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Da legte sich Balduin Pfiff auf den Bauch

Da legte sich Balduin Pfiff auf den Bauch

Titel: Da legte sich Balduin Pfiff auf den Bauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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hielt.
    „Teilen Sie ihm mit, daß Sie über alles Bescheid wissen, und fordern Sie ihn auf, die Diamanten innerhalb der nächsten beiden Stunden zurückzubringen. Wenn nicht... na ja, das wissen Sie ja selbst...”„Was bin ich Ihnen schuldig?”
    Ich lächelte ihn ganz sanft an: „Bringen Sie mich nicht um das Vergnügen, Ihnen eine Rechnung schreiben zu können...”
    Und so schritten wir von dannen. Pinsel, der Hund, und ich, der kleine, hungrige Detektiv...
     

Rezept Nr. 4
    Traumtropfen
     
    Wir brauchen:
    Heiße Milch
    1 Eßlöffel Bienenhonig
    1 halbe Zitrone
    1 Eßlöffel Rosinen
     
     
    Träumt ihr gerne, Freunde?
    Soll ich euch verraten, wie man träumen kann, was man gern träumen möchte?
    Ich, euer kleiner Meisterdetektiv, werde euch in das Geheimnis der Traumtropfen einweihen.
    Drei Monate, zwei Wochen, vier Tage und neun Stunden habe ich gebraucht, um das Rezept einem alten Lappen in Finnland zu entlocken. Es selbst nannte es „Paradiesschlückchen” und bereitete es aus Rentiermilch zu. Aber, Heiliges Kanonenröhrchen, wo sollte ich hier mitten in der Stadt ein milchgebendes Rentier finden?? Und so habe ich es mit der Milch einer braven Kuh probiert. Und siehe da: es klappte ebenfalls.
     
    Also tut folgendes:
    In ein Glas heiße Milch gebt ihr einen Löffel Bienenhonig, den Saft einer halben Zitrone und einen Eßlöffel Rosinen.
    Sobald die Milch abgekühlt, aber noch lauwarm ist, trinkt man sie Schluck für Schluck mit geschlossenen Augen. Während man trinkt, wünscht man sich einen Traum. Und genau dieser Traum geht (zu 99 Prozent) in Erfüllung. Übrigens, Rosinen werden mitgegessen.
    Versucht es, und ihr werdet träumen, daß die Matratze aus Neid und Ärger Falten kriegt.
    Na, ist das nun ein Hämmerchen? Ein Ei mit Rahmen?
    Ich wünsche euch viele aufregende Träume!
     

Rezept Nr. 5
    Kutscherglück
     
    Wir brauchen:
    1 halbes Pfund Rindfleisch zum Kochen
    3 Pfund Kartoffeln
    1 dicke Stange Lauch
    5 große Möhren
    1 Petersilienwurzel
    1 Stück Sellerie
    2 Zwiebeln Pfeffer Salz
    Muskat und viel, viel, viel frische Petersilie
     
    Wenn ich jetzt fragen würde: He, Detektive und Quirlartisten, kennt ihr Gretchen Kufinke?, dann müßtet ihr natürlich verneinen, denn Gretchen Kufinke lebte vor eurer Zeit. Sie wäre heute, ich habe es ausgerechnet, genau 119 Jahre alt.
    Als Frau des Gefängnisdirektors Theobald Kufinke im niederschlesischen S. genoß sie allenthalben Ansehen und Zuneigung. Stets fröhlich und hilfsbereit, war sie ein Pummelchen von kugelrundem Aussehen. Fast so wie ich, hehehehehe...
    Gretchen hatte es sich zur lieben Gewohnheit werden lassen, jede Entlassung eines Gefangenen mit einem kräftigen Eintopfessen mit viel Fleisch zu feiern. Ein Fest, bei dem auch die übrigen 16 Gefangenen ihren Teil in die Zellen bekamen. Kutscherglück hieß dieser Eintopf.
    In jenen letzten — es waren frostklirrende — Januartagen nun wurde der schmale Willy entlassen, von „Beruf” ein chronischer Zechpreller. Er wurde von seinem Bruder abgeholt.
    Dieser, Arno, „der Zieher”, genannt, galt als ein noch größeres Schlitzohr als Willy selbst. Aber, wie das nun mal üblich war, durften auch die Angehörigen, die den zur Entlassung kommenden Gefangenen abholten, an dem eintöpfigen Festessen teilnehmen.
    Und Arno gab sich von seiner freundlichsten Seite. Ja, er schmolz geradezu hin vor Liebenswürdigkeit.
    „Liebe Frau Kufinke”, sagte er, „ich werde Ihnen helfen, das Kutscherglück in die Zellen zu tragen.”
    Und das tat er dann auch. Wie sollte das Gretchen denn wissen, daß es eine Freundlichkeit mit hundsgemeinem Hinterhalt war.
    Von diesem Tag an hieß das Kutscherglück im Gefängnis nur noch „Sägesuppe”. Hatte doch der Gauner Arno, ei der Daus, dem Einbrecher Otto Kleinschmidt, das war der mit der bewaldeten Warze auf der Nase, eine Eisensäge in den Suppenteller geschmuggelt. Und eins, zwei, drei hatte sich der „fromme Otto” freigesägt.
    Da das Kutscherglück trotzdem ein piekfeiner Eintopf blieb, hat ihn Gretchen auch weiterhin zubereitet.
     
    Und hier nun für die Köche unter euch der Bauplan für ein ordentliches Kutscherglück:
    Rindfleisch, Lauch, Möhren, Petersilienwurzel, Sellerie und Zwiebeln werden in zweieinhalb Liter Wasser zusammen mit Salz und geschrotetem Pfeffer 75 Minuten lang gekocht. Inzwischen schält ihr die Kartoffeln, schneidet sie in der Größe eines normalen Spielwürfels klein und wiegt die Petersilie ganz fein.
    Nach 75 Minuten

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