sprach. »Himmel, das hört sich so albern an. Ich komme mir vor wie ein hilfloses Weibchen, das nicht für sich selbst sorgen kann.«
    »Das sind alles völlig vernünftige Vorsichtsmaßnahmen.«
    »Von wegen – ich lasse mir von irgendeinem Verrückten mein Leben diktieren.«
    »Er ist nicht einfach nur ein Verrückter, Eve, er ist ein Mörder. Ein sadistischer, geistesgestörter Serienmörder, der es auf dich abgesehen hat.«
    Sie atmete tief durch und sah ihn an. »Tut mir leid, Cole, ich kann so nicht leben. Überhaupt habe ich noch einiges zu erledigen. Sobald ich weiß, dass es Anna Maria gutgeht, rufe ich Abby Chastain an und vereinbare ein Treffen mit ihr, damit wir uns aussprechen können. Danach muss ich mit Kristi Bentz reden. Du kümmerst dich inzwischen um die Alarmanlage, okay?«
    Sie bemühte sich, unbeschwert zu klingen, doch Cole nahm es ihr nicht ab. »Die Sache ist ernst, Eve.«
    »Ich weiß, aber ich denke, ich werde ohnehin von ein paar Polizisten bewacht. Auch wenn ich Montoya und Bentz erklärt habe, dass ich keinen Polizeischutz wünsche – sie scheinen nicht auf mich zu hören.«
    »Ach? Wie kommst du darauf?«
    Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn hinauf ins Turmzimmer. Dabei kämpfte sie gegen das unheimliche Gefühl an, das sie jedes Mal beschlich, wenn sie über die Schwelle trat. Sie zog Cole zu dem Fenster mit Blick auf die Straße. »Siehst du den roten Pontiac?«
    Er nickte.
    »Der steht dort schon seit ein paar Stunden. Zwei Leute sitzen darin. Davor, als Bentz hier war, stand zwei Wagenlängen weiter ein blauer Blazer.«
    »Woher weißt du, dass es Polizisten sind?«
    »Ich weiß es nicht sicher, aber ich möchte darauf wetten. Achte mal darauf, ob sie mir folgen, wenn ich losfahre.«
    »Es könnte auch der Mörder sein.«
    »Nein … Es sind doch zwei Personen.« Sie drehte sich zu ihm um und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Glaub mir, die Polizei überwacht uns auf Schritt und Tritt. Also, du kümmerst dich um die Alarmanlage, und ich bleibe per Handy in Kontakt.«
    Ein Muskel in seiner Wange zuckte. Er schien weitere Einwände erheben zu wollen, doch Eve ließ es nicht zu. Sie fühlte sich heute stärker, glaubte, es mit der ganzen Welt aufnehmen zu können. Zwar bereitete ihr das Turmzimmer immer noch Unbehagen, aber das würde sich schon irgendwann wieder legen.
    Hoffentlich.
    Sie nahm die Armschlinge ab und warf sie aufs Bett; ihr Arm schmerzte nicht mehr, und die Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit war ihr lästig. Nachdem sie ein paarmal mit der Schulter gekreist hatte und feststellte, dass es kaum noch schmerzte, zog sie frische Jeans und einen roten Baumwollpullover an. Cole stand währenddessen mit vor der Brust verschränkten Armen da und sah sie missbilligend an. »Ich melde mich, versprochen«, sagte sie und küsste ihn noch einmal. Bevor er etwas entgegnen konnte, lief sie die Treppe hinunter und verließ das Haus.
    Während sie in den Regen hinausfuhr, sah sie Cole am Fenster des Turmzimmers stehen und auf die Straße hinunterschauen. Die Männer in dem roten Pontiac merkten auf. Sobald Eve an ihnen vorbeigefahren war, sah sie im Rückspiegel, dass der Pontiac sich ebenfalls in Bewegung setzte und schnell wendete.
    Die arme Anna Maria.
    Sie ahnte nicht, dass Eve mit Gefolge nahte.
     
    Anna Maria konnte sich kaum bewegen. Das Mittel, das der Verrückte ihr eingeflößt hatte, tat seine Wirkung: Ihre Beine fühlten sich an wie aus Gummi. Außer sich vor Angst lag sie auf der Ladefläche seines Pick-ups, betete und überlegte fieberhaft, wie sie fliehen könnte.
    Der Dreckskerl hatte ihr sein Messer ans Auge gehalten und sie gezwungen, Eve anzurufen. Jetzt lag sie in dem Pick-up, hörte den Regen auf das Verdeck prasseln und fragte sich, ob sie Kyle je wiedersehen würde. Das Schwein. O Gott, wenn er doch käme und sie rettete … oder irgendwer sonst. Und jetzt hatte sie auch noch Eve in die perversen

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