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Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Titel: Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Freundinnen und ich müssen in die Stadt hinein.«
    »Tut mir leid«, entgegnete die Sturmkrähe. »Diese Wesen, die euch angegriffen haben – das war nicht unser erster Kampf gegen sie. Sie ergreifen Besitz von ihren Opfern. Wenigstens vier Sturmkrähen sind umgedreht worden, zusammen mit die Götter wissen wie vielen Zivilisten. Wir arbeiten daran, sie aufzuspüren, aber wir können nicht riskieren, noch mehr in die Stadt hereinzulassen.«
    »Ihr sagt also, eure Magie kann euch nicht einmal zeigen, ob wir oder ob wir nicht infiziert sind?«, fragte Talia.
    Fast lächelte er. »Ich spüre nichts Böses in euch, aber es wäre der Gipfel der Arroganz, anzunehmen, dass niemand so mächtig ist, dass er seine Zauber vor mir verbergen kann. Wir ziehen es vor, kein Risiko einzugehen.«
    »Stattdessen wartet ihr also, dass der nächste Schwarm über eure Mauern fliegt und euer Volk angreift?«
    Diesmal ließ er seinem Lächeln freien Lauf. »Sie haben es dreimal probiert. Die Flammen erstrecken sich ebenso nach oben wie nach außen.«
    Gerta verschränkte die Arme. »Sofern sich seit meinem letzten Besuch nichts geändert hat, kennzeichnet dieser Umhang Euch als Offizier. Ihr könnt Euch direkt mit dem König in Verbindung setzen und er sich mit Euch?«
    »Wenn sich die Notwendigkeit ergibt, ja.«
    »Gut!« Gerta scharrte Schlamm über den freiliegenden Glassplitter, dann ging sie an dem Zauberer vorbei und streckte die Hände in die Flammen, ehe er sie davon abhalten konnte. Mit gesenkter Stimme, die kaum über das Geräusch des Feuers trug, sagte sie: »Bitte lasst Laurence wissen, dass seine Base, Prinzessin Rose Gertrude Curtana, ihn zu sprechen wünscht.«

*
    Die Sturmkrähen bewegten sich mit beeindruckender Geschwindigkeit. Gerta blieb kaum Zeit, die Hände von der Mauer wegzunehmen, bevor zwei weitere gepanzerte Krähen hindurchtraten und ihre Arme packten.
    Talia nahm eine geduckte Kampfhaltung ein; eine Hand ging zum Schwert. Die erste Sturmkrähe, der Offizier, hob daraufhin die Hände und spreizte die Finger. Talias Lippen zogen sich zurück, und ihr Herz schlug schneller. Es dürfte ihr keine Schwierigkeiten bereiten, ihn außer Gefecht zu setzen, bevor er einen Zauber wirken konnte, aber seine Gefährten waren eine andere Sache.
    »Nicht«, sagte Danielle leise. »Es sieht nicht so aus, als könnten wir uns den Weg durch diese Mauer erkämpfen.«
    »Woher willst du das wissen, wenn du es nicht versuchst?« Aber Talia zwang sich dazu, sich zu entspannen.
    Die Sturmkrähe ließ die Hände sinken, behielt Talia jedoch im Auge. »Der König sagt, wir sollen sie hineinbringen.« Zu Danielle sagte er: »Mein Name ist Forssel, Hauptmann des nördlichen Geschwaders der Sturmkrähen des Königs. Dies sind Colville und Vachel. Wir werden euch in den Palast eskortieren.«
    Talia gab die Vorstellung des Mannes weiter, ebenso wie Danielles Dank. Die Sturmkrähen machten sich nicht die Mühe, ihnen die Waffen abzunehmen. So wie Colville und Vachel sie beäugten, glaubte Talia nicht einen Moment lang, dass die Sturmkrähen ihren Gästen trauten, was bedeutete, dass sie deren Waffen für uninteressant hielten. Sie warf einen Blick auf den versengten Strahlenkranz auf dem Boden, wo Schnees Wespen von blauem Feuer verbrannt worden waren: Wahrscheinlich hatten sie recht.
    »Nehmt meine Hand, wenn wir die Mauer durchschreiten!«, wies Forssel sie an. »Behaltet die Köpfe unten und lasst mich vorgehen! Andernfalls wird von euren Körpern wenig mehr als Holzkohle übrig sein, wenn ihr auf der anderen Seite herausstolpert. Es gibt keine Luft, versucht also nicht zu atmen! Colville wird hierbleiben, um die Überreste dieser Wesen einzusammeln.«
    Eine nach der anderen führten die Sturmkrähen sie in die Stadt. Als Letzte ergriff Talia Forssels Hand und ging auf die blauen Flammen zu. Die Hitze war fast unerträglich; sie strahlte ebenso sehr von Forssels Rüstung wie dem Feuer selbst aus. Als er sich der Mauer näherte, sprangen Flammen auf ihn zu, um ihn zu empfangen, und tanzten über seinen Helm und durch seine Rüstung. Funken folgten dem goldenen Muster in seinem Kettenpanzer und sprangen auf den Boden, wenn sie unten ankamen.
    Auf die Hitze und die Helligkeit war Talia gefasst gewesen, nicht aber auf den Wind. Ihre Haare stellten sich auf, weil die Luft an ihrem Körper hochströmte. Funken sprangen von den Rändern ihres flatternden Umhangs, als die Verzauberungen des Wolfs und das Drachenfeuer aufeinander einwirkten. Die

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