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Cumberland Nash (German Edition)

Cumberland Nash (German Edition)

Titel: Cumberland Nash (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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knapp zwei Stunden beginnen würde.
Der Arzt hoffte, dass eine Dusche diesen Dreck aus seinem Verstand
spülte und ehe er anfing zu arbeiten, wäre noch ein Gang zum
Italiener an der Straßenecke fällig.
Es konnte wirklich nur Galle aus seinem Magen heraufkommen und
er wusste nicht, wie lange die letzte Mahlzeit her war.
    Als er zwei Stunden später den Flur betrat, auf dem Rhys
Cumberland untergebracht war, wurde ihm flau im Magen. Das
Gefühl verstärkte sich, als er die gleichen Leute dort sitzen sah.
    Die zwei Typen, die ihm den Eindruck vermittelten, als wären sie als
Kopfgeldjäger tätig, der smarte Brite, den er gut leiden konnte und
dieses Mal saß auch der blonde Polizist mit dabei. Sie bemerkten
sein Näherkommen nicht, denn die Gruppe schien in ein ernstes
Thema vertieft zu sein. Gerade, als Mark Hamilton dachte, er könne
unbehelligt in das Zimmer seines Patienten verschwinden, hörte er
einen Namen aus dem Gespräch heraus. Nash.
    Der Kugelschreiber, den er zuvor noch angespannt zwischen seinen
Fingern hin und her bewegt hatte, fiel aus seiner Hand und landete
geräuschvoll auf dem Boden, während Übelkeit seine Magenwände
emporkroch. Sein Kopf fühlte sich auf einmal kalt und leer an.
„Alles in Ordnung, Dr. Hamilton?“, erklang es wie aus weiter Ferne zu
ihm vor und er glaubte, dass es Ethan Steel war, der ihn ansprach.
    Seine Lippen öffneten sich von selbst, und ohne, dass er richtig
realisierte, was er tat, fragte er mit bebender Stimme: „Nash
Flemming?“
    Sein Blick wurde wieder etwas klarer und er sah alle Augenpaare auf
sich gerichtet. Der Hüne stand auf, und obwohl Hamilton selbst mit
seinen 1,90 Metern nicht klein war, wurde ihm die Masse und Größe
des Mannes mit einem Schlag bewusst.
„Woher wissen Sie von Nash?“, knurrte der Riese.
Automatisch wich der Arzt einen Schritt zurück.
„Edwards, du bekommst wohl kaum eine Antwort, wenn der Doc
gleich mit einem Infarkt umkippt!“, mischte sich der Brite ein.
    Ungläubig sah Hamilton, wie Ethan aufstand, den Hünen umrundete
und auf ihn zukam. Er spürte die Berührung an seinem Arm, dann
wurde er zu den Plastiksitzen geführt.
„Hinsetzen, ich besorg Ihnen einen Kaffee und dann erzählen Sie
einfach, okay?“, fragte Ethan.
    Der Tonfall Steels waren Balsam für seine Seele, die gerade noch
völlig aus dem Ruder laufen wollte. Er nickte nur knapp, um zu
zeigen, dass er verstanden hatte, dann wurde er schon sanft von
dem Schwarzhaarigen auf den Sitz hinabgedrückt.
    Hamilton schwieg und starrte nur auf den Boden. Bilder flogen an
ihm vorbei, zeigten ihm ein weiteres Mal, wovon er geträumt hatte,
ließen Namen durch seinen Kopf schwirren und bildeten ein Echo in
den Windungen seines Verstandes. Er fragte sich, ob er nun völlig
durchdrehte.
    Schwarze Schuhe kamen in sein Sichtfeld, dann Knie, als der Mann
in die Hocke ging. Ein Kaffeebecher wurde zwischen seine Finger
geschoben. Dieser wackelte, als würde ein Erdbeben das Haus
erschüttern. Das Behältnis wurde wieder aus seinen Händen
genommen und achtlos auf den Boden gestellt, dann schoben sich
Finger zwischen seine, die ruhig und warm waren.
    „Erzählen Sie einfach. Keiner erklärt Sie für verrückt, oder macht
diese Runde den Eindruck, als wären wir normal?“, flüsterte Ethan
beruhigend und drückte seine Finger für einen Moment.
    Hamilton schluckte den Kloß im Hals hinab und starrte auf die
Hände, die sich um seine gelegt hatten. Der Arzt räusperte sich leise
und suchte nach den passenden Worten. Es dauerte, bis er zu
sprechen begann: „Ich habe mich im Dienstzimmer hingelegt und
bin nach einem Albtraum wach geworden.“
Seine Stimme wurde brüchig und erneut spürte er die Finger, die
seine noch fester umschlossen.
„Was für ein Traum?“, forderte Ethan ihn leise auf.
    „Ein Mann auf einem Stuhl. Blond. Das Gesicht zerschlagen, überall
Blut, auch an den Wänden. Ein anderer, der mich heftig schüttelt.
James Flowers.“
Seine brüchige Aufzählung wurde von einem zischenden Laut
unterbrochen.
„Weiter Mark“, flüsterte Ethan Steel.
    Dass der Brite ihn mit dem Vornamen ansprach, löste die Barriere,
die sich bilden wollte und er sprach weiter: „Dieser Flowers hat mir
gesagt, dass es Nash Flemming wäre, der dort fixiert ist. Ich … ich
soll Shane Edwards sagen, dass … dass Nash heraufbeschworen
werden muss. Ein Ritual hat dafür gesorgt, dass Rhys Cumberland
noch lebt und es würde deshalb klappen, oder alles gut werden.
Etwas in der Art.“
„Haben

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