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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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und sah, wie sie den Garten hinunterging. Ihr herrlich gerundetes Hinterteil schaukelte hin und her, als sie, den Rock ihres Kleides über einen Arm drapiert, die kleine Anhöhe hinaufstieg. Mit verbissenem Gesicht folgte er ihr, dann wurde ihm klar, warum sie ihm den Wallach übergeben hatte.
    Er brauchte länger als eine Minute, bis er das Tier davon überzeugen konnte, dass es ihm ernst damit war zu gehen. Schließlich willigte das große Pferd ein, hinter ihm herzutrotten. Es musste Gyles unbedingt gelingen, sie einzuholen. Sie, die ihn ausgefragt hatte. Als sich der Abstand zwischen ihnen verringerte, fragte er sich, was sie wohl im Schilde führte.
    Sie hatte von seinem Heiratsantrag gewusst. Das ließ darauf schließen, dass sie eine Vertraute von Francesca Rawlings war. War es vielleicht denkbar, dass sie ihn im Namen von Francesca ausfragte? Diese hatte sicherlich keine Ahnung, wer er war, aber wenn die Zigeunerin ihn nicht beschrieben hatte … war es möglich.
    Während er hinter ihr herlief, murmelte er: »Was möchte Miss Rawlings sonst noch wissen?«
    Francesca warf einen Blick über ihre Schulter - machte er sich über sie lustig? Sie wandte sich wieder nach vorn. »Miss Rawlings«, sagte sie bissig, »würde gerne wissen, ob Ihr Stadthaus in London groß ist.«
    »Ziemlich groß. Es ist ein relativ neuer Erwerb, noch keine fünfzig Jahre alt, und ist daher mit dem modernsten Komfort ausgestattet.«
    »Ich vermute, Sie sind ziemlich beschäftigt, wenn Sie in London weilen, zumindest in der Ballsaison.«
    »Ja, es kann ganz schön hektisch werden, obwohl die Gesellschaften meistens am Abend stattfinden.«
    »Ich schätze, die Damen reißen sich um Ihre Gesellschaft.«
    Gyles starrte auf ihren schwarz gelockten Hinterkopf. Ohne ihr Gesicht zu sehen, konnte er nicht sicher sein, aber … sie würde es nicht wagen! »Ich bin bei den Gastgeberinnen der vornehmen Gesellschaft sehr gefragt.«
    Daraus konnte sie machen, was sie wollte.
    »Wirklich? Und haben Sie momentan irgendwelche Verpflichtungen gegenüber irgendwelchen Gastgeberinnen?«
    Diese unverschämte Hexe wollte wirklich wissen, ob er eine Geliebte hatte. Als sie den Stallhof erreichten, trat sie auf das Kopfsteinpflaster und wandte sich um - ihre grünen Augen, die seinem ärgerlichen Blick begegneten, waren von einer enormen Intensität.
    Er blieb vor ihr stehen und blickte sie an. Einige spannungsgeladene Sekunden später sagte er langsam und deutlich: »Zur Zeit nicht.« Seine Worte ließen darauf schließen, dass er die Absicht hatte, dies irgendwann zu ändern.
    Francesca hielt seinem Blick stand, und es fiel ihr nicht besonders schwer, nicht zu lächeln. In seinen Augen stand etwas geschrieben, eine Botschaft, die sie wahrscheinlich nicht verstand. Vielleicht wollte er sie herausfordern, damit sie für ihn gut genug war und ihn so faszinierte, dass er kein Verlangen mehr nach anderen Frauen verspürte. Oder wollte er ihr etwa sagen, dass es an ihr lag, ob er eine Geliebte hatte oder nicht? In diesem Gedanken lag eine gewisse Versuchung, aber auch sie hatte ihren Stolz. Sie richtete sich kerzengerade auf, und in ihrem Blick lag ein kritischer Ausdruck. Dann nickte sie hochmütig. »Ich muss diese Kätzchen ins Haus bringen. Wenn Sie Sultan Josh übergeben würden …« Mit königlich erhobenem Kopf machte sie eine schwungvolle Bewegung und ging auf die Küche zu.
    Gyles war drauf und dran, die Hand auszustrecken und sie zurückzuholen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, während er gegen diesen Drang ankämpfte.
    »Ruggles!«, rief sie. Eine rot-schwarz gefleckte Katze kam herbeigerannt. Sie schnüffelte am Korb herum, miaute und lief neben ihr her.
    Gyles versuchte, seine Wut in Schach zu halten, was ihn noch rasender machte. Ihr Anblick war sein letzter Strohhalm gewesen. Er hatte sie fragen wollen, wer sie war und welche Beziehung sie zu Francesca Rawlings hatte, als die verdammte Hexe ihn ohne viel Federlesen einfach so abgespeist hatte!
    Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal von einer Frau so abgefertigt worden war.
    Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er, wie sie im Küchengarten verschwand, und hörte, wie sie in sanftem Flüsterton mit der Katze und den Jungen redete. Wenn er die Sache richtig verstand, hatte die Zigeunerin ihn soeben in seine Schranken verwiesen.

3
    Er konnte sie einfach nicht aus seinen Gedanken verbannen, konnte den wilden, leidenschaftlichen Geschmack, den sie in seinem Mund

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