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Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Titel: Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Malten , Simon Rhys Beck
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Haare.
    „Dich wird keiner hören, also spar dir die Kraft lieber auf. Du wirst sie brauchen.“ Kilian erkannte die Stimme sofort wieder, auch wenn sie hier in diesem Raum ein wenig hallte.
    „Wer sind Sie?“ Ihm war klar, dass dieser Typ nicht bei den Stadtwerken arbeitete.
    „Du brauchst nichts über mich zu wissen. Denn entweder dein Bruder kommt, um dich auszulösen oder du wirst mich nur noch Meister nennen.“ Der Mann lachte unangenehm. „Und das werde ich für dich sein, dein Meister.“
    Kilian konnte sein Erschaudern nicht unterdrücken, als er das Latex des Handschuhs auf seinem nackten Rücken spürte.
    „Es ist gut, dass du Respekt hast. Sehr gut ...“
    Ach du Scheiße, dachte Kilian. Ihm wurde klar, dass alles viel schlimmer war, als er anfangs angenommen hatte.
    „Wo bin ich hier?“, fragte er dennoch.
    Die Antwort, die er bekam, hätte er sich lieber erspart. Ein Ellenbogen rammte sich in seinen Unterleib, und Kilian sah nur noch Sterne. Für einen Schrei fehlte ihm die Luft, aber er spürte, dass er gleich kotzen musste.
    „Nirgendwo, kapiert?“, sagte der Mann und fügte hämisch hinzu: „Und du bist ein Niemand. Du existierst nur noch, weil ich es will.“
    Entweder hatte der Kerl die gleichen Bücher gelesen und die gleichen Filme gesehen, oder er hatte ein richtiges Problem am Arsch, dachte Kilian, bevor er sich übergab.
    Offenbar war er ohnmächtig geworden, denn er erwachte, als ihm kaltes Wasser in einem Schwall über den Oberkörper und den Kopf gegossen wurde. Hustend und keuchend wand er sich, um wieder Luft in seine Lungen zu bekommen, dabei schnitten sich die Seile noch tiefer in seine Fußgelenke. Er war sicher, dass genau das beabsichtigt gewesen war.
    Noch immer war es dunkel um ihn herum, aber seine Augen gewöhnten sich schnell an die Lichtverhältnisse. Ein blanker Tisch stand ein wenig abseits, Kilian erkannte zwei hüfthohe Rollwagen, wie sie etwa bei Chirurgen oder Pathologen zum Einsatz kamen. Die Angst kehrte mit einem Schlag zurück. Dies hier musste ein Albtraum sein! Das war nicht die Realität!
    Aber der Schmerz machte ihm deutlich, dass er nicht träumte.
    Er hörte Schritte, Atmen und dann sah er auf die Schuhe seines Peinigers.
    „So viele Möglichkeiten“, hörte er den Mann über sich sagen. Es klang fast verträumt, und es war so ungefähr das Böseste, was Kilian je gehört hatte. Denn er konnte sich leider allzu lebhaft vorstellen, was damit gemeint war.
    René, bitte hol mich hier raus!
    „Wir haben noch ein bisschen Zeit, die sollten wir doch nutzen, nicht wahr?“
    René!! Hilfe!
    Kilians Augen füllten sich mit Tränen. Die Schuhe entfernten sich und plötzlich flammte grelles Licht auf. Kilian war einen Augenblick lang geblendet, doch als er sich schließlich ein wenig umsehen konnte und seine Vermutung bestätigt wurde, glaubte er, völlig durchdrehen zu müssen. Er befand sich in einem gefliesten Kellerraum, zwei Waschbecken zu seiner Linken, Rollbahren standen auf der anderen Seite, ganz an der Wand. Er hing an einem dicken Rohr an der Decke, wie ein geschlachtetes Schwein, und er war ganz sicher, dass die anderen Leute, die üblicherweise hier herkamen, ebenfalls tot waren – mit Ausnahme der Leute, die hier arbeiteten, vielleicht.
    Ein eigenartiges Geräusch ließ ihn nach oben sehen. Er blickte direkt in das Objektiv einer Videokamera. Der Scheißtyp wollte ihn auch noch filmen!
     
    Der Tontechniker, Eberhard Mansukat, war der Fähigste auf seinem Gebiet. Eigentlich war er schon längst in Pension. Aber wenn bei schwierigen Fällen Not am Mann war, sprang er immer gerne ein. So auch diesmal. Er kannte René und hatte sich sofort bereit erklärt zu helfen. Seit etwas über einer Stunde saßen die drei Männer nun an den Aufnahmegeräten und spulten das Band vor und zurück. Schnell war sicher, dass der Erpresser ein Mann war, der aus einer Telefonzelle angerufen hatte. Nun achteten sie besonders auf die Geräusche im Hintergrund. 
    „Hört sich an wie ein Hammer, der auf Eisen schlägt“, bemerkte Dennis ratlos.
    „Moment, ich werde die Bandbreite etwas verändern. Ah da, hören Sie das?“, fragte er Tom und Dennis. „Das da ist eine Kirchenglocke. Kein Hammer. Und das da, das könnte ... Sekunde!“ Mansukat gab etwas Neues in den PC ein und verstellte einige Regler. „Na bitte! Das, was sie da hören, dieses Brummen und Zischen. Das ist ein Bus, der hält und wo die Türen gerade aufgehen.“
    Tom beugte sich interessiert nach

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