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CUT

CUT

Titel: CUT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Santiago
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ein
perfektes Bild. Dann mache ich kurz nacheinander zwei Fotos mit Blitz. Alex
verzieht das Gesicht und öffnet die Augen. Dann springt er wie von der Tarantel
gestochen auf und schaut sich ganz verwirrt um. Dann verschwindet er nach
drinnen. Kurz darauf kommt er wieder heraus.
    „Du hast nichts gesehen!“, blafft er mich
an.
    „Doch, habe ich“, grinse ich zurück und
verstecke als erstes den Speicherchip der Digicam in meinem Hosenbund. Dann
winke ich ihm mit der Kamera.
    „Und es gibt sogar Beweisfotos“, lächele
ich.
    „Wenn Du DAS tust, bringe ich Dich um“,
kündigt Alex mir an.
    „Nun, ich werde keine Plakataktion
starten“, verspreche ich ihm.
    „Aber da Steven es sowieso schon weiß,
kann ich ihm auch das Bild zeigen“, lächele ich auf dem Weg in die Küche und zu
meinem Kaffeebecher.
    „Kein Wort zu irgendjemand anderem“,
beschwört er mich.
    „Nee, wieso auch. Bist Du sehr verliebt?“,
frage ich Alex.
    „Öhm...“ Alex scheint zu überlegen.
    „Ich war noch nie verliebt.“
    „Bauchflattern, das Herz schlägt höher,
Du denkst laufend an jemanden, der Blutdruck steigt, sobald derjenige in Deiner
Nähe ist, Du könntest laufend knutschen oder vögeln... dann ist man für
gewöhnlich verliebt“, stelle ich fest.
    „Na ja, ich find ihn schon toll“, gibt
Alex zu.
    „Aber ob ich verliebt bin?“
     
    Ich lehne mich demonstrativ mit meinem
Kaffeebecher an den Türrahmen und grinse Alex an.
    „Wie wär’s, wenn Du einfach alles auf
Dich zukommen lässt?“, schlage ich vor.
    „Meinst Du, er mag mich?“, erkundigt Alex
sich kleinlaut.
    „Sagen wir so... Du weißt ja, dass ich
eine ziemlich skrupellose Schlampe bin, oder?“, frage ich.
    „Bin ich doch selbst“, sagt Alex leise.
    „Gut. Mit wie vielen Männern bist Du nach
dem Sex knutschend und kuschelnd eingeschlafen?“
    „Ähm... mit keinem?“
    „Ich auch nicht... außer mit den Männern,
für die ich Gefühle empfinde“, gebe ich zu.
    „Und so hält das jeder... ist Deine Frage
damit hinreichend beantwortet? Außerdem, wenn er Dich nicht mag, wirst Du das
mit der Zeit merken. Ich glaube aber schon“, grinse ich.
    „Mhm“, fiept Alex.
    „Willst Du frischen Kaffee?“, biete ich
ihm an. Alex nickt. Ich wuschele ihm durch die Haare und gieße ihm Kaffee ein.
    „Sascha ist ja so süß“, schwärmt Alex
plötzlich.
    „Hast Du gesehen, wie lange er konnte?
Das war die beste Nummer, die ich in meinem ganzen Leben je hatte!  Ehrlich,
Sascha hat mir genau das gegeben, das ich brauche. Der hat mich so angemacht,
da konnte ich gar nicht anders, verstehst Du?“ Oh ja, ich verstehe... Du bist
verknallt, Kleiner. Ich nicke genüsslich und nehme einen Schluck von dem
Kaffee. Dann fülle ich einen zweiten Becher für Steven.
     
    Plötzlich steht Sascha in der Küche,
ebenso nackt wie Alex.
    „Guten Morgen“, grüße ich ihn mit
maliziösem Lächeln und drücke ihm Stevens Kaffeebecher in die Hand. Dann setze
ich neues Wasser auf, um Nachschub zu produzieren und bestücke den Kaffeefilter
mit neuem Pulver. Als Sascha an Alex vorbeiläuft, wuschelt der ihm auch durch
die Haare.
    „Na, Kleiner?“, fragt Sascha. Alex reißt
die Augen auf und schmachtet stumm. Klar bist Du verliebt, Kleines.
    „Entschuldigt mich einen Augenblick“,
stammelt Alex und rennt aufs Klo. Ich grinse Sascha an.
    „Na?“
    „Was, 'na'?“, fragt Sascha mich.
    „Erzähl schon“, fordere ich ihn auf.
    „Was soll ich denn erzählen?“ Ich deute
mit dem Kopf in die Richtung, in der grad Alex verschwunden ist.
    „Was erwartest Du jetzt von mir?“
    „Nichts. Ich hab übrigens ein tolles Bild
von Euch gemacht“, wechsele ich spontan das Thema.
    „Ich hab’s gemerkt“, gibt Sascha
lakonisch zurück.
    „Wie findest denn Alex?“, hake ich ein.
Polizeiliche Fragetechnik... wenn er nicht ganz doof ist, hat er's jetzt
gemerkt.
    „Er ist süß.“ Sascha nimmt einen Schluck
Kaffee.
    „Guter Kaffee“, lobt er mich. Ich hebe
eine Schulter. Ich weiß, dass ich guten Kaffee koche... aber danke trotzdem.
    „Geht die polizeiliche Fragestunde jetzt
weiter?“
    „Wenn Du mir einfach sagen würdest, was
ich hören will, könnt ich mir das ersparen“, knurre ich. Mist, ertappt.
    „Weißt Du, er ist der erste, der meine
Art von Sex aushält und sich auch noch darüber freut“, gibt Sascha zu.
    „Kann ich mir vorstellen. Es gibt nicht
viele, die so belastbar sind wie Alex. Liegt vielleicht daran, dass er schon
ziemlich viel Erfahrung hat, und einen

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