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Cujo

Cujo

Titel: Cujo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Donna?
    Ein weiteres Polizeifahrzeug war gekommen. Einer der Beamten stieg aus und sprach mit den Leuten, die auf Vic warteten. Er trat auf Vic zu und sagte ruhig: »Ich denke, wir sollten fahren, Mr. Trenton. Quentin sagt mir gerade, daß die Reporter schon unterwegs sind. Sie wollen doch jetzt nicht mit den Reportern reden.«
    »Nein«, gab Vic ihm recht und wollte aussteigen. Dabei fiel sein Blick auf etwas Gelbes. Es war ein Stück Papier, das unter Tads Sitz lag. Er zog es hervor und sah, daß es die Worte an die Ungeheuer waren, die er für Tad geschrieben hatte, um ihm die Angst beim Einschlafen zu nehmen. Der Bogen war zerknüllt und an einigen Stellen eingerissen. Er war schweißgetränkt und an den Falzstreifen schon fast durchsichtig.

    Ungeheuer, kommt nicht in dieses Zimmer!
    Ihr habt hier nichts zu suchen.
    Keine Ungeheuer unter Tads Bett!
    Dort paßt ihr nkht hin.
    Keine Ungeheuer, die sich in Tads Schrank verstecken!
    Dort ist es zu eng.
    Keine Ungeheuer vor Tads Fenster!
    Dort könnt ihr euch nicht festhalten..
    Keine Vampire, keine Werwölfe, nichts, was beißt.
    Ihr habt hier nichts zu suchen..
    Die ganze Nacht wird niemand Tad anfassen oder ihm etwa -

    Er konnte nicht weiterlesen. Er zerknüllte das Stück Papier und warf es auf die Leiche des Hundes. Das Papier war eine Sentimentale Lüge, seuvGehalt so unbeständig wie diese dämlichen gefärbten Flakes. Es war eine Lüge. Die Welt wimmelte von Ungeheuern, und sie durften die Unschuldigen und die Unvorsichtigen beißen.
    Er ließ sich zum Polizeiwagen führen. Sie fuhren mit ihm davon, wie sie schon George Bannerman und Tad Trentonund Donna Trenton weggefahren hatten. Nach einer Weile kam eine Veterinärbeamtin in einem kleinen offenen Lastwagen. Sie betrachtete den Hund, og ein paar lange Gummihandschuhe an und holte eine kreisförmige Knochensäge hervor. Die Polizisten merkten, was sie vorhatte, und wandten sich ab.
    Die Tierärztin schnitt den Kopf des Bernhardiners ab und tat ihn in eine große weiße Plastiktüte. Der Kopf wurde später an die einschlägige Behörde geschickt, damit das Gehirn auf Tollwut untersucht werden konnte.
    Jetzt war Cujo also auch weg.

    An diesem Nachmittag um viertel vor vier rief Holly ihre Schwester Charity ans Telefon. Holly sah ein wenig besorgt aus. »Es hört sich so offiziell an«, sagte sie. Vor einer Stunde hatte Brett Jim Juniors unermüdlichen Bitten nachgegeben und war mit seinem kleinen Cousin zum Spielplatz im Gemeindezentrum von Stratford gegangen.
    Seitdem waren in dem Haus nur die Stimmen der beiden Frauen zu hören gewesen, die sich über alte Zeiten unterhielten - über die guten alten Zeiten, berichtigte Charity in Gedanken. Wie Daddy in Back Field einmal von einem Heuwagen gepurzelt war (aber nicht, wie oft sie für Kleinigkeiten so verprügelt worden waren, daß sie nicht mehr sitzen konnten). Wie sie sich im Met Theater in Lisbon Falls an der Kasse vorbeigedrückt hatten, um Elvis Presley in Lerne Me Tender zu sehen (aber nicht, wie ihrer Mutter bei Red & White der Kredit gesperrt worden war und sie weinend den Laden verlassen und den ganzen Korb voll Lebensmittel stehen lassen mußte, und alle Leute hatten es gesehen). Wie Red Timmins aus ihrer Straße Holly auf dem Schulweg immer küssen wölke (aber nicht, wie Red einen Arm verloren hatte, als er sich im August 1962 mit seinem Traktor überschlug). Die beiden hatten entdeckt, daß es in Ordnung war, die Schränke zu öffnen, solange man nicht zu weit hinten in ihnen herumwühlte. Denn dort konnten imnW noch Dinge lauern und ganz plötzlich zuschnappen.
    Zweimal hatte Charity schon den Mund geöffnet, um Holly zu sagen, daß sie morgen abreisen würde, und beide Male hatte sie ihn wieder geschlossen, weil sie nicht wußte, wie sie es ihr sagen sollte, ohne daß sie glaubte, es gefiele ihnen hier nicht.
    Für den Augenblick war das Problem vergessen. Charity saß mit einer Tasse Tee am Telefon tisch und war ein wenig nervös. Niemand bekommt während seines Urlaubs gern einen Anruf von jemandem, der sich offiziell anhört.
    »Hallo«, sagte sie.

    Holly sah, daß das Gesicht ihrer Schwester ganz weiß wurde. Sie hörte, wie ihre Schwester sagte: »Was? Was? Nein … nein! Das muß ein Irrtum sein. Ich sage Ihnen doch, das muß …«
    Sie schwieg und behielt den Hörer am Ohr. Eine entsetzliche Nachricht kam von Maine her durch den Draht. Davon war Holly überzeugt. Sie erkannte es daran, daß das Gesicht ihrer Schwester immer

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