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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gewaltige Ausdehnung der Brände starrten.
    Nachdem sie sich fast eine Stunde lang ihren Weg durch die verwüstete Stadt gebahnt hatten und von der Polizei über komplizierte Umleitungen geschickt worden waren, um die trümmerübersäten und von Rettungsfahrzeugen verstopften Hauptstraßen zu vermeiden, erreichten sie endlich die Schweizer Botschaft.
    »Unsere Aufgabe hat sich von selbst erledigt«, sagte Sandecker mit einem Blick auf die zerstörten Gebäude und die Trümmer.
    Giordino nickte betrübt. »Er wird vielleicht nie gefunden werden.«
    »Trotzdem, wir sind es ihm schuldig, es zu versuchen.« Giordino nickte. »Das schulden wir Dirk in der Tat.« Sie wandten sich ab und gingen durch den verwüsteten Haupteingang der Botschaft. Sie wurden in den Nachrichtenraum der Informationsabteilung gewiesen.
    Er war angefüllt mit Journalisten, die alle warteten, bis sie an der Reihe waren, um ihre Berichte von der Katastrophe durchzugeben. Sandecker bahnte sich mühsam einen Weg durch die Menge bis zu einem untersetzten, stämmigen Mann, der ein Fernschreiben diktierte. Als er fertig war, faßte Sandecker ihn am Ärmel.
    »Sind Sie Ira Hagen?«
    »Ja, bin ich.« Seine heisere Stimme paßte zu den müden Zügen seines Gesichts.
    »Dachte ich mir schon«, sagte Sandecker. »Der Präsident hat Sie ziemlich genau beschrieben.«
    Hagen klopfte sich auf seinen Bauch und versuchte ein Lächeln. »Jedenfalls ist es nicht schwer, mich in jeder Menge zu erkennen.« Dann wurde er wieder ernst und sah Sandecker forschend an. »Der Präsident, sagen Sie …?«
    »Ich war noch vor vier Stunden bei ihm im Weißen Haus. Ich bin James Sandecker. Das hier ist AI Giordino. Wir sind von der NUMA.«
    »Ach ja. Admiral, Ihr Name ist mir bekannt. Was kann ich für Sie tun?«
    »Wir sind Freunde von Dirk Pitt und Jessie LeBaron.«
    Hagen schloß kurz die Augen. Dann sah er Sandecker mit festem Blick an. »Mrs. LeBaron ist eine tolle Frau. Von ein paar Schnitten und Schrammen abgesehen, hat sie die Geschichte hier gut überstanden. Sie hilft inzwischen im Kinder-Not-Lazarett in der alten Kathedrale. Aber Pitt suchen Sie leider vergeblich. Er war auf der
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am Ruder, als sie in die Luft flog.«
    Giordino fühlte, wie sich in ihm etwas zusammenkrampfte. »Keine Chance, daß er entkommen ist?«
    »Von den Leuten, die die Russen in Schach hielten, während die Schiffe ausliefen, haben nur zwei überlebt. Alle, die an Bord der Schiffe und des Schleppers gegangen waren, sind vermißt. Es besteht kaum Hoffnung, daß irgendwer rechtzeitig entkommen konnte. Und selbst wenn sie die Explosionen überlebt hätten, wären sie in der Flutwelle ertrunken.«
    Giordino wandte sich ab, um seine Erschütterung zu verbergen.
    Sandecker sagte: »Vielleicht suchen wir doch noch in den Lazaretten.«
    »Halten Sie mich nicht für herzlos, Admiral«, entgegnete Hagen, »aber zeitsparender wäre es vermutlich, bei den Leichensammelstellen zu beginnen.«
    »Wir werden beides tun.«
    »Ich werde die Schweizer bitten, Ihnen einen Diplomatenpaß auszustellen, dann können Sie sich ungehindert bewegen.«
    »Vielen Dank.«
    Hagen blickte die beiden Männer an. »Wenn es Ihnen ein Trost ist: Ihr Freund Pitt hat sich dafür geopfert, hunderttausend Menschenleben zu retten.«
77
    Ohne viel Optimismus machten sich Sandecker und Giordino in den Lazaretten und Krankenhäusern auf die Suche nach Pitt. Sie stiegen über zahllose Verwundete auf dem Boden der Gänge, wo Schwestern taten, was sie konnten, und erschöpfte Ärzte ohne Unterbrechung in den Operationssälen standen. Viele Male halfen sie, Tragbahren zu heben, bevor sie ihre Suche fortsetzten.
    Aber unter den Lebenden konnten sie Pitt nicht finden. Daraufhin begannen sie sich in den Leichenhäusern umzusehen. Vor manchen standen die mit in vier oder fünf Reihen übereinander geschichteten Toten beladenen Transportautos Schlange. Eine kleine Armee von Hilfskräften bemühte sich um geeignete Maßnahmen, daß sich keine Seuchen von den Massen der Leichen ausbreiteten. Die Toten lagen herum wie Stapelholz, mit unbedeckten Gesichtern und gebrochenen Augen, die ins Leere starrten. Viele waren zu sehr verstümmelt oder bis zur Unkenntlichkeit versengt, um identifiziert werden zu können. Für sie alle gab es nur noch die Möglichkeit eines anonymen Massengrabes.
    Ein schon erschöpfter Leichenträger zeigte ihnen schließlich einen Toten, von dem berichtet wurde, daß ihn die Flutwelle an Land gespült hätte. Aber es

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