Culpa Mosel
frischen Backwaren, und da muss er sich des Öfteren bedient haben.«
»Und die Hausbesitzerin, Frau Becker, hat sich beschwert?«
Sie nickte. »Ich glaube, aus diesem Grund wurde den Pawelkas sogar die Wohnung gekündigt.«
»Wissen Sie, dass Frau Becker ebenfalls ermordet wurde?«
Sie senkte den Kopf, bis ihre Stirn von der Hand gestützt wurde.
»Wie konnte es sein, dass Robert zurück ins Heim kam, nachdem er adoptiert worden war?«
»Es war keine Adoption, die Pawelkas hatten ihn vorerst in Pflege genommen.«
»Als Probezeit vor einer eventuellen Adoption?«
Sie nickte.
Walde scharrte mit dem Fuß über den Steinboden. »Robert ist irgendwann dahintergekommen, was man ihm und seinem Bruder angetan hat. Wenn Peter durchkommt, wird er wegen Mitwisserschaft belangt werden.«
»Das tut mir sehr leid.«
»Morgen nehme ich Ihre Aussage zu Protokoll und erwarte, dass Sie auch später vor Gericht all das berichten, was Sie mir erzählt haben.«
Als er die Kapelle verließ, hörte er die Nonnen beten: »Mea culpa, mea culpa, mea maxima …«
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