Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen
Hocke und schob die Kätzchen so hinein, dass sie nicht wieder entfleuchen konnten. Aus den Augenwinkeln erhaschte er einen Blick von etwas Flauschigem und machte einen Satz darauf zu. Nachdem er den Ausreißer in den Korb zurückgestopft hatte, fragte er: »Wie viele sind es insgesamt?«
»Neun. Hier ist noch eines.«
Stehend nahm er ein ingwerfarbenes Wollknäuel in Empfang und legte es zu der Sammlung. »Kann eine Katze neun Junge haben?«
»Nach Ruggles Meinung, ja.«
Ein weiteres Kätzchen kam durch das Gras gepurzelt. Vorsichtig schob er es in den Korb zu dem flauschigen, miauenden Haufen. Plötzlich hörte er das Knacken des Astes.
»Oh - oh !«
Er kam gerade noch rechtzeitig, tat einen großen Schritt nach vorne und fing sie auf, als sie vom Ast fiel. Sie landete in seinen Armen, ihre Samtröcke ein wildes Durcheinander. Mühelos hob er sie hoch und brachte sie in eine bequemere Position.
Nach zwei vergeblichen Versuchen gelang es Francesca endlich, ihre Lungen mit Luft zu füllen. »D-danke.« Sie starrte ihn an und fragte sich, ob sie sonst noch etwas sagen sollte. Er trug sie so, als wöge sie nicht mehr als eines der Kätzchen. Ihr Blick war in seinen versunken, und sie war unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
Dann verdunkelten sich seine grauen Augen, nahmen einen stürmischen, wilden Ausdruck an, und sein Blick heftete sich auf ihre Lippen.
»Ich glaube«, murmelte er, »ich habe eine Belohnung verdient.«
Ohne sie zu fragen, nahm er sie sich, senkte den Kopf und legte seine Lippen auf ihren Mund.
Die erste Berührung war wie ein Schock - seine Lippen waren kalt und fest. Sie wurden noch härter, während sie sich fordernd auf ihren Lippen bewegten. Instinktiv versuchte sie ihn zu besänftigen: ihre Lippen wurden weicher und gaben schließlich nach. Dann fiel ihr ein, dass sie sich ja mit der Absicht trug, seine Frau zu werden. Sie ließ ihre Hände über seine Brust, seine Schultern gleiten. Dann umklammerte sie seinen Hals und küsste ihn.
Sie spürte, dass er kurz zögerte, innehielt, als hätte sie ihm einen Schock versetzt, einen Augenblick später jedoch vergaß sie es wieder und wurde von einer Welle leidenschaftlichen Verlangens ergriffen. Der plötzliche Druck schüttelte sie. Keuchend öffnete sie die Lippen; rücksichtslos und gierig ergriff er von ihnen Besitz, verlangte nach mehr.
Einen Moment lang klammerte sie sich an ihn, hilflos war sie sich bewusst, dass sie sich ihm hingab, dass er sie aus ihrer Versunkenheit gerissen hatte. Sie fühlte, wie ein starkes Verlangen durch ihren Körper, ihre Glieder brandete, spürte, wie sich ihre Zehen krümmten. Anstatt ihr Angst einzuflö ßen, erregten sie diese Gefühle. Dies war es, wofür sie geschaffen worden war, sie wusste es schon ihr ganzes Leben lang. Aber dies war nur die Hälfte, die Hälfte des Abenteuers, nur der kleine Finger, obwohl sie die ganze Hand wollte. Ohne zu widerstehen, ließ sie die Welle der Leidenschaft durch ihren Körper fließen; als sie nachließ, nahm sie ihren ganzen Willen zusammen und schickte sich an, das Blatt umzudrehen.
Sie übersäte ihn mit leidenschaftlichen Küssen und nahm ihn gefangen, überraschte ihn. Das hatte er nicht erwartet. Als es ihm bewusst wurde, war er bereits in dem Spiel mit ihr gefangen - ihre Zungen lieferten sich ein heißes Duell, so wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Nie zuvor hatte sie einen Mann auf diese Art und Weise geküsst, aber sie war eine gute Beobachterin und hatte Fantasie. Sie hatte geglaubt, es wäre sinnvoll, seine Küsse zu erwidern. Auf diese Weise lernten junge Damen ihr Handwerk … indem sie Küsse und Liebesbezeugungen mit jemandem austauschten, der etwas davon verstand.
Und das war er.
Ihr Mund verschmolz mit seinem, heiß, drängend. Ihre Zungen spielten miteinander in einem zärtlichen Liebesspiel. Ihr Körper war entflammt, ihre Nerven angespannt, eine große Erregung ergriff von ihr Besitz. Dann küsste er sie langsamer, intensiver, bis tiefe, rhythmische Stöße die Oberhand gewannen.
Sie erschauerte und fühlte, wie etwas in ihr nachgab, sich öffnete. Ihr ganzer Körper fühlte sich wunderschön an, so warm und träge.
Gyles war kurz davor zu ertrinken, er ging in einer Welle von Verlangen unter, die stärker war als alles, was er zuvor gekannt hatte. Die Strömung zog ihn hinab, der Boden wurde ihm entzogen, seine Kontrolle fortgespült.
Abrupt hielt er inne, warf den Kopf zurück und sah auf sie herunter. Sie lag da, an
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