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D-Wars

Titel: D-Wars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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seinem Sprul ab. Das Geschoß
riß eine tiefe Furche in das Grün des Gartens. Und dann geschah etwas
sehr seltsames.
    Wie von Zauberhand verschwand der angerichtete Schaden wieder. Von der feindlichen Basis kam immer
noch keine Reaktion. Nur ein geheimnisvolles Kratzen lag in der Luft. Er fragte
sich wieso er es überhaupt hören konnte, hier in seinen Sprul. Die
Steuerkabine war hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen. Nicht einmal
Gerüche würden hineinkommen. Und schon gar keine Geräusche die
von menschlichen Stimmen abgegeben wurden. Vor allem nicht wenn er die Außenmikrofone
abgestellt hatte.
    General Thorben gab den Angriffsbefehl und sofort startete der junge Pilot seinen Sprul wieder.
Der Drill der letzten Monate zeigte sein Gesicht. Auf Befehl reagierte er sofort
und ohne nachzudenken. Erst als neben ihm ein Sprul sich urplötzlich in
Nichts auflöste wanderten die ersten Gedanken durch sein Hirn. Es war kein
feindlicher Schuß gefallen! Wieso verschwand dann ein Sprul einfach so?
Und auch ohne irgendeine Spur zu hinterlassen. Keine Trümmer oder ähnliches
blieben zurück.
    Der Drill war so gut das der junge Pilot die ersten Schüsse abgab. Sie zogen eine Spur der
Verwüstung durch den Garten, trafen aber die Gestalt auf dem Hügel
nicht. Und auch wie beim Warnschuß des Generals verschwanden die Spuren
recht schnell wieder. Als er einen Blick auf sein taktisches Display warf zeigte
es ihm das nun rund die Hälfte ihres Kontingents verschwunden war.
    Wie war das nur möglich? Welche Waffe war hier im Einsatz? Er sollte es in den nächsten
Sekunden herausbekommen. Urplötzlich war sein Sichtfeld Weiß. Auch
um ihn herum war alles Weiß. Er saß auch nicht mehr in seinem Sprul
sondern schwebte irgendwo in einem weißen Nichts. Ein merkwürdiges
Kratzen lag um ihn herum.
     
    Entstehung
    Jahrmillionen lang blieb der Raum unangetastet. Nichts entstand, nichts änderte sich, es blieb
alles so wie immer schon. Nur eine weiße Ewigkeit inmitten des Nichts.
Bis eine kleine kreisförmige Welle durch das weiße Nichts wogte.
Ein dunkler Punkt schob das Nichts hinweg. Das weiße Nichts floß
an dem immer größer werdenden Punkt nach unten ab als er sich langsam
und unaufhaltsam weiter nach oben schob.
    Materie entstand im Nichts und begann das weiße Nichts der Ewigkeit zu verdrängen.
Letztere wehrte sich indem es sich gegen den Druck wandte. Aber es half nichts.
Die neu entstehende Materie hatte das größere Beharrungsvermögen.
Sie blieb Realität im Nichts. Sie wuchs beständig empor und an ihren
Abhängen floß das weiße Nichts kaskadenförmig hinab. Ein
Berg entstand.
    Weit von dem neu entstehenden Berg bildete sich eine weitere kreisförmige Woge im ewigen
weißen Nichts. Sie war nicht ganz kreisförmig sondern eher unregelmäßig
geformt. Bildete aber einen Ring um den bereits entstandenen Berg herum. Auch
dort erhob sich Materie. Und wie bei dem großen zentralen Berg floß
auch hier das weiße Nichts an den Hängen ab. Nach Außen, wie
auch nach Innen hin.
    Nach Außen hin aber nicht sehr weit. Das Beharrungsvermögen der neu entstandenen Materie
reichte nur in unmittelbarer Nähe der Materie selbst. Nicht weiter weg.
Dort, in der Ferne überwog das weiße Nichts mit seinen Kräften.
Es drückte und schob die Grenze immer ein klein wenig hin und her.
    Nach Innen wandelte sich das weise Nichts erst dann als oben aus dem zentralen Berg ein gewaltiger
Strahl gepreßtes Nichts von unterhalb der neu entstandenen Materie hochgedrückt
wurde. Dadurch das es sich auf den Weg durch die Materie ein klein wenig an
die Materie angepaßt hatte bewirkte es etwas. Wie eine Blase blies die
Fontäne das Innen liegende Nichts kugelförmig hoch über die materiell
gewordenen Insel die hier neu entstanden war. Eine Blase bildete sich.
    Eine der beiden Auswirkungen der Blase zeigte sich als sich das weiße Nichts im Innenraum
in Regenwolken verwandelte und sanft auf den neu entstandenen Boden herab rieselte.
Luft blieb zurück. Flüße sowie Bäche und Seen entstanden.
Die andere Auswirkung zeigte sich an den Rändern der kugelförmigen
Blase als der Gegendruck des Nichts sie letztendlich aufhielt. Durch den großen
Beharrungsdruck entstanden Photonen die nur in eine Richtung abdriften konnten.
In den Innenraum hinein.
    Aus Materie, Wasser und Licht entstand die Insel Phaft inmitten des weißen ewiglichen Nichts.

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