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Daemmerung der Leidenschaft

Daemmerung der Leidenschaft

Titel: Daemmerung der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hineinzutragen.
    »Laß mich sofort runter!« zischte sie, als er sie auf seine Arme hob. »Du wirst noch alle zu Tode erschrecken.«
    »Sei still«, sagte er und küßte sie gebieterisch. »Ich liebe dich und du bist schwanger. Dich reinzutragen beruhigt mich.«
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und verstummte. Und sie mußte zugeben, daß die Wärme und Kraft seines starken Körpers ungemein tröstlich auf sie wirkten, als ob etwas von seiner Stärke in sie eindränge. Aber wie erwartet brachte die Tatsache, daß sie nicht auf ihren eigenen zwei Beinen hereinspazierte, alle im Sturmschritt herbei.
    Webb trug sie ins Wohnzimmer und setzte sie so vorsichtig auf einem Sofa ab, als ob sie aus Porzellan wäre. »Ich bin okay, ich bin okay«, beantwortete sie ohne Unterlaß den Chor besorgter Fragen. »Nicht mal blaue Flecken hab ich!«
    »Bring ihr was Heißes und Süßes zum Trinken«, befahl er Tansy, die spornstreichs davoneilte.
    »Entkoffeiniert!« rief Roanna ihr hinterher, die an ihr Kind dachte.
    Nachdem er sich nochmal abschließend bei ihr erkundigt hatte, ob sie auch wirklich wieder auf dem Damm sei, erhob sich Webb und sagte, daß er rausfahren und sich den Wagen einmal ansehen wollte. »Ich komme mit«, sagte Roanna erleichtert und stand auf. Sie war heilfroh, von all der Fürsorge um sie herum wegzukommen. Sofort fielen die weiblichen Bewohner des Hauses mit Protesten über sie her.
    »Das wirst du ganz sicher nicht, junge Dame«, sagte Lucinda streng. »Du hast einen Schock erlitten und brauchst jetzt Ruhe.«
    »Mir fehlt nicht das geringste«, begehrte Roanna auf und fragte sich, ob ihr auch nur einer zuhörte.
    »Dann schone dich mir zuliebe! Es würde mich zutiefst beunruhigen, wenn du durch die Weltgeschichte gondelst, während dir der gesunde Menschenverstand sagen müßte, erhol dich jetzt zuerst mal von deinem Schock!«
    Roanna warf Webb einen flehentlichen Blick zu. Er zog eine Augenbraue hoch und zuckte ohne eine Spur von Mitleid mit den Schultern. »Kann echt nicht zulassen, daß du durch die Weltgeschichte gondelst«, echote er und wies mit einem vielsagenden Blick auf ihren Bauch.
    Roanna setzte sich wieder hin, und ein Gefühl von Wärme breitete sich in ihr aus bei diesem heimlichen Einverständnis zwischen ihnen. Und obwohl Lucinda Erpressung anwendete, um ihren Willen durchzusetzen, so tat sie dies aus aufrichtiger Sorge. Roanna sah ein, daß es auch nicht unbedingt schadete, sich für den Rest des Tages verwöhnen zu lassen.
    Webb ging hinaus zu seinem Pickup. Nachdenklich starrte er auf die Stelle, an der zuvor Roannas Wagen gestanden hatte. Ein dunkler, nasser Fleck war zu sehen, sogar aus diesem Abstand. Er marschierte dorthin und bückte sich, um den Fleck einen Moment lang zu betrachten, bevor er ihn mit dem Finger berührte und dann an der öligen Flüssigkeit roch. Bremsflüssigkeit, ohne Zweifel, und zwar jede Menge. Es mußte nur noch ein jämmerlicher Rest in ihren Bremsen gewesen sein, den sie schon beim ersten Bremsversuch hinausgepumpt hatte.
    Sie hätte umkommen können. Wenn sie statt in das Maisfeld auf den Highway geschlittert wäre, dann wäre sie jetzt wahrscheinlich schwer verletzt, wenn nicht gar tot.
    Eine kalte Angst krampfte seinen Magen zusammen. Der unheimliche Unbekannte konnte wieder zugeschlagen haben, doch diesmal war Roanna sein Ziel gewesen. Warum auch nicht? Mit Jessie hatte er es ja auch geschafft.
    Er benutzte nicht das schnurlose Telefon in seinem Auto, da es zu leicht abgehört werden konnte, und ging auch nicht zurück ins Haus, da er bloß alle möglichen Fragen hätte beantworten müssen. Statt dessen hastete er zu den Ställen und benutzte Loyals Telefon. Der Pferdetrainer hörte zu, als Webb den Sheriff anrief, und seine buschigen Brauen zogen sich zornig zusammen.
    »Sie glauben, jemand hat versucht, Miss Roanna etwas anzutun?« fragte er, sobald Webb aufgelegt hatte.
    »Ich weiß nicht. Es ist möglich.«
    »Vielleicht derselbe, der ins Haus eingebrochen ist?«
    »Könnte zutreffen, wenn an ihren Bremsen herumgepfuscht wurde.«
    »Das würde bedeuten, jemand war letzte Nacht hier und hat sich an ihrem Auto vergriffen.«
    Webb nickte. Sein Gesichtsausdruck war steinern. Er wollte keine vorschnellen Schlüsse ziehen, solange er nicht sicher wußte, daß Roannas Wagen sabotiert worden war; dennoch überfiel ihn kalte Wut und Panik bei dem Gedanken, daß sich der Mann in ihrer Nähe herumtrieb.
    Er fuhr zu der Kurve, wo die Landstraße in den

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