Dämon aus dem All
denen er sich beteiligte, waren kleine und höchst persönliche Angelegenheiten, an denen Stämme oder kleine Völker auf noch unzivilisierten Welten an den Grenzen der Galaktischen Union beteiligt waren. Simon Ashton, der vor vielen Jahren seine Kämpfe hinter sich gebracht hatte, wäre glücklicher gewesen, wenn die Waffen ein wenig moderner gewesen wären.
»Wir haben die Hunde«, sagte Stark und deutete auf eine Anhöhe vor ihnen. »Vielleicht können wir von dort aus etwas erkennen.«
Sie waren nach dem Brand der Zitadelle rasch durch die Rauhen Berge gezogen. Die Straße der Stabträger zog sich von Skeg hinauf durch die Wüste östlich der Berge und war ein viel kürzerer Weg als der, den Stark von Skeg nach Norden genommen hatte, die versteckte Zitadelle zu finden, in der man Ashton gefangenhielt. Er war gezwungen gewesen, zuerst nach Irnan zu gehen, das etwas westlich von Skeg lag, und dann mit seinen fünf Gefährten noch weiter nach Westen nach Izvand in der Steppe. Danach war er in den langsamen Karren des Händlers Amnir von Komrey auf einer alten Straße durch das dunkle Land gefahren. Der Händler wollte ihn für einen hohen Preis an die Schutzherren verkaufen. Stark war in einem großen Bogen von Skeg in den Norden gezogen, und jetzt folgte er der Bogensehne hinunter in den Süden.
Er trieb sein zottiges kleines Reittier zu einer schärferen Gangart an. Als der Boden zu Beginn hart und gefroren war, hatten sie eine gute Strecke zurückgelegt. Jetzt befanden sie sich in den Dünen, und die Tiere der Harseni mit den kleinen, scharfen Hufen kamen nur mühsam vorwärts.
Sie kamen auf die Anhöhe und hielten an. Wenn die Westwinde über die Berge gezogen waren, hatten sie fast ihre gesamte Feuchtigkeit verloren. Statt des Schnees auf der anderen Seite fand sich hier nur graubrauner Sand, der ab und zu ein wenig weiß gesprenkelt war. Die Luft war deshalb nicht weniger kalt. In dieser kargen Landschaft bewegte sich nichts. Die Steinhaufen, die die Straße der Stabträger markierten, liefen in die Weite hinaus, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Die Schutzherren hatten noch immer einen guten Vorsprung.
»Für vier alte Männer«, sagte Stark, »kommen sie gut vorwärts.«
»Die Alten sind zäh. Laß die Tiere ein wenig ausruhen, Eric. Es hilft uns nichts, wenn sie uns eingehen.«
»Wir werden uns ein paar von Ferdias borgen. Wir müssen Gelmar einholen, bevor er das erste Rasthaus erreicht. Wenn nicht, werden wir ihn nicht mehr sehen, wenigstens nicht in dieser Wüste.«
»Gelmar wird seine Tiere auch nicht schonen. Ferdias wird einen der Yur vorausgeschickt haben, um ihm mitzuteilen, was geschehen ist. Er wird wissen, daß du hinter ihm her bist.«
Stark sagte ungeduldig: »Er reist mit einem Schwerverwundeten.« Der große Schwertkämpfer Halk war zwar kein Freund Starks, war aber dennoch wegen der Sache Irnans mit in den Norden gekommen, und von den ursprünglich fünf Gefährten war er einer der zwei, die überlebt hatten. Die andere war die weise Frau Gerrith. Sie waren mit ihren Kameraden in Gelmars Falle bei Thyra geraten, und bei dem Kampf war Halk schwer verwundet worden.
»Er wird auf einer Bahre transportiert. Gelmar kann nicht sehr schnell reisen.«
»Ich glaube kaum, daß du darauf zählen kannst. Ich glaube, Gelmar würde Halk opfern, um zu verhindern, daß du Gerrith wiedererlangst. Sie spielt die wichtigste Rolle in ihrem Vorgehen gegen Irnan. Sie würden sogar Gerrith opfern, wenn sie dich dafür bekommen könnten. Es war Wahnsinn, wegen eines einzigen Menschen einen ganzen Planeten auf den Kopf zu stellen.«
»Ich habe zwei Väter verloren«, sagte Stark lächelnd. »Du bist der einzige, den ich noch habe.« Er trieb sein Tier weiter. »Wir rasten ein Stück weiter.«
Ashton folgte ihm und sah ein wenig überrascht auf das große, dunkle Findelkind, das er in die Welt der Menschen gebracht hatte. Er konnte sich deutlich an den Augenblick erinnern, als er Eric John Stark zum ersten Mal gesehen hatte, der damals N’Chaka hieß, Mann ohne Stamm. Das war auf dem Merkur gewesen.
Es war gemeldet worden, daß Bergarbeiter, die illegal nach Rohstoffen suchten, die eingeborenen Stämme überfielen. Ashton, der damals einer Polizeieinheit angehörte, war zu spät gekommen, um die haarigen Ureinwohner noch retten zu können. Die Bergleute hatten jedoch einen Gefangenen gemacht.
Einen nackten, wilden, stolzen Jungen, den man in einen Käfig gesperrt hatte. Seine Haut war von der
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