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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
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Schreibtischjobs gelten die gleichen Regeln. Ich bekomme nur ein Drittel des Gehalts eines jayun."
    "Ich denke nicht, dass das ewig so bleibt." Früher oder später würde Feng mehr Einsicht zeigen.
    "Wer sollte das ändern? Die Opposition? Die Revolutionäre? Oder etwa Hokkaidos Rache? Mein Freund, mit diesem Leben schlagen wir uns auch noch in zwanzig Jahren herum. Das heißt, andere guayun, nicht wir beide." Er grinste.
    Du verdienst sicherlich noch das Zehnfache meines Gehalts und beschwerst dich, dachte Mamoru. Er hatte nachgedacht, tagelang, nächtelang, was er nach einem Erfolg ihrer Aktion unternehmen würde. Er war sich nach dem Zwischenfall gestern Abend unsicher, ob die Geschichte noch positiv verlaufen könnte. Aber vielleicht irrte er sich auch und war in den ganzen Jahren mit all den Niederlagen zu Unrecht misstrauisch. Geplant hatte er, seinen Onkel in einen vom Erlös gekauften Wagen zu setzen und mit ihm weit in den Osten zu ziehen. Noch weiter weg von der Stadt als bisher, weiter weg von den Klauen des Konzerns und der Staatsgewalt. Er könnte ein kleines Haus kaufen und einen Lebensunterhalt als Fischer oder Jäger vorgeben während sie von der Beute lebten. Vielleicht würde er sich bei der gewaltigen Menge an Geld auch kurzfristig dazu entscheiden mit einer neuen Identität Downtown in Cubuyata City zu leben. Mit etwas Glück vermutete ihn dort der Konzern als letztes.
    Miyazaki legte sich kurz darauf auf einem der Kantinentische zum Schlafen, Mamoru hielt Wache. Nach vier Stunden tauschten sie die Positionen. Nur bei einer Handvoll Gelegenheiten störte ein Arbeiter der Nachtschicht ihre Einsamkeit um sich einen Kaffee zu holen. Niemand interessierte sich für ihre Anwesenheit, so wie es Mamoru prophezeit hatte.
    "Wir sollten das mit dem Gabelstapler früh hinter uns bringen. Das ich nicht gearbeitet habe, dürfte gegen zehn bei der ersten Kontrolle auffallen", sagte Mamoru über einer Tasse Kaffee und einem trockenen Brötchen, das ihm direkt nach dem Aufstehen als Frühstück diente. Miyazaki stimmte ihm zu.
    Sie verließen die Kantine in die mittlerweile etwas stärker frequentierte Lagerhalle. Nachdem sich Miyazaki ans andere Ende des Lagers auf die Suche nach einem herrenlosen Gabelstapler begab, vermied Mamoru es, seinen langjährigen Kollegen über den Weg zu laufen, die sich über seine Doppelschicht um diese Zeit wundern würden. Daher schlich er zwischen für ihn fremden Regalen mit kleinen Päckchen, die ein anderes Team kommissionierte.
    Er griff sich eines der billigen PersonalDevices für Lagerarbeiter aus dem Geräteregal an einer der Hauptverbindungen zwischen den Lagersektoren und bemühte sich, beschäftigt auszusehen, während er auf Miyazaki wartete.
    Er sah den anderen Lagerarbeitern zu. Wie sie mit Metallboxen in den Händen durch die Gänge wanderten. An der Art, wie sie den von allen Seiten an ihnen vorbeidrängenden Gabelstapler auswichen, erkannte Mamoru die Dauer ihres Aufenthalts hier im Lager. Innerhalb der ersten Monate überforderte das subjektiv chaotische Lagerleben Neulinge häufig. Jene, welche es sich leisten konnten, hörten nach wenigen Wochen oder Monaten wieder auf, die anderen blieben und gewöhnten sich daran oder auch nicht. Aber nach einigen Jahren war der Rhythmus zwischen den Regalen jedem ins Blut übergegangen. Die anderen Arbeiter, die Gabelstapler, die kleinen Zweiräder, die die Kontrolleure und das Sicherheitspersonal für Ausfahrten zur Hilfe nahmen, das alles brannte sich ins Unterbewusste, so dass ein erfahrener Arbeiter wie er das Lied des Lagers an jeder Stelle mitzusingen vermochte.
    Der Gabelstapler, der auf ihn zukam, zeigte diesen Rhythmus nicht. Er ruckelte und schlingerte ihm aus einiger Entfernung langsam entgegen. Miyazaki. Dieser Amateur verdirbt mir die gesamte Aktion, dachte Mamoru. Tatsächlich entging der Stapler nur knapp einem Zusammenstoß mit einem durch einen Quergang rasenden Stapler in zwei Kreuzungen Entfernung. Immerhin würde der Unfall realistisch aussehen.
    Miyazaki erhöhte das Tempo auf eine für Mamoru beängstigende Geschwindigkeit. Der Lagerarbeiter hatte keinesfalls vor, bei der Aktion tatsächlich eine Verletzung davon zu tragen, dazu müsste er bei diesem Fahrstil allerdings einiges an Geschick aufwenden.
    Der Stapler hatte die vorletzte Kreuzung hinter sich gebracht und hielt nun auf Mamoru zu. Er machte sich bereit. Nur noch wenige Meter trennten Sie. Mamoru sprang, etwas zu langsam. Sein Schienbein

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