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Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Titel: Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vitali Sertakov
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nicht weiter erstaunlich war, und irgendein Antonow, den er angeblich kannte. Wahrscheinlich genauso ein Loser wie er. Oder, ganz im Gegenteil, ein echter Glückspilz. Der sich einfach aufs Ohr gehauen und den ganzen Bürgerkrieg verpennt hatte … Die Chance, dass sie noch lebten, war verschwindend gering. Trotzdem war er verpflichtet, sich ohne die Hilfe irgendwelcher Mams und Paps zu diesem Forschungsinstitut durchzuschlagen. Damit Rubens nicht rein zufällig auf die glorreiche Idee kam, diese fünf Menschen als seine Vasallen auf Lebenszeit zu betrachten. Wenn sie nicht längst tot sind, versprach Artur sich noch einmal, werde ich sie da rausholen. Das Moskauer Institut kannte er. Und was willst du machen, wenn du sie aufgetaut hast?, stichelte eine innere Stimme. Ein Pferd satteln und mit ihnen in die Schweiz oder nach Deutschland reiten? Denn ein Flugzeug kannst du dir abschminken, so viel steht fest. Oder schnitzt du dir aus einem Balken ein Ruder und schipperst mit einem Floß über den Ozean? Denn das führende Cryonic-Institut gibt es nun mal in Amerika …
    In einen pelzgefütterten Mantel gehüllt starrte er mit vom Rauch geröteten Augen auf die vorbeiziehenden Feuerketten zu beiden Seiten des Weges. Neben ihm saß Daljar und rauchte, die MP auf der Schulter. Die Karawane zog ohne jede Pause in gleichmäßigem Tempo weiter. Hinter dem letzten Lkw, der am Ende fuhr, fauchten zwei geflügelte Drachen, um deren Hals sich Ketten wanden und die permanent in den Staub spien. Ungeschickt, wie die Reptilien am Boden waren, stolperten sie ständig, doch die Ketten zerrten sie unbarmherzig hinter der Karawane her. Ab und an versuchte einer der beiden, Feuer zu spucken, aber auch da scheiterte er natürlich. Ein Soldat saß auf Kowals Befehl auf dem Ural und schlug mit einer Peitsche immer wieder auf sie ein, um ihnen Manieren beizubringen. Mittlerweile schrien die Tiere schon vor einem Hieb und fielen wie gehorsame Hunde auf die Pfoten, ein Schauspiel, das die Soldaten zum Grölen brachte. Genau darauf hatte Kowal spekuliert: dass die Leute endlich aufhörten, sich vor den Biestern zu fürchten. Auf dem Rückweg, ging es Kowal beim Anblick des sich zwischen den Flammenwänden dahinziehenden Wegs durch den Kopf, wird sich nicht ein Einziger dieser Dreckskerle unbemerkt an uns anschleichen können. Wenn es sein muss, verwandle ich diesen Wald in eine Steppenlandschaft und brenne ihn so lange nieder, bis links und rechts vom Weg über einen Kilometer kein Grashalm mehr wächst.
    O ja, wir werden Moskau schon erreichen. Sollten die Kumpane dieses Wippers es tatsächlich wagen, uns daran zu hindern, werde ich diesen Zauberer kopfüber am nächstbesten Baum aufhängen. Und in Moskau begebe ich mich schnurstracks ins Kälteinstitut … Das ist egoistisch, sicher, aber es bekommt einem Menschen nun mal nicht gut, wenn er mutterseelenallein ist.
    Der Gedanke an die Kapseln in dem hauptstädtischen Institut wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Was im Übrigen auch für diese Frau galt, diese Nadja van Gogh. Wie sie wohl eigentlich geheißen hätte, wenn sie nicht in diese Gesellschaft hineingeboren worden wäre? Sie ähnelte Natascha wirklich, so war diese mit siebzehn auch gewesen. Auch der Blick und die Gesten Nadjas erinnerten ihn in fast schmerzhafter Weise an Natascha. Ob er sie nicht doch einmal besuchen sollte? Sein Status als frischgebackener Chef von Arinas Bodyguards hätte ihm das jederzeit erlaubt … Schluss jetzt!, rief er sich innerlich zur Ordnung. Wenn du diesen Spuk loswerden willst, dann geh doch zu ihr und rede mit ihr. Diese Nadja, das ist doch garantiert eine eingebildete Kuh, die nicht mal lesen und schreiben kann und die von der Welt nicht mehr kennt als ihr blödes Piter. Auf eine solche Frau wirst du ja wohl nicht abfahren?!
    Er musste über sich selbst ebenso lachen wie über die alberne Prophezeiung des Wippers! Und albern war sie, das hielt er sich immer wieder vor. Nur löste sich der Spuk trotzdem nicht auf …
    Nach dem Angriff hatte man beschlossen, Arina und die Frauen im Panzerwagen einzuquartieren. Die Mütter hatten dort eine Ecke für sich zur Verfügung gestellt bekommen. Obwohl dieses neue Abteil längst nicht so bequem war wie das alte, fühlten sie sich dank der Bewachung durch die vier Untergebenen Kowals wesentlich sicherer. Wenn dieser selbst bisher noch nicht nach ihnen gesehen hatte, lag das – neben Nadja – vor allem an diesem Wipper, der im fünften Wagen in

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