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D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

Titel: D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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durfte. An ihm lag all dies nicht.
    Er schaute hoch.
    Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    »Orbit in sieben Minuten!«, meldete Carlisle.
    »Die Gleiter geben bereits auf«, sagte Lachweyler mit Amüsement in der Stimme.
    »Hat irgendwer auf uns geschossen?«, fragte Thrax.
    »Nein, aber sie haben für einen Moment versucht, Fesselfelder zu aktivieren. Wir haben die abgeschüttelt wie Wasser. Da unten raucht und dampft jetzt einiges. Ich weiß nicht, was die sich dabei gedacht haben.«
    »Gar nichts«, vermutete Thrax und lehnte sich zurück. »Was haben wir im erdnahen Raum?«
    »Polizeiboote, ein ganzes Aufgebot.«
    »Da ist niemand an Bord«, sagte Skepz. »Ich empfange Steuersignale von einer bemannten Station. Die wollen möglicherweise rammen und haben nicht genug Arsch in der Hose, die Boote zu besetzen.«
    »Gut. Lachweyler, elektronische Kampfmittel.«
    »Ich aktiviere die KI dafür, die kann das am besten.«
    Thrax nickte. »KI für elektronische Kampfmittel freigeben.«
    »Ziele?«
    »Lenk die Boote einfach nur ab. Keine unnötigen Beschädigungen.«
    »Aber …«
    Thrax wandte sich um und schaute Lachweyler zwingend an.
    »Das sind nicht unsere Feinde, Lieutenant!«
    Der Waffenoffizier presste die Lippen aufeinander und nickte.
    »Flugbahnmanipulation, bestätige.«
    Thrax widmete sich wieder ganz der Darstellung des erdnahen Raums. Es war alles viel zu einfach. Die Erdbehörden hatten alles verlernt, was einen taktischen Angriff im Orbit anging. Und ihre Technik konnte gegen die alte Lady nichts ausrichten. Sie waren ihnen um Längen überlegen.
    Eine bittere Erkenntnis, sowenig sie ihnen im Augenblick auch nützte.
    »Polizeiboote abgelenkt«, meldete Lachweyler. Thrax schaltete die Ortungsbilder auf seinen Schirm. Die Erdschiffe trudelten in einem höheren Orbit umher, feuerten ihre Steuerdüsen und würden später leicht eingesammelt werden können, sobald die KI der Interceptor ihren Griff auf deren Steuerhirne losgelassen hatte. Thrax wusste nicht, ob diese Nachricht bei seinen Gegnern angekommen war. Er war kein blindwütiger Gewaltmensch, der um sich schlug, weil er sich betrogen fühlte. Er wollte den Menschen der Erde nichts Böses. Sie waren für ihre Handlungen nicht gänzlich verantwortlich, jedenfalls die meisten nicht. Bei der Führungselite war er sich nicht ganz so sicher.
    »Was haben wir noch?«
    »Die Wachstationen der Hondh haben uns erfasst. Keine Waffenaktivierung.«
    »Wundert mich nicht. Sie sind nicht für den Raumkampf eingerichtet. Sie können große Bomben auf stationäre Ziele werfen, das ist alles«, kommentierte Skepz. »Und wir haben keine Waffen an Bord.«
    »Noch nicht.«
    Carlisle ließ die Interceptor noch einmal erzittern, als er den Antrieb auf volle Last schaltete. Der Abfangkreuzer schoss mit hohen Werten von der Erde fort, die in der optischen Darstellung sichtlich kleiner wurde.
    »ETA bei unserem kleinen Versteck ab hier?«
    »Zwei Wochen, drei Tage, siebzehn Stunden bei gleichbleibender Beschleunigung.«
    Thrax nickte. Der relativistische Flug war eine nervtötende und langwierige Angelegenheit, die auch einem Gegner viel Zeit ließ, sich auf eine neue Gefahr einzustellen. Aber ein Schiff mit den Beschleunigungswerten der Interceptor im freien Raum effektiv zu jagen, erforderte eine Triangulation der Angreifer aus verschiedenen Richtungen und langwierige Brems- und Beschleunigungsmanöver. Da bis jetzt noch kein Verfolger aufgetaucht war, blieb Thrax gelassen.
    »Carlisle, ich will erst später einen Kurswechsel zum Wrack der Tanaka. Setze einen Kurs, der den nächstmöglichen Menger-Sprung ermöglicht. Dahin eine Stunde beschleunigen. Alle Lichter an, sie sollen uns sehen.«
    »Bestätige.«
    »Sobald wir die notwendige Grundgeschwindigkeit erreicht haben, schalten wir auf leisen Modus, Skepz«, ordnete er an. »Ich möchte, dass wir alles außer Carlisle und der Lebenserhaltung abschalten und den Großteil der Reise im freien Fall absolvieren. Carlisle, du benutzt die chemischen Notdüsen, um uns dann langsam auf den Kurs zu unserem Versteck zu bringen. Wir haben genug Zeit, also mach es ganz behutsam und mit schwachem Einsatz. Wenn die Hondh auftauchen, wollen wir es ihnen so schwer wie möglich machen, uns zu finden. Sie sollen denken, wir sind ganz woandershin unterwegs, nur raus hier. Lachweyler, ab jetzt Passivsensoren.«
    »Die KI hat bei der Manipulation der Polizeiboote die Kommunikationsprotokolle der Erdbehörden kopiert«, sagte

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