Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
Hätte nicht gedacht, dass er in mir eine Konkurrenz sieht.“
Dennis lächelte nur milde, hauchte ihm einen sanften Kuss auf den Nacken, bevor er sich abwandte um duschen zu gehen.
Kilians wohliges Erschauern hatte er sehr wohl bemerkt und ganz kalt gelassen hatte es ihn natürlich auch nicht.
„Magst du mit mir ins Kino kommen?“, fragte René an diesem Abend.
Dennis war überrascht. Ein DATE?
„Klar. An was hast du gedacht?“
„Es läuft gerade ein Film mit Ewan McGregor.“
„McGregor ist super. Wann willst du los?“
„In einer Stunde, dann können wir vorher noch was essen.“
Dennis grinste. „Schaff ich. Was ist mit Kilian?“
„Der hütet die Wohnung. Schreibt morgen wohl eine Klausur und wollte noch etwas lernen.“
Dennis’ Herz machte einen kleinen Sprung. Wirklich, ein Date!
René musterte ihn aufmerksam. „Ist das okay?“
„Was?“
„Dass Kilian nicht mitkommt.“
Dennis lächelte erstaunt, dann bereitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Gütiger Himmel, du bist doch nicht eifersüchtig?“, spottete er.
René scheute ihn aus dem Zimmer. „Sieh zu, dass du fertig wirst.“
Nach dem Film war Dennis ganz aus dem Häuschen. „Mann, war der gut!“, begeisterte er sich. „Ewan McGregor ist einfach geil! Findest du nicht auch?“
René nickte grinsend, ein gewisses Funkeln in den sonst so berechnenden Augen. „Klar, der Film war gut.“
Dennis schaute empört. „Wie, nur gut?!“
Jetzt lachte René laut. „Mehr als gut, bist du nun zufrieden? Du Quälgeist.“
Dann änderte sich Renés Stimmung abrupt.
„Du brauchst dich nicht anschnallen ...“, bemerkte er plötzlich schroff und starrte Dennis an. Von der eben noch vorhandenen greifbaren Fröhlichkeit war nichts mehr zu spüren.
Dennis erschauderte unwillkürlich. Renés Blick hatte etwas Lauerndes, Wildes. Wie so oft, wenn er Lust auf Sex hatte. Dann fielen Dennis fast die Augen heraus, als René seinen halb steifen Penis entblößte.
„Hier?“ Seine Stimme klang belegt.
René massierte langsam, fast träge seinen Schwanz.
„Warum nicht?“
Mit der Zunge befeuchtete Dennis seine trocken gewordenen Lippen. „Ja ... warum nicht ...!“, murmelte er, ohne den Blick von Renés Hand zu nehmen. Dann gesellte sich seine Hand dazu.
34
Es klingelte.
Kilian lag faul auf der Couch und streckte sich. Nachdem er sich intensiv mit dem Thema der morgigen Klausur befasst hatte, hatte er sich das verdient – fand er. Und er hatte absolut keine Lust, zu öffnen. Lieber zappte er weiter durch das Programm der diversen Musiksender.
Es klingelte wieder. Anhaltender diesmal. Kilian war genervt und murrte. Als es zum dritten Mal schellte, bequemte er sich dann doch zur Tür. Es könnte ja etwas Wichtiges sein.
„Guten Tag, Stadtwerke. Reinecke mein Name. Herr Winter?“
„Nein, nicht direkt. Mein Bruder ist nicht da. Worum geht’s denn?“
„Ich bin hier um den Stand der Wasseruhren abzulesen. Könntest du mich kurz reinlassen?“
Kilian zuckte mit den Schultern und starrte auf das Klemmbrett. „Klar!“ Er trat beiseite.
„Die Wasseruhren sind im Bad. Die Tür da. Sie können ruhig reingehen.“
„Willst du nicht lieber vorgehen und dabei bleiben?“
Kilian guckte misstrauisch. „Warum?“
„Vorschrift. Damit ich niemanden übers Ohr haue und falsche Zahlen eintrage.“
„Okay“, erklärte Kilian sich zögerlich bereit. Viel lieber wollte er weiter fernsehen. „Wenn’s nicht zu lange dauert ...?“ Er wandte sich um und ging vor. Dabei entging ihm das bösartige Grinsen des Mannes. „Keine Sorge. Das geht schneller als du denkst!“
Im gleichen Moment holte der Mannaus und schlug mit der geballten Faust gegen Kilians Schläfe. Kilian ging sofort bewusstlos zu Boden.
Reinecke war zufrieden. Jetzt musste er den Bengel nur noch ungesehen in sein Auto bekommen. Wenn er erst einmal in Sicherheit war, würde er Winter schon unter Druck setzen, sodass er ihm Dennis, die kleine Ratte, ausliefern würde. Und während des Austausches würde sich bestimmt eine Möglichkeit ergeben, Winter auch noch ins Jenseits zu befördern! Anschließend würde er sich dann um Dennis und diesen Jungen kümmern.
Zeugen durfte es keine geben. – Ein großartiger Plan.
Grob hievte er Kilian auf seine Arme und öffnete die Tür. Niemand war zu sehen, sodass er unbemerkt auf die Straße gelangte. Dann allerdings wurde er von einer älteren Dame aufgehalten.
„Was machen Sie da?“, fragte sie
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