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Daddy Uncool

Titel: Daddy Uncool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Williams
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Freitagnachtschlacht warteten (genau wie ich auch).
    Ich ignorierte die Lammkotelett-Anrede. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich das letzte Mal im Royal Oak noch Cappuccino-Kid gewesen war. Offensichtlich gab es eine neue kulinarische Entwicklung.
    »Was kann ich dir einschenken?«, fragte Geoff. Er zeigte auf die Reihen von Flaschen hinter dem Tresen, wie ein Verkäufer in einem marokkanischen Basar.
    »Gib mir bitte ein Pint Heineken, Geoff«, bat ich.
    »Ein Pint Heineken«, wiederholte Geoff, als ob er die Ankunft eines VIP-Paares im Ballsaal ankündigen würde.
    »Und eine Tüte Chips mit Käse und Zwiebeln.«
    »Übertreiben wir nicht ein bisschen?«, meinte Geoff, während er das Bier zapfte.
    Er stellte das Bier vor mir auf den Tresen und drehte sich um, um mir eine blaue Chipstüte zu geben.

    »Es ist immerhin Freitag«, sagte ich ironisch.
    »Das macht 50 Pence, bitte«, sagte Geoff, meinen Kommentar ignorierend. Er verlangt nie den richtigen Preis, wahrscheinlich ist es ihm unangenehm, 23 Pence zu verlangen.
    Ich gab ihm das Geld, und während Geoff noch mit dem Wechselgeld beschäftigt war, nahm ich mein Getränk und die Chips und ging damit zu einem Tisch in der Ecke. Das Royal Oak war immer ein zweischneidiges Schwert für mich. Ich fand es gut, dass der Wirt sich freute, mich zu sehen; aber ich hatte überhaupt keine Lust, mich auf ein Gespräch mit jemandem einzulassen, der wie ein Radio-1-Frühstücks-DJ aus den 70igern herumalberte. Es überraschte mich, dass Geoff mich nie Sardine nannte oder mich überredete, das »Knock-out-Wasser«, das er verkaufte, zu probieren.
    Ich ging zum Tresen, um mein Wechselgeld zu holen, wo Geoff gerade eine leidenschaftliche Diskussion über die Zubereitung des idealen Yorkshirepuddings mit seinen italienischen und polnischen Küchenchefs führte. Es war offensichtlich, dass Geoff der Einzige war, der überhaupt wusste, worüber er sprach. Freitagnacht-Glückseligkeit: Ein frisch gezapftes Bier, die druckfrische Abendzeitung ausgebreitet auf dem schön abgenutzten Pub-Tisch und kein Grund, am folgenden Tag aufzustehen. Der Abend breitete sich mit unendlichen Verheißungen vor mir aus.
    »Hallo, Kumpel.« Es war Mike Thomas, die einzige Person in der Stadt, deren Erscheinen mich bei der Vorstellung, mich unterhalten zu müssen, nicht abschlaffen ließ.

    »Hallo, Mike«, sagte ich beglückt. Ich war froh, den Bericht über einen TV-Sender nicht weiterlesen zu müssen. Sie hielten es für einen Marketingtriumph, den Weltrekord im Simultanhüpfen zu brechen. Irgendein Clown in der Marketingabteilung bekam auch noch Geld dafür, sich so einen Quatsch auszudenken. Das war das Problem in unserer Welt.
    »Willst du ein Pint?«
    »Ja gerne«, sagte Mike. »Ein Stella, bitte.«
    Ich ging zum Tresen.
    »Ah!«, tönte Geoff, »die Rückkehr des großzügigen Kunden. Was kann ich für Sie tun, Sir?«
    Ich kehrte mit den Getränken an den Tisch zurück und stellte das Stella vor Mike hin. Wir stießen unsere Gläser zusammen.
    »Auf Freitag«, sagte Mike.
    »Freitag«, sagte ich.
    Mike zeigte auf die aufgeschlagene Zeitung. »Hast du die Geschichte über den Hüpf-Weltrekord gesehen?«
    »Ja, leider«, sagte ich. »Was für ein Scheiß.«
    »Genau«, sagte Mike. »In diesem Land ist alles möglich. Wir entwickeln uns zu einer Nation, die von Schwachköpfen aus dem Marketing geführt wird.«
    »Und Steuern müssen wir dafür auch noch bezahlen«, fügte ich hinzu.
    »Tut mir leid, Alter«, sagte Mike, »ich werde nicht schlecht über das Finanzamt reden. Auf keinen Fall.«
    »Machst du dieses Wochenende irgendwas?«, fragte ich.
    »Nicht wirklich«, sagte Mike, »Julie will mich dazu
bringen, dass ich den Rasen mähe. Wahrscheinlich muss ich die Kinder einsammeln und nach Hause treiben. Wenn ich Glück habe, Lunch mit ihren Eltern.«
    »Du musst jeden Sonntag mit irgendwelchen Familienmitgliedern von ihr lunchen«, sagte ich.
    »Große Familie«, erklärte Mike. »Katholiken, du verstehst. Was ist mit dir?«
    Das traf mich überraschend. Ich hatte keinen Plan.
    »Ach, weißt du, wahrscheinlich gehe ich mit Amanda morgen Abend irgendwo nett essen.«
    »Nett«, sagte Mike. Das klang nicht mal ansatzweise interessiert.
    Wir nippten an unseren Bieren.
    »Mike«, fragte ich sachlich, »glaubst du, ich sollte mich scheiden lassen?«
    Das war die Art Frage, die jeden anderen überrascht oder einen Schock ausgelöst hätte. Mike nahm sie gelassen auf. Er trank einen Schluck von seinem

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