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DAEMON

DAEMON

Titel: DAEMON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Scharfschützen. Die erledigen Sie auf zweihundert Meter. Ergeben Sie sich.»
    Loki schüttelte den Kopf. «Sie denken nicht in genügend Dimensionen. Nur ein
Teil
von mir ist in diesem Gebäude.»
     
    Trupps schwerbewaffneter Sicherheitsleute rannten zum Geländetor, um dort bei einem von Betonabsperrungen und Natodraht umgebenen Wachhäuschen in Stellung zu gehen. Hinter ihnen erstreckte sich eine Viertelmeile kahler Beton bis zum nächstgelegenen Hangar, aber ihre Aufmerksamkeit richtete sich ausschließlich auf Gebäude 29.   Sie lauschten der Stimme, die über ihre verschlüsselten Sprechfunkverbindungen kam.
    «Bei Sichtung schießen. Wiederhole: Bei Sichtung schießen   …»
    «Verstanden, Kommandozentrale. Ende.»
    Der Wind von der Bay her frischte auf und trieb Papierfetzen über die Betonfläche, bis sie an dem Maschendrahtzaun hängen blieben. Näher bei Gebäude 29 trabte jetzt ein anderer Trupp von Korr-Leuten mit M4A 1-Karabinern zum Personalparkplatz – der besten verfügbaren Deckung   –, um sich dort zu postieren. Durch ihre Zielgeräte nahmen sie die verriegelte Stahltür des Gebäudes ins Visier.
    Mit dem Wind kam plötzlich das Geräusch hochtourig drehender Motoren. Ein Korr-Mann drehte sich um, packte dann seinen Vorgesetzten an der Schulter und zeigte mit dem Finger. «Pas op!»
    Beide sahen erst einen, dann sechs, dann fünfzehn und schließlich dreißig Wagen, von verschiedenen Punkten der Piste her kommend, zwischen den fernen Hangars heranbrausen. Die Wagen bewegten sich bemerkenswert koordiniert; sie strebten wie ein Schwarm Piranhas genau auf Gebäude 29 zu.
    «Polisie?»
    Der Truppführer blies in eine Trillerpfeife, und alle wandten sich ihm zu. Er zeigte übers Rollfeld und rief in afrikaansgefärbtem Englisch: «Fahrzeuge! In Deckung!»
    «Könnten Autobomben sein.»
    «Augenblick!» Die Wagen waren bereits in der Mitte des Vorfelds. Weitere kamen zwischen den Hangars hervor. Der Truppführer drückte die Sprechtaste seines Funkgeräts. «Kommandozentrale, wir haben hier mehrere Fahrzeuge, die mit hoher Geschwindigkeit auf uns zukommen. Code 30.»
    Zurück kam nur Rauschen.
    «Schiet.» Er rief seinen Männern zu: «Feuer frei!»
    Automatische Feuerstöße barsten aus verschiedensten Deckungspositionen hervor. In der Weite des Pistenvorfelds waren die Detonationen nur ein trockenes Knattern. Leuchtspurgeschossepfiffen über das Vorfeld, prallten vom Beton ab und jaulten himmelwärts.
    «Die vordersten Wagen ausschalten! Die vordersten!»
    Eine leichte Panzerabwehrrakete fauchte in einem Rauchschleier davon, schlug etwa zwanzig Meter weiter in einen mittelgroßen Wagen und verwandelte ihn in einen Feuerball. Eine schwarze Limousine zog um das brennende Wrack herum und kam auf sie zugerast. Ein halbes Dutzend Einschlagkerben erschienen auf der Fahrerseite der schwarzgetönten Windschutzscheibe genau in Kopfhöhe. Hunderte weiterer Kugeln schlugen in den Kühlergrill. Als der Motor erstarb, zog ein weiterer Wagen an der Limousine vorbei, und als auch dieser von Kugeln durchsiebt war, nahm wieder ein anderer seinen Platz ein. Zehn Wagen waren bereits qualmend auf der Strecke geblieben – aber es kamen immer neue.
    Das automatische Feuer verebbte, als die Hälfte des Trupps Munitionsclips auswarf und hastig nachlud.
    «Achtung, linke Flanke!»
    Der Truppführer beugte sich gerade noch rechtzeitig um die Ecke des Wachhäuschens, um einen Kühlergrill zu erblicken – das Letzte, was er in diesem Leben sah.
    Der Wagen krachte mit hundertzehn Meilen in den Zaun und die Betonabsperrungen und verschwand in einer Wolke von Betonstaub und Trümmern, als er sich der Länge nach überschlug. Ihm folgten augenblicklich drei weitere Limousinen, die durchs Tor pflügten. Automatische Waffen durchsiebten sie von mehreren Seiten. Kommandorufe füllten die Pausen zwischen den Feuerstößen.
    Doch weitere Wagen waren bereits an anderen Stellen durch den Zaun gebrochen und schleiften lange scharfzackige Maschendrahtbahnen hinter sich her. Der Draht erwischte Security-Leute an den Beinen, riss ihnen das Fleisch auf und schleifte die schreienden Männer mit, obwohl andere Korr-LeuteWagenscheiben aus den Rahmen schossen und Salven aus leichten SA W-Maschinengewehren in Karosserien jagten.
    Sie konnten jetzt deutlich sehen, dass die Wagen unbemannt waren.
    «Dit kan nie wees, nie!»
    «Zurück! Zurück!»
    Ein Wagen krachte in den Parkplatzzaun, während zwei andere spitzwinklig auseinanderscherten

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