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Cut

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Titel: Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Kyle Williams
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den Schlüssel und ein Telefon.»
    «Die Tür ist nicht abgeschlossen. Der Schlüssel liegt auf dem Tisch. Telefon gibt es hier oben nicht, tut mir leid», sagte Pat und nahm Chris’ Hand.
    Kein Telefon?
    Ich schaute zu, wie die beiden in ihrer Hütte verschwanden.
Lesben im ländlichen Georgia? Wer hätte das gedacht?
    Eine Stunde später balancierte ich vorsichtig auf dem Balkongeländer und beugte mich so weit vor wie möglich. Mit einer Hand hielt ich mich am Dach fest, mit der anderen streckte ich mein Handy Richtung Himmel. Ich versuchte, nicht nach unten zu schauen. Zehn Meter unter mir lag ein schlammiger Teich.
    «Keye?»
    Um ein Haar hätte ich das Gleichgewicht verloren und wäre abgerutscht. Pat und Chris Smelly standen mit besorgten Mienen hinter mir.
    «Mein Gott, hängt euch eine Glocke um oder so. Ihr habt mich erschreckt.»
    Pat zuckte nur mit den Achseln. «Ich glaube, es ist keine gute Idee, da oben rumzuturnen. Sieht ziemlich gefährlich aus.» Chris nickte zustimmend.
    «Ich kriege sonst nirgends ein Signal. Kommt ihr immer einfach so rein?»
    «Wir haben geklopft, aber du hast uns nicht gehört.» Sie schauten sich an. Chris kicherte und legte sich eine Hand vor den Mund. Pat streckte eine Hand aus. «Wir haben dich von uns aus gesehen und dachten, du hast vielleicht Probleme. Auf unserem Dach hast du Empfang. Wir haben da oben auch ein paar Gartenstühle.»
    «Echt?» Ich nahm ihre Hand und kletterte vom Geländer.
    «Wir haben uns ein Flachdach gebaut, damit wir den Blick auf die Berge genießen können.»
    «Das ist wie ein Extrazimmer», sagte Chris. Es war der erste vollständige Satz, den sie in meiner Anwesenheit gebildet hatte, und er klang nach tiefstem Süden. «Es ist unsere kleine Terrasse in den Bäumen.»
    «Ich will keine Umstände machen», sagte ich, als wir durch die Hütte zur Tür gingen. «Das Apfelbrot ist wirklich gut», lobte ich Chris. Es war mir etwas peinlich, dass ich es schon halb aufgegessen hatte. Der Rest lag offen auf dem Küchentisch, und da die Hütte unten nur aus zwei Zimmern bestand, kamen wir direkt daran vorbei. Ich fragte mich, ob es ihnen aufgefallen war.
    «Brot ist meine Spezialität», sagte Chris, was mich angesichts ihres großen Arsches nicht wunderte.
    Die Hütte, die man mir gegeben hatte, war mit knorrigen Holzstühlen, einem alten Futon und einer Menge volkstümlicher Kunstwerke eingerichtet, die vor allem Hühner darstellten. Die Hütte der Smellys bestand dagegen aus einem hellen, großen Raum mit Holzfußboden, gewölbter Decke und hochmodernen Möbeln aus Leinen und Leder. Eine Wand war vollständig verglast und zeigte hinaus auf die Blue Ridge Mountains. Ein architektonisches Kleinod in der tiefsten Provinz.Auf einem Zebrafell vor der Glaswand lagen ein Basset und eine Katze. Die beiden nahmen keine Notiz von mir.
    «Wir haben alles selbst gebaut. Das Land haben wir vor zehn Jahren gekauft, als man es noch für ’n Appel und ’n Ei gekriegt hat», sagte Pat. «Mittlerweile trägt sich alles selbst, und wir genießen einfach das Leben.»
    Sie öffnete eine Tür, und wir stiegen eine schmale Holztreppe hinauf. Oben gelangten wir durch eine weitere Tür aufs Dach, auf dem Pflanzen und ein Gasgrill, japanische Laternen sowie zwei Sessel und eine Liege in kaffeebraunen Tönen standen.
    «Hier hast du deine Ruhe», sagte Chris, dann ließen mich die beiden mit meinem Handy auf ihrem Dach stehen.
    Rauser ging nach dem zweiten Klingeln ran. «Hey, du. Hast du meine Nachricht erhalten?»
    «Nein, ich habe hier oben keinen Empfang.»
    «Wo bist du?»
    «Ellijay. Äh, auf der Suche nach einer vermissten Kuh», sagte ich und lachte. «Übrigens mein erster Fall dieser Art. Meine Mutter ist sehr stolz auf mich. Ich bin jetzt auf dem Dach der Smellys, aber das ist eine lange Geschichte.»
    «Ich bin schon ganz neugierig», sagte Rauser mit einem sarkastischen Unterton.
    «Ich erzähle dir alles, wenn ich zu Hause bin. Wie läuft’s?» Irgendwie wollte ich es gar nicht wissen. Atlanta und die Morde schienen wenigstens für diesen Nachmittag weit weg zu sein.
    «Der Bürgermeister dreht durch, die Presse dreht durch, und Charlie Ramsey ist ein gerissenes Arschloch. Er ist meinen Leuten ja ein paarmal entwischt, wie gesagt. Und das sind keine Idioten. Jedenfalls ist er genau zu der Zeit weg, als Melissa Dumas’ Tortur begann, zwölf bis fünfzehn Stunden,bevor sie dann getötet wurde. Und wenn der Gerichtsmediziner den Todeszeitpunkt von Dobbs richtig

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