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Da legte sich Balduin Pfiff auf den Bauch

Da legte sich Balduin Pfiff auf den Bauch

Titel: Da legte sich Balduin Pfiff auf den Bauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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nehmt ihr Fleisch und Möhren aus der Brühe und tut dafür die Kartoffeln hinein.
    Das Fleisch wird klein, die Möhren in Scheiben geschnitten. Beides wandert anschließend in den Topf zurück und kocht zusammen mit den Kartoffeln noch einmal zwanzig Minuten.
    Dann aber, zack-zack-zack, den Topf runter von der Platte, die Petersilie und eine Messerspitze Muskat hinein, und fertig ist das Kutscherglück.
    Es wurde einst vom niederschlesischen Oberkutscher Daniel Obilinsky erfunden, von Gretchen Kufinke gepflegt und von mir, hehehe, dem besten aller Pfiffe, wieder unters Volk gebracht.
    Es ist eine Superschmause!
     

Rezept Nr. 6
    Almflundern
     
    Wir brauchen:
    6 Eßlöffel Mehl
    3 Eier
    4 Eßlöffel Quark Salz Zucker
    Öl
    Wasser (jawoll)
     
    Ja, wenn ich es mir recht überlege, so bin ich zum Rezept der Almflunder gekommen wie seinerzeit der lange Biebersheimer zu seiner Frau. Der fand sein Eheweib nämlich, als er gerade nach einem verlorenen Hosenknopf suchte.
    Also wir, mein Vierbeiner Pinsel und ich, waren damals auf Erholung unterwegs, und zwar in den Bergen. Von einer Almwiese zur anderen sind wir gestampft. Immer höher und höher. Herrlich war’s, Heiliges Kanonenröhrchen, ich meine natürlich, herrlich anstrengend war’s. Eine blöde Idee von mir, da hochzuklettern, wo es sich unten doch viel bequemer geht. Ich habe so geschwitzt, daß ich mir vorkam, als würde ich in meiner Hose ein Vollbad nehmen.
    Mitten auf der neunten Almwiese beschloß ich, eine kleine Rast zu machen. Sozusagen eine Mini-Schnaufe.
    Ei der Daus, der Himmel war schwarz, als ich wieder erwachte.
    Hätte ich nicht gelegen, wäre mir das Herz vor Schreck unten aus der Hose herausgerutscht. Aber ein tüchtiger Detektiv (einer wie ich!!) hat natürlich auch Glück.
    Ich sah ein Licht.
    Nach einer Stunde Beten und Keuchen standen wir davor. Um das Licht drumrum hatte einer eine Almhütte gebaut.
    Ich klopfte.
    „Herein!!!” schrie ein Baß.
    Was ich dann hörte, war allerschönstes Platt. Der Mann hieß Hein Klaxen, war Landschaftsmaler und hauste allein in der Hütte. Zwei Monate war er schon da, drei wollte er noch bleiben.
    Auf sein Bitten hin dehnte ich unseren Zufallsbesuch auf zwei Tage aus.
    Alle seine Vorräte bestanden aus Quark, Eiern, Mehl, Salz und Zucker. Das einzige, was er damit anzufangen wußte, war ein Rezept, das er stolz Almflunder getauft hatte. Als ich ihm sagte „Quarkomelett” tut’s auch, schüttelte er den Kopf und blieb ssstur und ssssteif bei Almflunder.
     
    Und hier ist das Rezept:
    Stellt euch eine schöne große Schüssel vor die Nase und schmeißt folgendes hinein: 3 Eier (natürlich ohne Schale!), 4 gehäufte Eßlöffel Quark, 8 Eßlöffel Wasser, einen halben Teelöffel Salz und drei bis vier Eßlöffel Zucker. Das mixt ihr so lange, bis es schön schaumig „läuft”. Dahinein kommen 6 Eßlöffel Mehl. Noch einmal wird alles durchgerührt, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. In die Pfanne kommt öl und — jeweils 5 bis 6 Löffel vom Teig. Unterm Strich betrachtet gibt das 4 bis 5 goldbraun gebackene Almflundern.
     
    Mahlzeit!!
    Und das alles, ohne erst zweitausend Meter hochzusteigen.
     

Der Pampelmusentrick
     
    Natürlich war ich nicht als Detektiv eingeladen, sondern als Freund. Noch genauer: als Tierfreund. Denn immer, wenn ich mit Pinsel zum Mittwochauslauf ging, traf ich dabei auf die Baronin von Zitzewitz, die ihre griesgrämig dreinschauende Bulldogge Cäsar an der Natur schnuppern ließ. Manchmal versuchte sie auch, Cäsar zum Rennen zu bewegen, doch der hatte was gegen schnelles Sichbewegen... Ich habe bis heute noch nicht herausgefunden, ob Pinsel ihn nun beneidete oder bedauerte.
    Na ja, und nun hatte mich die Baronin zu ihrer Geburtstagsparty eingeladen. Toll, was?
    Dreiundzwanzig elegante Gäste zählte ich. Und anscheinend hatten sie alle einen Tiertick. Sie standen, saßen und gingen umher und plauderten über Hunde, Katzen, Papageien, Meerschweinchen und Zierfische.
    Als ich einmal einer wohlgerundeten Keksesserin den Vorteil der Buttermilch erklären wollte, lachte die mich doch glatt aus. Wenn ich sie jetzt irgendwo in der Stadt entdecke, wechsle ich schon von weitem die Straßenseite. Leute, die mich auslachen, wenn ich ihnen die Vorteile der Buttermilchtrinkerei erklären will, sind für mich einfach Luft.
    Aber später stieß ich auf einen interessanten Gesprächspartner. Groß, grauhaarig und eckig war er. Wenn er sich um- oder zur Seite wandte, geschah das

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