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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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abgeschlossen hat. Die Nachricht dringt zu Mrs. Hamilton Keyes. Sie kontaktiert ihren Anwalt, einen vornehmen ehemaligen Senator aus dem großartigen Bundesstaat Alabama, und beauftragt ihn, die Memoiren zu kaufen und den Preis niedrig zu halten. Aber bevor die Verhandlungen beginnen können, stirbt Steady. Der Anwalt nimmt schnell Verbindung mit dem neuen Anwalt des Sohns und Erben auf, Mr. Howard Mott, und macht ein Angebot in Höhe von einhunderttausend Dollar für die Memoiren, unbesehen. Doch der Sohn und Erbe – das bist du – lehnt ab und fordert eine halbe Million. Das ganze Gerede ums Geld findet am selben Tag statt, an dem Steady in Arlington beerdigt wurde.
    Am gleichen Nachmittag stattet Mrs. Hamilton Keyes – das vermutet jedenfalls Gilbert Undean – Mademoiselle Isabelle Gelinet einen Besuch ab und will von ihr wissen, wo das Manuskript ist.« Skeptisch verzog Erika das Gesicht. »Warum hätte Muriel das tun sollen?«
    »Vielleicht ist sie in Panik geraten«, sagte Haynes.
    Erika schüttelte den Kopf und sagte: »Jedenfalls weigert Isabelle sich, preiszugeben – wieder eine Formulierung von Undean –, wo das Manuskript ist. Und Muriel – willst du, daß ich das alles schildere? Es enthält eine Menge makaberer Details.«
    »Nicht nötig«, sagte Haynes.
    »Undean nimmt an, Muriel konnte Isabelle nicht am Leben lassen, egal, ob sie das Versteck des Manuskripts preisgab oder nicht, denn Isabelle kannte ihr schwärendes laotisches Geheimnis. Das mit dem Schwären ist meine Formulierung, nicht Undeans. Also stirbt Isabelle, und du und Tinker Burns entdecken ihre Leiche. Sobald Hamilton Keyes von Isabelles Tod erfährt, ruft er Undean zu sich und beauftragt ihn, bis zu fünfzigtausend für die Memoiren zu bieten. Dann rechtfertigt sich Undean lang und breit, weil er Keyes früher am selben Tag gedrängt habe, dir die Memoiren abzukaufen, Keyes die Idee aber verächtlich abgetan habe. Jedenfalls kommt Undean zu dir, bietet dir die Fünfzigtausend, und du lehnst ab. Dann berichtet Undean Keyes, daß du auch die Hunderttausend des Senators abgelehnt hättest und jetzt fünfhunderttausend verlangst, weil du glaubst, einen Film über Steadys Leben drehen zu können. Undean rät dann Keyes, sich aus dem Handel zurückzuziehen. Und damit endet Undeans Memo.«
    »Das hast du sehr gut gemacht«, sagte Haynes.
    »Ich habe ein gutes Gedächtnis.«
    »Was wurde ausgelassen?« sagte Haynes. »Von Undean?«
    »Nun, er konnte nicht sagen, wie Muriel ihn getötet hat.«
    »Nein, das konnte er nicht«, sagte Haynes. »Aber was sonst?«
    »Tinker Burns wird kaum erwähnt, und Horace Purchase gar nicht.«
    »Undean wußte wahrscheinlich nichts von Purchase und muß angenommen haben, daß Tinker Isabelles Leiche rein zufällig fand.«
    »Mag sein«, sagte sie.
    »Und dein genereller Eindruck?«
    »Alles scheint darauf abzuzielen, Muriel Keyes ein hinreichendes Motiv zu unterstellen. Wenn sie die Memoiren nicht kaufen oder vernichten kann, kann sie zumindest die überlebenden Zeugen der laotischen Schweinerei beseitigen. Nach Steadys Tod bleiben als Zeugen nur noch Undean, ihr Mann und, weil sie die Memoiren geschrieben hat, Isabelle.«
    »Warum ist Tinker deiner Ansicht nach getötet worden?«
    »Ich denke, er hat versucht, sie mit dem Undean-Memo zu erpressen.«
    »Eine logische Annahme.«
    »Warum hast du mich gebeten, diesen … diesen Vortrag zu halten?« fragte sie. »Der wahre Grund?«
    »Der Text ist zu glatt – zu logisch. Zu passend. Ich wollte hören, wie es klingt, wenn er unzusammenhängend wiedergegeben wird.«
    Erikas Augen wurden groß. »Du Miststück! Du weißt, wer sie alle getötet hat! Isabelle, Undean und Tinker Burns.« »Nein, das weiß ich nicht.«
    »Du weißt etwas. Das erkenne ich.«
    »Ich weiß nur eines ganz sicher: Gilbert Undean hat dieses Memo nicht geschrieben.«

45
    McCorkle veränderte seine Haltung wieder und versuchte, seine langen Beine Padillos 280 SL anzupassen. Nachdem es ihm ein drittes Mal mißlungen war, sie übereinanderzuschlagen, sagte er: »Hast du schon mal dran gedacht, dir etwas Behäbigeres und Bequemeres zu kaufen – vielleicht einen Volvo-Kombi?«
    Padillo ignorierte die Frage und sagte: »Inzwischen müßte er losgefahren sein.«
    »Es ist erst kurz nach neun, und das Treffen findet nicht vor zehn statt.«
    »Keyes kommt nicht als letzter zu einem Termin«, sagte Padillo. »Schon gar nicht zu diesem.«
    Sie standen auf der California Street, zwei Häuser östlich

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