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Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Titel: Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vitali Sertakov
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nach Westen und ballen sich um Moskau zusammen, denn in dieser Stadt ist die Erde der größten Bedrohung ausgesetzt. Einige sind sogar bereits nach Moskau selbst vorgedrungen. Noch hält das Gleichgewicht zwar, doch sobald Pap Iwan oder einer seiner Feinde – und dabei spielt es keine Rolle, welcher – an die alten Waffen herankommt, wird die Welt untergehen. In der Hauptstadt und um sie herum gibt es zu viele Gefahren …«
    »Warte mal kurz, Prochor!«, unterbrach Kowal ihn und spritzte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht, worauf er gleich klarer denken konnte. »Hab ich das richtig verstanden? Moskau muss geschmolzen werden, damit das Geschlecht der Menschen nicht untergeht? Aber das ist doch absurd! Schließlich gibt es noch genügend andere Städte!«
    »Petersburg ist nicht so gefährlich«, erklärte Prochor, der gerade eine Kartoffel aus dem Feuer holte. »Denn dort lebt niemand, der die Stadt vergiften möchte.«
    »Jetzt mach mal halblang! Als ob irgendjemand in Moskau das vorhätte!«
    »Das hat jemand …«, erklang da eine Stimme – und Artur wäre fast aufgesprungen, denn anstelle von Prochor hatte ihm Karim geantwortet. Der Kirchenmann bekam noch immer kaum Luft, aber seine Temperatur war offensichtlich gefallen, die Kräuter der Hüter hatten gewirkt. »Pap Iwan, der Präsident selbst, will das Wasser der Wolga vergiften und Jaroslawl auf diese Weise zwingen, Steuern zu zahlen.«

(33)
    EIN NEUER FREUND IST BESSER ALS DREI ALTE
    »Das ist doch blanker Unsinn!« Nun sprang Artur tatsächlich auf. »Dazu fließt die Wolga doch viel zu dicht an Moskau vorbei!«
    »Aber sie erreicht die Stadt nicht«, erwiderte Karim, der vorsichtig die Finger bewegte. »Außerdem haben die Zauberer versichert, das Gift setze sich schnell ab, das behaupten jedenfalls ihre Bücher …«
    »Aber diesen Vorschlag hast nicht zufällig du dem Präsidenten unterbreitet?«, fragte Kowal. »Was dich natürlich jetzt in keiner Weise hindern würde, die heilige Unschuld zu mimen!«
    »Nein, dieser Vorschlag stammt ausnahmsweise nicht von ihm«, mischte sich Berder ein. »Jaroslawl hätte er gern im nächsten Jahr eine große Armee auf den Hals geschickt, das ja. Aber viel interessanter sind ein paar andere Pläne, die durch den Kopf unseres Kirchenmannes spuken. Sie beziehen sich auf einen Ort westlich von Moskau, auf Krasnogorsk. Da gibt es ein unterirdisches Tor und viele Türen dahinter. Und dort stehen Wagen, mindestens dreißig, und alle gut gewartet. Auf ihnen liegen Raketen. Noch tiefer in der Erde wird das Zubehör für diese Raketen aufbewahrt. Gesondert. Ohne dieses Zubehör explodieren die Raketen nicht. Die Wagen muss man nur starten, aber bei den Raketen braucht man etwas mehr, damit man sie lenken kann … eine Art … gläsernes Gefäß mit einem nicht rostenden Metall darin …«
    »Ein Computer!«, soufflierte Kowal. »In dem gibt es Gold und Platin …«
    »Diese Com…puter können nicht wiederbelebt werden. Aber Karims Leute haben eine Rakete mitgenommen und sie den Ingenieuren gegeben. Die haben gesagt, dass man die Rakete wiederbeleben kann, auch wenn es gefährlich ist, denn in ihrem Innern gibt es noch einen Co… na, eben dieses Ding … Allerdings wussten auch die Ingenieure nicht, wie die Rakete gelenkt wird.«
    »Ohne Gyroskop fängt sie an zu schlingern! Dann ist sie wild wie ein Hase im Fangeisen«, erklärte Artur. »Aber vermutlich wird sie ohne Computer gar nicht erst losfliegen, sondern gleich beim Start explodieren.«
    »Nur spielt es keine Rolle, wo sie explodiert«, entgegnete Berder. »Und selbst wenn die Rakete keinen Feuerpilz ausspuckt, kann ein Dunkles Mal entstehen …«
    Karims Wange zuckte nervös. Die telepathischen Fähigkeiten der Wipper versetzten ihn in Panik. Artur fiel ein, wie Ismail auch ihn fast zur Weißglut gebracht hatte, weil er am Tag ihres Kennenlernens all seine Gedanken gelesen hatte.
    »Wenn ihr Moskau schmelzt«, wandte Kowal sich nun an Berder, »sterben unendlich viele Menschen!«
    »Nein, das werden sie nicht. Wie gesagt, es gibt in Moskau inzwischen Dunkle Male. Wenn wir dort ansetzen, wird die Erde nur sanft zum Wippen gebracht …«
    »Ausgesprochen sanft!«, versicherte Ismail. »Die Menschen werden es rechtzeitig bemerken und haben genug Zeit, die Stadt zu verlassen.«
    »Wir sind keine Mörder!«, erklärte Prochor der Zweite.
    Jetzt richteten alle fünf ihren Blick auf Artur, sahen ihn einfach nur an, ohne eine Wort zu sagen. Und abermals sprang

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