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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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das ›Aber‹, sagte Haynes.
    »Ein Realist, wie ich sehe«, sagte Mott mit einem kleinen anerkennenden Nicken. »Aber zur Farm gehören nur fünf Hektar Land, ein hundertneunzehn Jahre altes baufälliges Haus, eine mittelprächtige Scheune und zwei sehr fette Hypotheken. Beim Verkauf bringt sie netto vielleicht zwanzig- oder sogar dreißigtausend, sobald die zwei Hypotheken abbezahlt sind.«
    »Hat er sie mir vermacht?«
    »Isabelle Gelinet.«
    »Gut.«
    »Sie kennen sie, schließe ich daraus.«
    »Seit ich drei war und sie vier. Vielleicht war es auch umgekehrt. Eine Zeitlang sind wir gemeinsam aufgewachsen. Spielkameraden. In Nizza. Dann hat Steady Stiefmutter Nummer zwei geheiratet, und wir sind nach Italien gezogen.«
    »Hört sich nach einer merkwürdigen Kindheit an.«
    »Jedenfalls anders«, sagte Haynes. »Weiß Isabelle über die Farm Bescheid?«
    »Von mir nicht, aber Steady könnte es ihr gesagt haben.«
    »Wie sieht’s mit seinen Schulden aus?«
    »Um die zwei-, dreitausend hier in der Stadt und bei American Express. Nichts Großes.«
    »Ich erledige das.«
    »Eilt nicht.«
    »Wie hat er gelebt?« fragte Haynes. »Ich meine, seit zwei oder drei Jahren hat er doch nicht mehr richtig gearbeitet, oder?«
    Mott inspizierte die Decke. »Ich versuche zu entscheiden, wie umsichtig ich sein sollte.«
    »Soviel Sie möchten.«
    Mott senkte seinen Blick wieder. »Wir haben uns um Steadys Steuern gekümmert, weil er immer nur eine einzige Anlaufstelle haben wollte. Unser Wirtschaftsprüfer hat das erledigt. Steady erhielt jeden Monat einen Scheck über viertausend Dollar von Burns Exports et Cie. in Paris. Jeder Scheck trug den Vermerk ›Für Beratungstätigkeit‹.«
    Eher belustigt als erstaunt sagte Haynes: »Der alte Tinker hat ihn also unterstützt.«
    »Aus welchem Grund? Mitgefühl? Moralische Verpflichtung?«
    »Tinker Burns? Wohl kaum.«
    Darauf schwiegen beide – Mott, weil er wartete, was Haynes als nächstes sagen würde, Haynes, weil er überlegte, ob er etwas sagen sollte. Schließlich sagte er: »Jemals was von einem Ort namens Kilo Moto in dem, was mal der Kongo war, gehört?«
    »Nein«, antwortete Mott.
    »Er ist für seine Goldminen bekannt. Im März fünfundsechzig fiel er an Five Commando – Hoares Truppe.«
    »Der Söldner, den man Mad Mike nannte?«
    Haynes nickte. »Tinker war im Five Commando Offizier, Captain, glaube ich, als sie ein Dorf namens Watsa und mit ihm die Goldminen von Kilo Moto einnahmen.«
    »Ich dachte, die Kongosöldner hätten keine Amerikaner genommen.«
    »Haben sie auch nicht«, sagte Haynes. »Aber damals war Tinker kein Amerikaner mehr. Nachdem er seine ersten fünf Jahre in der Fremdenlegion abgedient hatte, gab es für ihn die Möglichkeit, französischer Staatsbürger zu werden, und er hat zugegriffen.«
    Mott, ein geübter Zuhörer, nickte nur.
    »Auch Steady war damals wieder im Kongo – tat gute Werke für Mobutu Sese Seko, oder den Obersten Führer, wie er sich derzeit nennt. Tinker und Steady kannten sich von früher, aus Nizza, in den späten Fünfzigern. Einige glauben, sie hätten sich in Zaire kennengelernt, doch das stimmt nicht. Jedenfalls ließ Tinker Steady wissen, daß er dreißig Kilo Goldbarren requiriert hatte –«
    »Etwa sechsundsechzig Pfund«, sagte Mott.
    »Richtig. Und wenn Sie jetzt anfangen, sich zu fragen, wieso ich das alles weiß, dann weil ich es durch eine dünne Wand gehört habe, als ich dreizehn war und angeblich schlief. Tinker und Steady waren auf der anderen Seite der Wand und sehr mit ihren Kriegsgeschichten und ein oder zwei Flaschen Scotch befaßt.«
    »Aber wenn Tinker Burns und Five Commando versuchten, Mobutu abzuservieren, warum nahmen sie Kontakt zu Steady auf, der, soviel ich weiß, Mobutus Hauptimagepolierer war?«
    »Wollen Sie wirklich über Moral diskutieren?«
    »Pardon«, sagte Mott.
    »Wie gesagt, Tinker ließ Steady wissen, daß er das Gold requiriert hatte. Er brauchte eine Möglichkeit, es von Zaire nach Uganda zu schaffen, was direkt nebenan liegt, für den Fall, daß Sie in afrikanischer Geographie nicht so bewandert sind.«
    Wieder sagte Mott nichts.
    »Nun gut, die CIA hatte ein paar kubanische Piloten angeheuert, die für Mobutu flogen und kämpften. Ein Haufen von Pechvögeln, für die es in der Schweinebucht nicht so toll gelaufen war, und das war ihr letzter Auftrag für die Agency gewesen. Steady stiftete einen der Piloten dazu an – im Anstiften war er ziemlich gut –, ein Flugzeug zu

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