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Cut

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Titel: Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Kyle Williams
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an, dass ich ein bisschen herumfrage, oder? Bei Nachbarn, Mitarbeitern und anderen Leuten, die in der Gegend waren, als Sadie verschwand. Können Sie mir sonst irgendwie weiterhelfen?»
    «Sadie ist ein wirklich süßes Mädchen. Wir haben sie seit vier Jahren. Eines Tages kam sie einfach von der Weide und trottete vor dem Haus herum. Man kann sie auf keiner Weide halten, denn sie kriegt jedes Gatter auf. Einmal kam ich nach Hause, da stand sie in der Küche und stöberte im Mülleimer rum. Als sie uns sah, hat sie nur meiner Tochter das Gesicht abgeschleckt, mehr nicht. Wir haben ihr in der Nähe des Hauseseinen kleinen Stall gebaut, und sie läuft einfach die ganze Zeit hinter uns her wie ein Hund. Im Grunde haben wir nie einen besseren Hund gehabt.»
    «Und eines Tages kamen Sie nach Hause, und sie war einfach weg, oder wie?»
    Big Jim nickte. «Könnte man so sagen. Ich war fast den ganzen Tag auf der Plantage gewesen. Meine Tochter war mit einer Freundin unterwegs, und meine Frau war hier und hat im Laden ausgeholfen, weil eine Angestellte nicht zur Arbeit gekommen war. Als ich auf den Hof fuhr und Sadie nicht angelaufen kam, wusste ich sofort, dass irgendwas nicht stimmte.»
    «Und wann war das?»
    «Letzten Dienstag. Wir haben alles getan, was man so tut, wenn ein Haustier verschwunden ist. Plakate aufgehängt, eine Anzeige in der Zeitung aufgegeben und sogar eine Belohnung ausgesetzt. Wir sind alle wirklich völlig aufgelöst.»
    «Ist Sadie früher schon mal herumgestromert?»
    «Seitdem wir sie nicht mehr auf die Weide gebracht haben, ist sie nie abgehauen. Sie mag nicht eingezäunt werden. Danach hat sie den Hof nur noch verlassen, wenn sie einem von uns gefolgt ist.»
    «Irgendwelche Feinde?», fragte ich und aß den letzten Bissen meines zweiten Kuchenstücks.
    «Nee. Jeder mag Sadie», sagte Big Jim und grinste mich an. «Aber ich habe natürlich Feinde. Ich bin das reichste Arschloch in der Gegend.»
    «Können Sie mir eine Liste von ihnen machen?»
    «Ja, von denen, die mir bekannt sind», stimmte Big Jim fröhlich zu.
    Den Rest des Nachmittags verbrachte ich damit, mit Big Jims Frau Selma und Big Jims Tochter Katie und ein paar vonBig Jims Angestellten zu sprechen. Jeder schien Sadie, die Kuh, zu lieben, aber kaum einer konnte genau sagen, wann oder wo er sie zuletzt gesehen hatte. Einer von ihnen erzählte mir, dass sie alle das Gelände und die Wälder abgesucht hatten, nur Katie nicht, aus Angst, Sadie könnte krank geworden sein und sich zum Sterben zurückgezogen haben. Doch sie hatten sie nicht gefunden.
    Ich fuhr ein paar Kilometer die BlackBerry Mountain Road hinauf und fand die Hütte, die Larry Quinns Kanzlei für mich gemietet hatte. Ich war müde und hatte Magendrücken von dem warmen Kuchen, außerdem wusste ich nicht, was ich so lange anfangen sollte, bis Big Jim die Liste seiner Feinde fertiggestellt hatte. Ein kleines Nickerchen würde mir guttun, dachte ich. Zu Hause war ich dazu nie in der Lage. Ständig beschäftigte mich etwas, oder ich musste mich um irgendwas kümmern.
    Auf dem Grundstück gab es drei Hütten. Die Besitzer kamen aus der größten und empfingen mich neben der Scheune auf einem Kiesplatz, wo ein Geländewagen und eine Harley Davidson standen. «Tach. Ich bin Pat Smelly und das ist Chris. Du bist bestimmt Keye.»
    Die Smellys?
Die Stinkis? Ich verkniff mir eine Bemerkung. Chris trug pastellfarbene, superkurze Shorts, die fette Frauen eigentlich nicht tragen sollten. Pat hatte Jeans an und ihre Hände tief in den Taschen vergraben. Sie war ein dürrer, maskuliner Typ mit breiten Schultern und einem Handschlag, der mich fast in die Knie zwang.
    «In der Hütte müsste eigentlich alles sein, was du brauchst», sagte Pat. Sie hatte keinen Südstaatendialekt, ihr seltsamer Tonfall ähnelte eher dem kanadischen. Ich vermutete, dass sie aus Minnesota stammte. «Du hast das kleine Einzelapartment da drüben. Die Hütte ist zwar nicht groß,aber sie hat einen hübschen kleinen Balkon über dem Teich. Im Kühlschrank sind Kaffeebohnen, und auf der Küchenzeile steht eine Mühle. Wenn du sonst etwas brauchst, sag uns Bescheid. Chris hat heute Nachmittag Apfelbrot gebacken und dir ein bisschen rübergestellt. Außerdem haben wir vor kurzem eine Satellitenschüssel installiert, du kannst also Filme gucken, wenn du willst.»
    «Toll, danke.»
Mmm, Apfelbrot.
    «Brauchst du Hilfe mit deinem Gepäck?»
    Ich schüttelte den Kopf. «Nein danke, ich komme klar. Ich brauche nur noch

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