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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Lady Middlesham weiterplauderten und eine große Sympathie füreinander entwickelten, bemerkte Francesca, dass Gyles und Sir Henry trotz des Altersunterschieds die Gesellschaft des jeweils anderen ebenfalls genossen. Die Vorstellung, ihre ersten Schritte auf dem gesellschaftlichen Parkett zu machen, erblühte in ihrer Fantasie.
    »Gräfin!«
    Abrupt drehten sich Francesca und die anderen herum und erblickten eine in Schwarz gekleidete Gestalt, die auf einem tänzelnden schwarzen Ross saß.
    Lancelot Gilmartin machte eine übertriebene Verbeugung. Sein Pferd tänzelte nervös hin und her und hätte Lady Middlesham beinahe umgestoßen.
    »Also, ich muss schon sagen!« Sir Henry zog seine Frau auf die Seite. »Passen Sie auf, was Sie tun.«
    Lancelot schielte auf Sir Henry hinunter, dann sah er Francesca düster an. »Ich wollte Ihnen nur für Ihre Gastfreundschaft danken. Vielleicht hätten Sie Lust, später am Nachmittag über die Downs zu reiten. Ich könnte Ihnen Seven Barrows zeigen. Die Hügel haben eine unheimliche Atmosphäre. Ziemlich romantisch.«
    Francesca war sich bewusst, dass Gyles dicht bei ihr stand, und sie spürte, dass er sich stark zurückhalten musste. Kühl lächelte sie Lancelot an. »Ich danke Ihnen, aber meine Antwort lautet nein.« Mit einer Handbewegung lenkte sie Lancelots Aufmerksamkeit auf den Mann an ihrer Seite. »Wir sind schon den ganzen Morgen über das Hügelland geritten, und heute Nachmittag muss ich noch eine Menge erledigen. Übermitteln Sie Ihrer Mutter und Ihrem Vater meine Grüße und meinen Dank für ihren Besuch.«
    Lancelots mürrische Miene verunstaltete die äußerst attraktiven Gesichtszüge des jungen Mannes. Konfrontiert mit einer Wand aus energischer Respektabilität war er gezwungen, ihre Abfuhr hinzunehmen. So leicht gab er sich jedoch nicht geschlagen. »Ein anderes Mal dann.«
    Er nickte barsch und bohrte dem Pferd die Absätze in die Flanken, woraufhin es sich aufbäumte und die Straße hinunterraste.
    »Unverschämter Grünschnabel!« Sir Henry starrte zornig auf die sich rasch entfernende Gestalt.
    Francesca nahm Gyles’ Arm. »Man kann nur hoffen, dass er recht bald erwachsen wird und derartige Unverschämtheiten unterlässt.«
    Dieser Kommentar beantwortete die Frage, die die Middleshams ihnen gerade stellen wollten, und erlaubte ihnen, Lancelot als das abzutun, was er war: eine Plage. Als sie sich voneinander verabschiedeten, drückte Lady Middlesham Francescas Hand. Sir Henry lächelte und sagte, dass sie einander bald wiedersehen würden.
    Sie trennten sich von den Middleshams und gingen zum Red Pigeon zurück. Francesca drückte Gyles’ Arm. »Lancelot ist ein verzogener Bengel, der mich absolut nicht interessiert und daher für dich keine Bedrohung ist.«
    Gyles warf ihr einen schrägen Blick aus harten, grauen Augen zu und führte sie in das Gasthaus.
    Harris kam herbeigeeilt, um sie in den Salon zu bringen, den er für sie vorbereitet hatte. Francesca war froh, dass ihr sowohl der Salon als auch das Essen, das ihnen der Gastwirt und seine vollbusige Tochter vorsetzten, gefiel. Dann zogen sich Harris und seine Tochter zurück und ließen sie mit einem opulenten Mittagessen, das aus Fleischgerichten und Wein bestand, allein.
    Das Essen war genauso köstlich, wie es aussah, und Francesca war voller Lob. An Gyles’ Augen und seinen immer noch hochgezogenen Lippen bemerkte sie, dass er über irgendetwas belustigt war. »Was hast du?«
    Er zögerte, dann sagte er: »Ich stelle mir gerade vor, dass du auf einer Dinnerparty in London bist. Du wirst eine Panik auslösen.«
    »Warum?«
    »Es ist im Allgemeinen nicht üblich, dass Damen der gehobenen Gesellschaft ein solches … Verlangen nach Essen bekunden.«
    Sie öffnete erstaunt die Augen. »Wenn man schon essen muss, sollte man es auch genießen.«
    Er lachte und neigte den Kopf. »Da hast du Recht.«
    An dem Tisch hätten vier Personen Platz gehabt; sie saßen einander direkt gegenüber und konnten sich ungestört miteinander unterhalten, ohne dass man sie hören konnte. Während sie die verschiedenen Fleischsorten und Gebäckstücke probierten, stellte Francesca Gyles einige allgemeine Fragen zu dem Anwesen und fühlte sich bestärkt, als er bereitwillig und ohne zu zögern Auskunft gab. Sie redeten über das vergangene Jahr, die Gerichtsprozesse und die erzielten Erfolge und sprachen über die Ernte, die gerade eingefahren wurde.
    Dann kam Harris herein, um die Teller abzuräumen. Er brachte einen

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