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Cumberland Nash (German Edition)

Cumberland Nash (German Edition)

Titel: Cumberland Nash (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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blickte dann zwischen dem Briten
und dem Arzt hin und her. Ehe er seinen, in den Augen zu sehenden
Fragezeichen, Worte verleihen konnte, deutete Ethan ein
Kopfschütteln an. Summer zuckte nur mit den Schultern und erhob
sich, ebenso wie die zwei Dämonenjäger. Sie nickten sich zum
Abschied nur knapp zu und einen Moment später war der
schwarzhaarige Mann mit dem Arzt allein im Wartebereich.
    Mark blickte noch immer in die Richtung, in der die anderen
verschwunden waren. Dann wurde er sich der Nähe des
dunkelhaarigen Mannes auf einmal bewusst. Sein Blick glitt zu den
Händen und er war fast versucht, sie schlagartig zu entreißen. Er
fragte sich, was für einen Eindruck die Situation eben auf die
Krankenschwester gemacht haben musste, aber gleichzeitig fühlte
er sich durch die Finger, die seine umschlossen, beschützt.
„Ich bring Sie nach Hause, in Ordnung?“, fragte Steel leise.
    Hände drückten kurz seine, ein Daumen strich über den
Handrücken, sodass Hamilton den Blick hob und auf den Augen des
Mannes landete. Er nickte nur, nicht sicher, ob er die Berührung
aufgeben wollte.
„Es war kein Albtraum, sondern Realität?“, kam es brüchig über
Marks Lippen.
    Das Entsetzen über diesen Gedanken spiegelt sich in seiner Mimik.
Steel nickte vorsichtig und beobachtete dabei die braunen Augen
des Arztes, um zu sehen, wie dieser die Information aufnahm.
Hamilton schloss die Lider und flüsterte bedrückt: „Nash Flemming
sah aus, als wäre er unter eine Dampfwalze gekommen.“
Endlose Qual
    Er nahm kaum noch wahr, wie sie ihm die Fesseln lösten. Die
zwei Wärter lachten, stachelten sich gegenseitig an und Nash
betete, dass ihn der nächste Schlag bewusstlos werden ließ. Eine
Faust hämmerte in seinen Magen, während seine Kleidung
herabgezogen wurde. Man warf ihn seitlich über den Stuhl, sodass
sein schmerzender Bauch direkt auf einer der Lehnen landete, sein
Gesicht auf der anderen.
    Er spürte den harten Schlagstock aus Holz auf seinem Hintern
aufkommen, aber das zugeschwollene Gesicht und die
aufgeplatzten Lippen verwehrten einen Schrei.
    Ein weiteres Mal traf ihn das harte Schlaginstrument mit aller
Wucht, doch nun wurde sein Kopf von dem zweiten Werter so fest
auf die Lehne gedrückt, dass er glaubte, sein Schädel müsste
platzen.
    Dann zerriss ihn ein unglaublicher Schmerz, der nicht enden wollte.
Er dachte, sein Schließmuskel würde zerfetzt werden. Der Mann
hinter ihm rammte den Schlagstock ein Stück in ihn hinein und
begann gegen diesen zu treten, um den Widerstand zu überwinden.
    Die spottenden Worte drangen nicht mehr an seinen Verstand vor. Er
spürte einen heißen, brennenden Strahl in seinem Gesicht und der
Geschmack von Blut in seinem Mund, mischte sich mit Urin.
    Nash tat das, was er vor über hundert Jahren ebenso getan hatte, er
fing an zu beten, dann schickte sein Körper ihn in erleichternde
Bewusstlosigkeit.
Nähe
    Mark Hamilton zögerte, die Wagentür zu öffnen. Wenn er jetzt
ausstieg und nach oben in seine Wohnung ging, wäre er niemand
mehr bei ihm.
    Der Gedanke schlafen zu gehen versetzte ihn in Furcht. Das Bild von
Nash Flemmings Gesicht prangte noch immer vor seinen Augen,
sobald er sie schloss. Er war Arzt, hatte schon die schlimmsten
Dinge gesehen und alles mit medizinischer Sachlichkeit betrachtet,
warum es ihm hier nicht gelang, war ihm nicht klar. Er fragte sich, ob
es daran lag, dass er all die Panik und Angst gespürt hatte, die ihm
in dem Traum vermittelt worden waren. Die Schutzwand war nicht
da, die er sich als Arzt aufgebaut hatte, denn er wurde im Schlaf
überrannt. Er erfuhr von Dämonen, die es in seiner Welt nicht gab
und von Menschen, die in Träumen zu ihm sprachen, obwohl sie
bereits nicht mehr lebten, wie James Flowers.
„Was halten Sie davon, wenn ich Ihnen noch ein wenig Gesellschaft
leiste, hm?“
    Hamilton war auf der einen Seite peinlich berührt, dass er
offensichtlich zur Schau stellte, wie er sich fühlte, auf der anderen
unendlich froh, dass Ethan das Angebot unterbreitete.
    Mit einem Nicken kam ein leises „Danke“ von seinen Lippen und er
öffnete die Tür. Er spürte Ethans fürsorglichen Blick, als er kurz
darauf die Wohnung öffnete und ihn hineinbat. Voller Scham
gestand er sich ein, wie gut es tat, dass gerade jemand auf ihn
achtete.
    Der Arzt zog sich die Schuhe aus und der schwarzhaarige Mann tat
es ihm mit Selbstverständlichkeit gleich. Anschließend führte Mark
den anderen ins Wohnzimmer, öffnete den Schrank, hinter dem

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