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Daemmerung der Leidenschaft

Daemmerung der Leidenschaft

Titel: Daemmerung der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Garage.«
    »Corliss hat einen automatischen Türöffner. Wir alle haben einen. Wenn sie dahintersteckt, dann wär es egal, ob der Wagen in der Garage steht oder nicht.«
    Carl kratzte sich wieder am Kinn. »Also, paßt einfach gar nichts zusammen. Mir kommt es vor, als hätten wir Teile aus zehn verschiedenen Puzzles, die alle woanders hingehören. Das hier macht einfach keinen verdammten Sinn!«
    »Oh, es paßt schon«, meinte Booley grimmig. »Wir wissen bloß nicht, wie.«

22
    Im Haus war schon alles ruhig, als Webb schließlich Roannas Zimmer betrat. Wie gewöhnlich hatte sie sich in ihren Sessel gekuschelt und ein Buch auf dem Schoß; sofort blickte sie mit einem zärtlichen Ausdruck auf, als er hereinkam. »Was hat dich so lange aufgehalten?«
    »Ich mußte dringend noch einigen Papierkram erledigen. Bei all der Aufregung heute hätte ich es beinahe vergessen.« Er kniete vor ihrem Stuhl und blickte sie forschend an. »Fühlst du dich wirklich in Ordnung? Du verbirgst nichts vor mir?«
    »Mir geht es gut. Kein einziger Kratzer. Willst du, daß ich mich ausziehe, um es dir zu beweisen?«
    Seine Augen begannen heiß zu funkeln, und sein Blick glitt zu ihren Brüsten. »O bitte!«
    Sie fühlte, wie ihr selbst ganz warm wurde. Ihre Brustwarzen verhärteten sich, so wie immer, wenn er sie ansah. Er lachte leise, doch dann stand er auf und zog sie ebenfalls auf die Füße. »Komm.«
    Roanna dachte, er würde sie zum Bett führen, doch statt dessen dirigierte er sie zur Tür. Verwirrt sah sie ihn an. »Wohin gehen wir?«
    »In einen anderen Raum.«
    »Warum?« fragte sie entgeistert. »Was stimmt nicht mit diesem hier?«
    »Ich will ein neues Bett ausprobieren.«
    »Deins?«
    »Nein«, erwiderte er kurzangebunden.
    Er wollte sie mit einer Hand im Rücken zur Tür drängen, doch das Schätzchen leistete Widerstand. Sie drehte sich um und musterte ihn ruhig. »Etwas ist hier im Busch.« Es war keine Frage, sie wußte es einfach. Sie kannte Webb viel zu gut: hatte ihn wütend gesehen und belustigt; spürte, wann er müde war, sich Sorgen machte, ihn etwas irritierte. Bisher hatte sie geglaubt, alle seine Stimmungen zu kennen, doch diese war neu. In seinen Augen stand ein kalter, stählerner Glanz; er wirkte so wachsam wie eine hungrige Raubkatze, die eine Beute verfolgte.
    »Nun, laß mich soviel sagen: ich fühle mich besser, wenn du heute nacht woanders schläfst.«
    »Falls ich mitkomme, verrätst du mir dann den Grund?«
    Sein Stahlblick wurde noch härter. »Du wirst es tun«, bestimmte er leise.
    Sie straffte die Schultern und blickte ihm direkt in die Augen; so leicht ließ sie sich nicht einschüchtern. »Du kannst mit mir reden, Webb Tallant, aber nicht mich rumkommandieren. Ich bin weder blöd noch ein Kind. Nun sag schon, was los ist.« Bloß weil sie ihn bis zum Wahnsinn liebte, hieß das noch lange nicht, daß sie nicht mehr eigenständig denken konnte.
    Einen Moment lang sah er frustriert aus, denn früher wäre sie ihm aufs Wort gefolgt. Doch da war sie tatsächlich ein Kind gewesen, jetzt hingegen eine erwachsene Frau; daran mußte er ab und zu erinnert werden. Rasch faßte er einen Entschluß. »Gleich – aber komm erst mit. Und sei so leise, wie du kannst; ich möchte niemanden aufwecken. Wenn wir angelangt sind, mach auch das Licht nicht an.«
    »In den leeren Zimmern ist kein Bettzeug«, warnte sie ihn. »Dann nimm was mit, in das du dich einwickeln kannst, falls dir kalt wird.«
    Sie nahm ihre weiche Decke und folgte ihm schweigend hinaus in den Gang und in einen der unbewohnten Räume; es war der letzte auf der linken Seite. Natürlich hatte niemand die Vorhänge zugezogen, und mit Hilfe des Mondlichts fanden sie sich leicht im Dunkeln zurecht. Webb schritt ans Fenster und blickte hinaus, während Roanna sich aufs Bett setzte.
    »Erzähl es mir«, sagte sie.
    Er spähte weiterhin durch die Scheibe. »Ich fürchte, wir bekommen heute nacht Besuch.«
    Sie dachte ein paar Sekunden lang nach, dann zog sich ihr Magen ängstlich zusammen. Die Antwort lag auf der Hand. »Du glaubst, der Einbrecher kommt wieder?«
    Webb warf ihr einen raschen Blick zu. »Du bist ganz schön clever, weißt du das? Ich glaube nicht, daß es ein Einbrecher war. Aber ja, ich glaube, der will was.«
    Von diesem Raum aus konnte er den Garten beobachten, kombinierte sie. Die Fenster ihrer beiden Zimmer gingen dagegen nach vorne hinaus. »Wenn es kein Einbrecher war, warum sollte er dann wiederkommen?«
    Webb schwieg einen

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