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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verbindung? Als Täter oder als Opfer?«, fragte Cole schließlich. Der Verteidiger in ihm meldete sich zu Wort.
    »Das ist die Frage.«
    In diesem Moment klingelte Bentz’ Handy. Er las auf dem Display Montoyas Namen und meldete sich. »Bentz.«
    »Ich habe eben etwas erfahren, das dich interessieren dürfte: Der Verdächtige, den Noon geschnappt hat – Tessler –, hat in der Kartei Ronnie Le Mars erkannt.«
    »Ich komme sofort.«
    »Da wäre noch etwas, Bentz«, fuhr Montoya mit düsterer Stimme fort.
    »Was denn?«
    »Tiggs ist gerade gestorben.«

[home]
    33.
    E ve war mit den Nerven am Ende. Seit drei Stunden waren sie bereits mit dem Sicherheitsexperten eines ortsansässigen Unternehmens bei der Arbeit. Cole gab sich nicht zufrieden mit den neuen Schlössern, die der Handwerker eingebaut hatte. Er bestand darauf, dass Eve im ganzen Haus eine neue Alarmanlage installieren ließ. Gleich nachdem Bentz sich verabschiedet hatte, rief er die Firma an, die auch das Haus, das er hatte verkaufen müssen, gesichert hatte.
    »Ich weiß ja noch nicht einmal, ob ich überhaupt hier wohnen bleibe«, wandte Eve ein, doch er ließ sich nicht beirren.
    »Und wenn du verkaufst, wo willst du dann wohnen? In einem Hotel? Für wie lange?«
    »Vielleicht kann dein Freund Petrusky mir eine Wohnung besorgen«, zog sie ihn auf, gab dann aber nach. Nun saßen sie also auf der hinteren Veranda und besprachen die Kosten einer Alarmanlage, als Eve plötzlich ihr Handy in der Küche klingeln hörte. Cole erklärte dem Mann gerade haarklein, welche Art von Hightech-Alarmanlage er sich für dieses Haus vorstellte, das in seiner langen Geschichte stets ohne Überwachungskameras, Lichtschranken und Zugangscodes ausgekommen war. Wenn es nach Cole ging, würde Eves altes viktorianisches Haus es in puncto Sicherheit bald mit dem Weißen Haus aufnehmen können. »Das kommt mir doch ein bisschen übertrieben vor«, hatte sie vor drei Stunden, als die Diskussion anfing, Samson anvertraut.
    »Ich bin gleich zurück«, sagte sie und lief in die Küche. Aber gerade als sie nach ihrem Handy griff, hörte es auf zu klingeln.
    Sie sah, dass der letzte Anruf von Anna Maria kam, und wollte zurückrufen, doch sie erreichte nur die Voicemail. Als Nächstes rief sie ihre eigene Mailbox ab und hörte die Nachricht, die Anna ihr hinterlassen hatte. Sie hatte Eves Rat befolgt und war zurück nach New Orleans gefahren, um sich mit ihrer Schwägerin zu treffen. Anna schlug eine Bar in der Innenstadt vor und wollte in einer Viertelstunde dort sein. Eve rief sie gleich noch einmal an, doch Anna meldete sich nicht.
    Manchmal hatte man mit der modernen Technik doch nichts als Ärger.
    Sie ging zurück auf die Veranda, wo Cole und der Mann vom Sicherheitsdienst immer noch die Einzelheiten der neuen Anlage diskutierten und in einem Prospekt die verschiedenen Modelle studierten. »Anna Maria hat gerade angerufen. Sie will sich mit mir auf einen Drink im Gallagher’s treffen.«
    »Warte noch eine halbe Stunde, dann komme ich mit«, sagte Cole. »Bis dahin sind wir hier fertig, nicht wahr?«
    Der Techniker nickte. »Klar. Kein Problem.«
    »Hm. Wie wär’s, wenn ich schon mal hinfahre und du später nachkommst? Auf diese Weise kann ich erst mal in Erfahrung bringen, wie sie darüber denkt – du weißt schon, über das alles. Wenn alles in Ordnung ist, rufe ich an und gebe dir grünes Licht.«
    Er zögerte. »Es gefällt mir nicht, wenn du allein unterwegs bist.«
    »Herrgott noch mal, ich fahre doch nur in die Stadt.«
    »Entschuldigen Sie uns einen Moment«, sagte Cole zu dem Techniker und zog Eve mit sich in die Küche.
    »Kein Problem.« Der Mann studierte gerade die Diagramme von verschiedenen Systemen.
    »Ich glaube, das ist keine gute Idee«, sagte Cole, während er die Tür hinter sich schloss.
    »Das ist mir klar, aber ich muss sie sehen. Sie braucht jetzt Unterstützung, mein Bruder spielt ihr wirklich übel mit. Ich hatte ihr geraten, nach New Orleans zurückzukommen.«
    »Sie kann doch wohl ein paar Minuten warten.«
    »Vielleicht ist es ihr gar nicht recht, dass du mitkommst. Sie mag dich nicht besonders, und wahrscheinlich wünscht sie sich ein Gespräch unter Frauen. Ich rufe dich sofort an, wenn ich dort bin, und dann noch einmal, wenn es in Ordnung ist, dass du zu uns stößt.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Hör zu, Cole, du kannst mich nicht ans Gängelband nehmen, auch wenn du es noch so gut meinst. Ich verstehe ja, dass du dir Sorgen machst.

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