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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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daß der Akzent vermutlich aus der Gegend zwischen Natchez und Birmingham stammte.
    »Grundsätzlich ist er bereit, das Copyright am Werk seines Vaters zu verkaufen, das übrigens den Titel Zum Söldner berufen trägt. Voraussetzung ist jedoch, daß ein akzeptableres Angebot erfolgt.«
    »In meinen Augen sind hunderttausend mordsmäßig akzeptabel, Howie.«
    »In Ihren Augen, da bin ich sicher. Aber der junge Mr. Haynes kommt aus Los Angeles und ist recht zuversichtlich, daß er Entwicklungsgelder beschaffen kann, die es ihm ermöglichen, einen Spielfilm, der auf dem Werk seines Vaters basiert, zu produzieren, das Drehbuch zu schreiben, Regie zu führen und sogar die Hauptrolle zu spielen.«
    »Der Junge ist Schauspieler?«
    »Nicht nur das, sondern er hat auch eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Steady.«
    Aus dem Lautsprecher kam ein langer, müder Seufzer. »Wieviel, Howie?«
    »Fünfhunderttausend.«
    »Gibt’s Spielraum?«
    »Vielleicht. Aber nicht viel.«
    »Dann muß ich mit meinen Leuten reden und sehen, ob sie überhaupt an einem Gegenangebot interessiert sind. Aber vor Montag kann ich mich nicht bei Ihnen melden. Okay?«
    »Montag ist gut. Und übrigens, soll ich für Ihre Klienten eine Fotokopie anfertigen, damit sie sicher sein können, daß sie nicht die Katze im Sack kaufen?«
    Der Senator explodierte über den Lautsprecher. »Keine Kopie, gottverdammt! Nicht jetzt. Überhaupt nie. Kapiert, Howie?«
    »Ich habe bloß angenommen, daß sie etwas lesen wollen, bevor sie kaufen.«
    Als er antwortete, entströmte dem Mund des Senators wieder besänftigender Sirup: »Sie wollen es nicht lesen, Howie. Sie wollen nur ein verdammtes Copyright kaufen. Ist das klar?«
    »Vollkommen«, sagte Howard Mott.

7
    Unter dem Vorwand, arbeitsmäßig überlastet zu sein, ging Padillo im Pool des Watergate schwimmen und überließ es McCorkle, das Vorstellungsgespräch mit einem potentiellen Kellner zu führen, die Schreibweise der drei Spezialgerichte zum Abendessen auf der Speisekarte zu korrigieren und Tinker Burns widerwillig zuzuhören, der sich von der Sitzbank an die Bar begeben hatte, sobald seine beiden Essensgäste gegangen waren.
    Burns war beinahe am Ende seines dritten Cognacs sowie einer langen Geschichte angelangt, in der es neben Waffenhandel auch darum ging, wie er und zwei amerikanische Söldner während der letzten Tage des Biafrakrieges in einer gekaperten DC-3 aus Enugu in Ostnigeria entkommen waren. Die Namen der zwei Söldner, sagte Burns, der sie sorgsam buchstabierte, für den Fall, daß McCorkle sie aufschreiben wollte, waren Guice und Spates.
    »Ich hab nie wieder was von dem alten Spates gehört«, sagte er. »Aber vor etwa einem Jahr habe ich von Guice einen Brief – na ja, eigentlich eine Postkarte – aus Tijuana gekriegt, wo er, wie er schrieb, schließlich einen Arzt gefunden habe, der sein AIDS kurieren könnte. Hältst du das für möglich?«
    McCorkle blieb die Antwort erspart, als sich die Tür des Restaurants öffnete und Granville Haynes eintrat. Er stand, während er mit der linken Hand eine braune Einkaufstüte aus Papier am oberen zusammengefalteten Rand festhielt, einige Sekunden lang da und wartete, bis sich seine Augen auf das Dämmerlicht eingestellt hatten.
    »He, Granny!« rief Burns.
    Haynes kam zur Bar, nickte McCorkle zu, nahm sich einen
    Stuhl, stellte die Einkaufstüte auf seinen Schoß und musterte Burns. »Bist du grade wieder zurück oder immer noch hier?»
    »Wohin sollte ich gehen?«
    »Die Nationalgalerie ist ganz nett.«
    »War ich schon.«
    »Heute?«
    »Neunzehnhundert –« Tinker Burns unterbrach sich, um in seinem Gedächtnis nach dem richtigen Jahr zu suchen, machte es schließlich ausfindig und sagte: »– neunundsiebzig, kurz bevor sie Somoza abserviert haben, für den ich gerade ein kleines Geschäft erledigt hatte, für das ich nie bezahlt wurde. Aber du hast recht. Das Mellon ist nett, auch wenn ich den Louvre viel netter finde. Was trinkst du?«
    »Bier. Wo ist Isabelle?«
    »Sie ist gegangen.« Burns wandte den Kopf und rief: »He, Karl!«
    Karl Triller, der Barchef um die Fünfzig, hatte sich von seinem einzigen zahlenden Gast soweit wie möglich entfernt. Er seufzte, legte das Wall Street Journal beiseite, ging die Bar entlang zu Tinker Burns, nahm eine Flasche Rémy Martin, goß exakt anderthalb Unzen in Burns’ Glas und sagte: »Sie haben den Cut knapp verpaßt, Tinker, also nehmen Sie kleine Schlückchen.«
    Bevor Burns protestieren konnte,

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