Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)
Straße und betrat ein Gebäude mit großen, weißen Lettern über der Eingangstür. Sakura stand am Ende der Gasse, ihr stockte der Atem.
Mit einem festen Ruck zog sie jemand in die Gasse, sie stürzte auf den Boden. Auf dem Rücken liegend blickte sie gen Himmel. Zwei Gesichter erschienen vor ihr. Die beiden Polizisten. Der rechte kam mit der Hand nahe an ihr Gesicht. Ihre Kraft verließ sie.
Kapitel 13
Adrenalin pochte durch seine Adern. Seine rechte Hand umkrampfte den Gesteinspickel, von dem frisches Blut auf den beigen PVC-Boden tropfte. Miyazaki starrte ihn mit offenem Mund an. Die Blutlache, in der der Wachmann lag, berührte Mamorus Stiefelspitzen.
"Was..zum- Was hast du getan?"
Mamoru ließ den Pickel zu Boden fallen, was mehr Lärm verursachte als gedacht. Er versuchte die letzten Sekunden zu rekonstruieren, was ihm nicht gelang. Sein Blick heftete sich auf den zertrümmerten Schädel des Wachmanns.
"Er hätte noch nicht hier sein dürfen", sagte Mamoru.
Miyazaki sah ihn noch immer entgeistert an.
"Was?"
"Er hätte noch nicht hier sein dürfen." Es war seine Schuld. Wieso hatte er heute von seiner Route abweichen müssen?
Miyazaki atmete tief durch.
"Komm, wir müssen hier weg."
Sie gingen durch die verlassenen Räumlichkeiten des Labors zurück in das Lager. Sie versorgten sich dort aus einem der offenen Spinde mit schwarzen Arbeiterstiefeln. Die zuvor getragenen, blutgetränkten Schuhe hatte Miyazaki in einen Plastiksack gesteckt, den sie vor dem Lager im Hof mit etwas Biodiesel verbrannten. Glücklicherweise gab es noch immer einige alte Maschinen in der Verarbeitungshalle, die fossil liefen.
Miyazaki überließ Mamoru den wertvollen Rhodiumschlauch. Dieser trug ihn wie einen Gürtel über seinem Bauch.
Sie zogen sich in die Arbeiterkantine zurück. Mamoru fand nach kurzer Suche eine volle Kanne SoyCaf, die er auf den Tisch stellte, an den Miyazaki mit hängenden Schultern saß.
"Das habe ich nicht gewollt", sagte er und legte sein Gesicht in die Hände seiner auf dem Tisch aufgestützten Arme. Mamoru setzte sich zu ihm.
"Das war nicht deine Schuld. Ich habe die Kontrolle verloren. Aber was hätte ich tun sollen? Du weißt so gut wie ich, was im Konzern auf Diebstahl steht?" Tatsächlich nagten nach der abklingenden Panik Schuldgefühle an Mamoru. Der Wachmann war nicht der erste, den er sterben sah, nicht einmal der erste durch seine Hand, aber seit dem letzten Mal war einige Zeit vergangen. Er hatte sich am Ende seiner Jugendzeit, die er größtenteils auf der Straße verbracht und mit kleineren und größeren Gaunereien finanziert hatte, von offener Gewalt distanziert. Selbst später, als sich einige seiner Jugendfreunde den Rebellen anschlossen, hielt er seinem Schwur die Treue. Aber als der Wachmann in die Abstellkammer gekommen war und das Adrenalin seine Sinne benebelt hatte, kam in ihm nach all der Zeit wieder die Wut hoch, die er schon so lange nicht mehr empfunden hatte. Hätte er das Angebot doch nur abgelehnt.
"Wir müssen uns jetzt an unseren Plan halten und noch einmal alles durchsprechen", sagte Mamoru. Miyazaki hatte sein Gesicht noch immer in seine Handflächen vergraben, den Ellbogen auf den Tisch aufgestützt. Er hob den Kopf und blickte Mamoru mit müden Augen an. Er zögerte.
"In Ordnung."
Sie verbrachten die Hälfte der Nacht unter ständiger Koffeeinzufuhr in der Kantine. Mamoru erzählte Miyazaki von seinem Leben, seiner schlechtbezahlten Arbeit, seinem kranken Onkel. Miyazaki folgte seinen Ausführungen, er war ein guter Zuhörer. Mamoru mochte ihn, auch wenn seine Reaktion nach dem Unfall mit dem Wachmann auf Mamoru jämmerlich gewirkt hatte. Er hoffte, dass der junge Wissenschaftler den Plan über die gesamte Dauer durchziehen konnte. Jeder Fehler würde sie beide ihr Leben kosten. Niemand stahl etwas folgenlos von Daloon.
"Ich komme eigentlich aus der City, habe dort nach dem Studium auch in der Zentrale bei Daloon gearbeitet", sagte Miyazaki nachdem Mamoru seine Geschichte beendet hatte. "Allerdings sind dort nur reine Schreibtischjobs möglich. Gut, ja, auch dort gibt es ein großes Labor. Aber dort findet keine wirkliche Forschung statt, eher Qualitätskontrolle und Ähnliches. Grundlagenarbeit, wirklich Neues, das gibts nur draußen an der Front, direkt an den Mienen und verarbeitenden Fabriken. Aus diesem Grund bin ich vor zwei Jahren hier her gewechselt."
"Klingt nach einem Karrierestart. Warum willst du Daloon dann bestehlen?"
"Auch bei
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