CUT
Steven kommentarlos sein
Handy in die Sauna. Ich ziehe die Tür wieder zu, während Steven telefoniert.
Seine Rechtsanwältin scheint ebenso begeistert zu sein wie Walter, mit dem er
anschließend telefoniert.
„Ich will, dass die kein Exemplar der Auflage mehr verkaufen dürfen“, blafft er
ins Handy.
„Dann ist der Verlag pleite, dieser Hans
Maser kann sich einen Duschschlauch nehmen, und der schwäbischen Sackratte breche
ich alle Knochen, wenn die hier noch mal auftaucht!!!“
„Hey, komm mal runter“, beruhigt Timo
Steven.
„Das bringt jetzt auch nichts, zumal es
ein perfekter Beweis meiner Theorie ist“, grinst Horst.
„Wenn Dich Jäger und die schwäbische
Sackratte platt machen wollen, dann so. Aber nicht mit Morden. Das ist
unrealistisch. Bleiben nur Raffael und Mark“, stellt er fest.
„Falsch!“, mischt Steven sich ein.
„Jäger ist es durchaus zuzutrauen, der
ging früher schon über Leichen. Und der Sohn einer schwäbischen Kakerlake hat
auch schon Leute zusammenschlagen lassen, nur um gute Bilder zu bekommen.“
„Na, die schwäbische Mistbiene könnte ja
beim nächsten Auftauchen hier einfach mal verhaftet werden. Der stört
polizeiliche Ermittlungen oder so, das soll die Werthmann klar machen“, schlägt
Horst vor.
„Dann seht aber zu, dass Ihr die
schwäbische Inzestamöbe vor mir erwischt, sonst könnte der bei seinem nächsten
Auftauchen hier einfach mal einen Unfall haben“, regt Steven sich auf.
„Den hatte der schwäbische Fotzentrollo
schon“, mische ich mich ein. Drei Augenpaare richten sich gespannt auf mich.
„Na, der schwäbische Arschkapuziner ist
doch kürzlich ziemlich schnell abgehauen, nachdem ich den neuen Rekord in Kameraweitwurf
aufgestellt habe. Leider hatte ich vorher den Kofferraum von unserem Mercedes
aufgeräumt und mir ist die Schachtel mit den Krähenfüßen für Straßensperren
aufgegangen. Dabei sind dann mal ein paar unter sein Auto gerollt,
bedauerlicherweise hat er die übersehen und beim Start sind vier Reifen
geplatzt. Dann hat er einen Papierkorb und das Haltestellenhäuschen unten an
der Straße gerammt“ erkläre ich fies grinsend.
„Das geschieht dem schwäbischen
Futtlappengespenst recht.“ Steven scheint wirklich sauer zu sein. Solche
Schimpfwörter habe ich ihn noch nie benutzen hören. Horst grinst. Ich ahne, dass
jetzt einer seiner blöden Sprüche kommt, für die ihn jeder Kollege insgeheim hasst.
„Wenn Dummheit lang machen würde, dann
könnte Ulrich Gottlieb Steinmayr im Knien den Mond noch am Arsch lecken“,
stellt Horst fest.
„Der arme Mond“, grinst Steven.
„Alles, was dieser schwäbische
Schweinepriester anfasst, verdorrt doch normalerweise zu Trockenobst.“
„Na, eine Dörrpflaume als Mond wäre
vielleicht wirklich nicht so klasse“, lächelt Timo.
„Ulrich Gottlieb Steinmayr...“ Ich lasse
jedes Wort auf der Zunge zergehen.
„Dessen Eltern hatten scheinbar auch
nicht mehr Tassen im Schrank als er. Wie kann man ein Kind nur 'Gottlieb'
nennen? Ich meine, selbst wenn er siebenundvierzig ist... Auch damals hat man
doch Kindern schon andere Namen gegeben, oder?“, frage ich in die Runde.
„Ja, Horst zum Beispiel“, grinst dieser.
„Ich kannte jedenfalls auch als Kind keinen,
der Gottlieb hieß. Der arme Junge muss ja bleibende Schäden davon getragen
haben“, mutmaßt er.
„Das merkt man“, bestätige ich.
„Also, was machen wir jetzt?“, fragt
Timo.
„Wir passen auf Olaf auf, falls Raffael
versuchen wird, sich seiner unliebsamen Konkurrenz zu entledigen. Steven hat
Alex als Eskorte, mit dem er ja sowieso viel zusammen ist... dann hat er ja
offiziell einen Grund, die Zusammenarbeit zu verstärken, weil er ihn in das
Regisseur- und Produzentengeschäft einweist, als seine rechte Hand. Ich werde
als Kameramann verstärkt Szenen mit Olaf und solche mit Steven drehen, um
gegebenenfalls einzugreifen, und was Mark betrifft: Nirgends alleine mit ihm
hingehen, bis das geklärt ist. Und absolute Vorsicht... der Mann KÖNNTE mit
Nervengift hantieren“, schärft Horst uns ein.
„Ich werde versuchen, das Gegengift für
Fitrin zu besorgen. Das kann man sich einmal am Tag injizieren, das schadet dem
Körper auch nicht, und das Gift ist dann wirkungslos. Dauert allerdings zwei
Tage, bis es endgültig abgebaut ist“, kündigt Timo an.
„Eine Spritze? Bist Du bekloppt?“, fragt
Steven.
„In meinen Körper kommen keine Nadeln,
die kleiner sind als 18 mal 5!“
„Als Tabletten gibt’s
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