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D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

Titel: D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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so, als würden wir das nicht merken«, murmelte Lachweyler und kratzte sich am Kopf. »Da marschieren überall Polizeikräfte auf und meinen wohl, wir wären eine Felshöhle mit Terroristen und kein Raumschiff mit Ortungseinrichtungen.«
    »Die Dummheit unserer Gegner ist nichts, womit wir rechnen können«, dozierte Skepz lächelnd. »Aber wir dürfen uns freuen, wenn sie offensichtlich wird.«
    »Es ist sinnlos, noch länger zu warten«, entschied Thrax. »Wir verschwinden von hier. Carlisle, du kannst vorglühen.«
    »Ich bin so heiß wie Skepz, Captain«, meldete Carlisle, was unmittelbar dazu führte, dass sich alle Blicke auf der Offizierin trafen, die dies ungerührt zur Kenntnis nahm.
    »So genau wollte ich es nicht wissen, Navigator«, erwiderte Thrax mit einem strengen Unterton, dem es eine Spur an der Leichtigkeit fehlte, die sie alle eigentlich erwartet hatten. Eine Tatsache, die auch Skepz mit leicht gerunzelter Stirn zur Kenntnis nahm.
    Ein sanftes Zittern durchlief den Leib der Interceptor, als ob sie ein Raubtier wäre, das die Muskeln anspannte, um zum großen Sprung anzusetzen. Der Vergleich hinkte nicht einmal, denn ein mächtiger Satz stand in der Tat bevor.
    »Ah, man wacht auf. Der Tower meldet sich und fragt scheinheilig, was los ist«, erklärte Skepz.
    »Das ignorieren wir. Carlisle, Startenergie.«
    »Die Düsen brennen, Captain.«
    »Polizeigleiter steigen auf. 24 Einheiten, von Nordost und Südost. Fleißige kleine Bienchen.«
    »Aktiviere Schutzfelder«, meldete Lachweyler.
    »Carlisle, Startsequenz.«
    »Verschlusszustand hergestellt. Alle Kontrollen auf Grün. Ich schiebe am Regler.«
    Das Zittern wurde stärker, obgleich die Dämpfer gleichzeitig aktiviert wurden. Die Erfahrung hatte gezeigt, dass eine hundertprozentige Dämpfung der Mannschaft, vor allem dem Navigator, das Gefühl für Richtung und Geschwindigkeit, ja für die ganze Situation nahmen. Daher waren Dämpfer im Regelfalle so programmiert, dass sie sehr sanfte Kräfte durchließen, um der Mannschaft zu signalisieren, dass das, was auf den Schirmen zu erkennen war, tatsächlich geschah.
    »Wir heben ab.«
    Die Interceptor schüttelte sich ein wenig, dann war eine leichte Aufwärtsbewegung spürbar, wie in einem Lift.
    »Die Gleiter kommen näher. Der Tower fordert uns ultimativ zum Abbruch des Starts auf.«
    »Ist das so?«, sagte Thrax leise. »Ignorieren.«
    »Wir bekommen zwei weitere Anrufe. Einen von diesem Typen, Alden, der uns das Schiff unterm Arsch wegkonfiszieren wollte.«
    »Ignorieren.«
    »Einen von Manoldi.«
    Thrax zögerte für einen Moment. Dann seufzte er.
    »Carlisle, du beschleunigst das Schiff und gehst auf volle Kraft, sobald wir die Atmosphäre verlassen haben. Ich weiß nicht, wer und was uns da erwartet, aber wir müssen insbesondere schnell sein. Nimm keinen direkten Kurs auf das Waffenversteck. Lass Spoon meckern und stöhnen, wir müssen die alte Lady richtig treten.«
    »Richtig treten, Captain.«
    »Skepz, gib mir Manoldi.«
    Sofort erschien das Konterfei des Mediators vor ihm auf dem Schirm. Der Mann sah besorgt aus, wirkte aber weder ausgesprochen überrascht noch sonderlich verärgert.
    »Mediator. Ich habe Ihren Anruf erwartet«, erklärte Thrax. »Ich bin gerade beschäftigt. Machen wir es kurz.«
    »Ich muss Sie warnen, Thrax. Nicht vor dem, was wir tun können, sondern vor dem, was die Hondh machen werden. Sie schicken Schiffe.«
    Thrax nickte. »Sie warnen uns in der Tat. Warum?«
    »Sie sind ein Mensch.«
    »Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, das alle Menschen der Erde zu loyalen Anhängern der Hondh macht, müssen Sie gerade eine Menge an Selbstbeherrschung aufbringen.«
    »Das ist zutreffend. Mir geht es schlecht. Ich musste es trotzdem fertigbringen. Es wäre unfair.«
    »Andere scheinen das nicht so zu sehen.«
    »Ich werde Ärger bekommen, weil ich mit Ihnen so spreche, ja. Aber ich bin Mediator, kein Büttel des Direktoriums. Ich stehe zwischen den Parteien, das ist das Prinzip meiner Arbeit.«
    Thrax nickte. »Sie nehmen Ihre Pflichten ernst. Ich respektiere das.«
    »Wohin gehen Sie?«
    »Fort. Weit weg. Wir werden uns so bald nicht wiedersehen.«
    »Das ist gut. Es ist das Beste. Ich wünsche Ihnen Glück, Captain. Alles Glück dieses Universums. Finden Sie eine Heimat. Eine richtige.«
    Manoldis Gesicht verschwand und Thrax starrte einige Augenblicke auf den nun leeren Schirm. Dann nickte er sich selbst zu. Respekt. Manoldi war in Ordnung, soweit er das sein

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