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Cumberland Nash (German Edition)

Cumberland Nash (German Edition)

Titel: Cumberland Nash (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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Nashs Mundwinkel für einen Moment.
    „Ich weiß nicht, was es war. Es kam mir vor, als wäre Rhys ein
einziger, großer Magnet für mich, so sehr zog er mich an. Ich habe
nie den Plan gehabt in ihn zu gehen und ihn zu retten, doch als es
soweit war, blieb mir keine andere Wahl. Die Frage, ob ich ihm
helfen sollte, stellte sich mir gar nicht erst. Ich bin einfach rein in ihn.
Ich war wieder am Leben, ein Stück weit zumindest. Was für
Schaden habe ich dir zugefügt, dass du mich so in die Mangel
nimmst? Ein paar von Menschen erschaffene Dämonen, ein paar der
Deinigen, die sich in Geistern festgesetzt hatten. Ich bin nicht durch
die Lande gezogen und habe beschlossen, dich zu bekämpfen. Rhys
war ein Cop mit Leib und Seele und ich war ein Teil von ihm.“
    Nash schwieg und wartete auf eine Antwort, doch diese blieb aus.
Die grünen Augen musterten ihn unergründlich, doch die Lippen
bewegten sich nicht. Der Dämon ließ das Kinn sinken und starrte auf
den nassen Fleck, den seine Hose noch immer aufwies.
„Und dann bist du gekommen. Ist es nicht eigentlich der Part deines
Gegenspielers, die wahre Liebe zu verbreiten?“
Nash hob den Kopf und blickte Schaytaan mit all dem Schmerz an,
den er über den Verlust fühlte.
    „Ist die Liebe nicht Gott? Oder war nur der Schmerz danach relevant,
weil die Liebe mich ins offene Messer hat laufen lassen? Du schickst
mich in den Himmel, um mich in der nächsten Sekunde in deinem
Feuer aufwachen zu lassen? Satan, der die Liebe heraufbeschwört?“
    Erneut herrschte Stille im Raum und Nash versuchte die Wucht der
Gefühle zu drosseln, die ihn eingenommen hatten. Er hob das Kinn
und blickte auf den noch immer regungslos verharrenden Mann. Das
Bild zeigte sich nur verschwommen, denn der Kampf gegen die
aufkommenden Tränen schien fast verloren.
    „Was hast du vor, Schaytaan? Mich die Hölle lehren, mir Qualen
zeigen die mich wahnsinnig werden lassen und dann als Dämon
wieder unter die Menschheit schicken, auf dass ich Rache übe? Für
das, was hier gerade stattfindet, ist kein Mensch mehr
verantwortlich. Das hier ist dein Werk.“
„Das werden wir ja sehen“, erwiderte das schöne Gesicht unberührt.
    Das Licht wurde geringer, der Mann, der gerade noch
gegenüberstand, löste sich auf und im nächsten Moment drangen
Schritte vom Flur an sein Ohr. Der Knebel war innerhalb von
Sekunden wieder in seinem Mund und unterdrückte den
verzweifelten Laut, der aus seiner Kehle kam.
Unerwartete Hilfe
    Hamiltons Herz schlug bis zum Hals. Schweiß stand auf seiner
Stirn und sorgte dafür, dass sein T-Shirt am Rücken klebte. Er
richtete sich auf und gab ein Keuchen von sich.
„Was für eine Scheiße war das?“, fluchte er und blickte auf die
zitternden Finger.
    Er barg kurz darauf das Gesicht darin und versuchte sich zu
beruhigen. Das letzte Mal, dass er Albträume hatte, war Ewigkeiten
her. Direkt nach der Trennung von seiner Frau, träumte er absurden
Kram, der ihm so manche schlaflose Nacht einbrachte und einen
schnelleren Herzschlag. Das gerade war noch weitaus heftiger
gewesen und so real, dass es ihm den Atem nahm.
    Hatte ihn die Schicht tatsächlich derart mitgenommen, dass er von
dem Patienten und den Leuten träumte, die dort immer im
Wartebereich saßen? Zwei Gesichter sagten ihm allerdings gar
nichts und er erinnerte sich nicht daran, sie im Krankenhaus
gesehen zu haben.
    Seine Finger rieben fest über die nasse Stirn und er grübelte, ob
diese Männer vielleicht mal Patienten von ihm gewesen waren, aber
über die Masse vergaß man Einzelheiten.
Die Bilder drangen immer noch in sein Innerstes vor, zuckten vor
seinen Augen und wollten Galle in ihm hochkommen lassen.
    Ein fixierter blonder Mann in einem komischen Raum, dessen
Gesicht zerschlagener war, als alles, was ihm in seiner Laufbahn als
Arzt untergekommen war. Ein braunhaariger Kerl, der an ihm
rüttelte und verzweifelt rief, dass er mit Shane sprechen sollte, dass
sie Nash beschwören müssten. Dann tauchte wieder der Patient vor
seinen Augen auf, der im Bett lag und zuckte. Rote Male, die sein
Gesicht zierten und die Stimme des Braunhaarigen, der hektisch
erklärte, dass Rhys durch das Ritual noch am Leben war und alles
wieder gut werden könnte.
    Es war absurd, er wusste sogar noch die Namen der beiden
Fremden. James Flowers hieß der eine, Nash Flemming war der,
dessen Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen war.
    Hamilton warf einen Blick auf den kleinen Wecker vor dem Sofa und
stellte fest, dass sein Dienst in

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