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Cujo

Cujo

Titel: Cujo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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zusammen mit dem neuen Deckenkrahn - verkauft, und das hatte zusätzlich dreitausend Dollar gebracht. Es war jetzt möglich, das Grundstück zu behalten, aber sie würden sehr sparen müssen. Die Alternative wäre eine Wohnung in der Stadt. Brett hatte die Sache überschlafen, und es hatte sich herausgestellt, daß sie beide dasselbe wollten - ihr altes Haus behalten. Und so waren sie geblieben.
    »Wie heißt er?« fragte Brett.
    »Er hat noch keinen Namen. Er wurde gerade erst entwöhnt.«
    »Ist er echt?«
    »Eine echte Promenadenmischung«, sagte sie und lachte.
    Auch er lachte, aber sein Lachen klang gequält. Vielleicht besser als gar kein Lachen, dachte Charity.
    »Kann ich ihn reinnehmen? Es schneit schon wieder.«
    »Dann mußt du aber Papier hinlegen. Und wenn er irgendwo hinmacht, mußt du es aufwischen.«
    »Okay.« Er öffnete die Tür, um hinauszugehen.
    »Wie willst du ihn nennen, Brett?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Brett und machte eine lange Pause. »Ich weiß es noch nicht. Ich muß darüber nachdenken.«
    Sie hatte den Eindruck, daß er weinte, und ging nicht zu ihm. Außerdem drehte er ihr den Rücken zu, so daß sie es nicht genau wußte. Und er war jetzt ein großer Junge, und sie wußte,” daß es großen Jungen meist nicht angenehm ist, wenn ihre Mütter sie weinen sehen.
    Er ging nach draußen und holte den Hund herein. Er trug ihn auf dem Arm ins Haus. Er blieb bis zum Frühjahr ohne Namen, und aus irgendeinem Grund ringen sie plötzlich an, ihn Willie zu nennen. Es war ein kleiner lebhafter kurzhaariger Hund, vorwiegend Terrier. Irgendwie sah er wie ein Willie aus.
    Später im Jahr bekam Charity eine kleine Lohnerhöhung. Sie begann jede Woche zehn Dollar zu sparen. Für Bretts College.

    Kurz nach den tödlichen Vorfällen in Cambers Hof wurden Cujos Überreste verbrannt. Die Asche kam auf den Müll und wurde später zur Müllverarbeitungsanlage in Augusta geschafft. Vielleicht sollte man an dieser Stelle erwähnen, daß er immer versucht hatte, .ein guter Hund zu sein. Er hatte versucht, alle Dinge zu tun, die sein MANN und seine FRAU und besonders sein JUNGE wünschten oder von ihm erwarteten. Er wäre für sie gestorben, wenn sie es verlangt hätten. Er hatte nie jemanden töten wollen. Vielleicht war es Vorbestimmung oder Schicksal, vielleicht auch nur eine degenerative Nervenkrankheit, die man Tollwut nennt. Von freiem Willen konnte hier keine Rede sein.
    Die Höhle, in die Gujo das Kaninchen gejagt hatte, wurde nie gefunden. Aus irgendwelchen Gründen zogen die Fledermäuse schließlich weiter. Das Kaninchen konnte nicht heraus und mußte verhungern. Es starb einen elenden stummen Tod. Seine Knochen liegen, soweit ich weiß, noch immer dort, zusammen mit den Knochen anderer kleiner Kreaturen, die das Unglück hatten, schon vor ihm hineinzustolpern.

    Ich sag’ es euch, daß ihr’s nur wißt;
    Ich sag’ es euch, daß ihr’s nur wißt;
    Ich sag’ es euch, daß ihr’s nur wißt;
    Old Blues, der gute Hund, im Hundehimmel ist.
    -FOLKSONG
    September 1977 - März 1981

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