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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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gefunden – in etwa.«
    »Oder auch viel früher.«
    »Wieso?«
    »Weil er darauf gewartet hat, daß wir unser Zimmer verließen, und wir haben uns mindestens fünf Stunden dort drinnen aufgehalten.«
    »Einmal war ich draußen, um Essen zu holen«, sagte Erika.
    Mott blickte sie an und fragte: »Wann war das?«
    »Kurz nachdem wir angekommen waren.«
    Plötzlich beugte Haynes sich vor und verriet seine Ungeduld.
    »Die Frage bleibt doch, wie hat er uns gefunden und wohin wendet sich ein Schütze, um Hilfe zu bekommen? Nicht an die Cops in D. C. und nicht ans FBI – und wer sonst hat genug Personal, um jedes Motel im Raum Washington zu überprüfen?«
    Mott lächelte milde. »Das waren keine Fragen, sondern die Einleitung zu einer Theorie.«
    »Oder eine Annäherung aus anderem Winkel«, sagte Haynes.
    »Beantworten Sie mir diese Frage: Wer außer Erika, mir selbst und dem Werkstattmeister Ledell Dark hat Steadys alten Cadillac gesehen oder sogar berührt?«
    »Horace Purchase«, sagte Erika.
    Mott fragte: »Er war tatsächlich nah genug, um ihn zu berühren?«
    »Dark behauptet, er war nah genug dran, um draufzusabbern.«
    »Und das heißt, er war nah genug dran, um einen Sender anzubringen«, sagte Haynes.
    »Einen elektronischen Transmitter«, sagte Mott.
    Haynes nickte.
    »Aber warum sollte Purchase so großes Interesse an Steadys Wagen haben?«
    »Er war die letzte Möglichkeit.«
    Mott runzelte die Stirn. »Wozu?«
    »Um nach dem Manuskript zu suchen.«
    »Bitte, Gott, laß nicht zu, daß er mir sagt, es gebe tatsächlich ein Manuskript!«
    »Doch, Howard, es gibt tatsächlich ein Manuskript.«
    »Sie haben es tatsächlich gesehen, es berührt, es vielleicht sogar gelesen?«
    Haynes nickte.
    »Ich auch«, sagte Erika.
    Mott seufzte. »Also gut, kümmern wir uns zuerst um den Wagen und den Sender, und dann kommen wir auf das Manuskript zurück. Okay?«
    Haynes nickte wieder.
    »Anscheinend wurde Purchase angeheuert, um Sie zu töten, und er hat vielleicht noch den zusätzlichen und älteren Auftrag gehabt, den Cadillac ausfindig zu machen und ihn, nehme ich an, zu kaufen.«
    »Dark behauptet, Purchase habe ihm zwanzigtausend in bar geboten«, sagte Erika.
    Mott zupfte nachdenklich an seinem rechten Ohrläppchen.
    »Also hatte Purchase die Gelegenheit, das elektronische Gerät anzubringen, als er den Wagen in Augenschein nahm.« Ohne auf einen Kommentar zu warten, fuhr Mott, immer noch an seinem Ohrläppchen zupfend, fort: »Aber das alles passierte, bevor irgend jemand wissen konnte, daß Sie beide den Wagen abholen würden. Die Idee ist mir tatsächlich erst wenige Sekunden bevor ich sie bei den McCorkles aussprach gekommen. Folglich – und ich werde davon müde, zu all diesen Schlußfolgerungen zu springen – hat jemand den Wagen elektronisch überwacht, als Sie ihn abgeholt haben. Dieser Jemand war offenkundig nicht der arme Purchase, denn der war tot. Aber wer immer es war, hat das Sendersignal benutzt, Sie in dem Motel aufzuspüren.«
    »Hört sich plausibel an«, sagte Haynes.
    »Haben Sie versucht, das Ding zu finden?« fragte Mott.
    »Nein.«
    »Dann kann dieser erfahrene Scharfschütze sogar jetzt vor meinem Haus lauern.«
    »Wollen Sie ihn verscheuchen?« fragte Haynes. »Wählen Sie einfach neun-eins-eins und sagen Sie den Cops, daß Sie Einbrecher haben. Wenn die Ihre Cleveland-Park-Adresse hören, sind sie in drei Minuten hier. Vielleicht in zwei.«
    Mott ignorierte den Vorschlag. »Wieso haben Sie den Sender nicht gefunden, als Sie im Wagen nach dem Manuskript gesucht haben?«
    »Gottverdammt, Howard, ich habe Ihnen doch gesagt, daß wir den Wagen nicht durchsucht haben.«
    »Das war gar nicht nötig«, erläuterte Erika. »Wir hatten eine Reifenpanne und haben rein zufällig entdeckt, daß Steady sein Manuskript unter dem Reserverad versteckt hatte.«
    »Aber jetzt wollen Sie doch danach suchen?« sagte Mott.
    »Wenn wir hier weggehen, fahre ich das Auto in einer Nachttankstelle auf die Hebebühne und finde das Ding in weniger als zehn Minuten.«
    »Und der Scharfschütze?«
    »Der kann mich mal«, sagte Haynes.
    Mott nickte langsam. »Das ist keine Angeberei, oder?«
    »Kaum. Er will, daß ich ängstlich bin, nicht tot. Sonst wäre ich schon am Bellevue Motel tot gewesen. Können wir jetzt weitermachen?«
    »In Ordnung, machen wir«, sagte Mott und fragte nach kurzem Überlegen: »Sie haben beide Steadys Manuskript gelesen – wie sieht Ihre Bewertung aus?«
    »Es ist eine schwungvolle

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