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Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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ist alles beschlossen«, erklärte Dirk zufrieden. »Schon bald werden unsere Pläne glorreiche Früchte tragen!«
    Stolz warf er den Kopf zurück, legte in einer theatralischen Geste die Fingerspitzen vor der Brust zusammen, bereit, sein typisches Dark-Lord-Gelächter auszustoßen. Doch dazu kam er nicht mehr: Seine Freunde waren um den Bruchteil einer Sekunde schneller und ein dreistimmiges typisches Dirk-Lachen erscholl. Sie imitierten sogar seine Handhaltung.
    Das furchterregende, ohrenbetäubende Gelächter hallte durch die Schulkorridore und löste sich schließlich in unkontrolliertes Gekicher auf. Sal, Chris und Suus wollten sich ausschütten vor Lachen über ihren spontanen Witz. Dirk blickte nur milde lächelnd auf sie herab. Er verstand zwar nicht, worüber sie eigentlich lachten, aber es schien sie glücklich zu machen. Umso besser. Er brauchte sie für das Ritual.
    Dann ertönte der Gong zum Ende der Mittagspause, der Nachmittagsunterricht begann.
    Später nach dem Abendessen saß Dirk zusammen mit Chris in dessen Zimmer bei einem Computerspiel mit dem Titel Fantasy Wars . Es war ein Fantasy-Kriegsspiel – Chris befehligte das Menschlingheer, bestehend aus Rittern, Bogenschützen, Rangern, Adlerreitern und verschiedenen Helden; Dirk führte eine Ork-Armee an, mit Kampf-Orks, Goblin-Bogenschützen, Trollen, Kobold-Luftschiffen und so weiter.
    Es hatte Dirk einige Überredung gekostet, Chris zum Spielen zu bewegen. Sie hatten dieses Spiel schon häufiger gespielt und Dirk hatte Chris jedes Mal vollkommen vernichtet. Verständlicherweise hatte Chris daraufhin die Lust verloren und nur widerstrebend zugestimmt. Dieses Mal behielt jedoch ausnahmsweise Chris die Oberhand, zu seinem eigenen Erstaunen. Und im Laufe der Zeit wurde er misstrauisch.
    Nachdem eine Abordnung seines königlichen Fußvolks mit einer von Dirks Ork-Festungen verdächtig leichtes Spiel gehabt hatte, unterbrach Chris das Spiel.
    »Was soll das, Dirk? Lässt du mich etwa absichtlich gewinnen?«
    »Ich? Nein, nein! Natürlich nicht – das würde ich nie tun!«, stammelte Dirk.
    »Aber das sieht doch ein Blinder. Du lieber Himmel, mach mir doch nichts vor, du spielst wie ein Anfänger!«
    »Du liebe Hölle, meinst du wohl! Aber nein, du schlägst dich einfach besser als sonst, das ist alles!«
    Wütend schleuderte Chris die Fernbedienung in die Ecke. »Sonst warst du bei diesem Spiel immer so gut, als wärest du dafür geboren.«
    »Nun ja, du hast recht«, sagte Dirk. »Das war ich.«
    Für einen kurzen Moment schwiegen sie sich an. Dann sagte Chris: »Was hast du vor? Was willst du von mir?«
    »Oh, nichts, nichts«, sagte Dirk unbekümmert.
    »Komm schon, Dirk, ich kenne dich. Was ist los? Komm schon, spuck’s aus.«
    Dirk seufzte. Er hatte Chris unterschätzt. Das passierte ihm in letzter Zeit ziemlich oft, stellte er fest. In Chris steckte mehr, als man auf den ersten Blick erwartete. Jetzt musterte er Dirk erwartungsvoll.
    »Nun? Raus mit der Sprache!«
    »Also gut, wenn du darauf bestehst. Du kennst doch meinen Ring?«
    »Der Ring, den du Suus geschenkt hast? Na klar, was ist damit?«, fragte Chris.
    »Ich habe ihr doch gesagt, sie könnte ihn behalten.« Er machte eine kurze Pause. »Eigentlich habe ich das nur gesagt, damit sie nicht traurig ist. Aber ehrlich gesagt, muss ich ihn wiederhaben.«
    »Ah, ich verstehe! Darum geht es also. Und ich nehme an, du willst, dass ich sie für dich frage, richtig?«
    Dirk verzog das Gesicht. »Nein, nicht ganz. Es würde sie sehr verletzen, wenn ich ihn zurückverlange.«
    »Na klar. Sie liebt diesen Ring!«
    »Genau. Deshalb möchte ich, dass du ihn …« Dirk zögerte.
    Chris wurde langsam ungeduldig.
    »Ich möchte, dass du ihn für mich besorgst«, sagte Dirk und setzte eine wahre Unschuldsmiene auf, als sei es die normalste Sache der Welt.
    Chris fühlte sich so überrumpelt, dass er sich in eisiges Schweigen hüllte. Suus bestehlen? Das kam überhaupt nicht infrage! Wieder einmal brachte Dirk ihn in eine verzwickte Lage. Er war sein Freund – fast so etwas wie ein Bruder. Aber auch Suus war seine Freundin, noch dazu eine gute Freundin. Er mochte sie. Sehr sogar.
    »Du willst, dass ich ihr den Ring stehle? Warum?«, fragte Chris kurz abgebunden.
    »Ich muss ihn unter allen Umständen zurückhaben«, erklärte Dirk. »Ich brauche ihn für das Ritual, aber viel wichtiger ist, dass ich ihn unbedingt dabeihaben muss, wenn ich in die Darklands zurückkomme. Ohne diesen Ring bin ich dort

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