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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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grünliches Moos und das uralte Campingbett sah so aus, als hätte sich irgendetwas darin ein Nest gebaut. Trotzdem, immer noch besser, als erschossen zu werden.
    Willows Augen leuchteten. »Du bist echt genial«, sagte sie begeistert. »Hier wird uns niemand finden.«
    Er lächelte. Obwohl die Blockhütte so ziemlich ihre einzige Option war, freute er sich, dass es ihr nichts ausmachte. »Du darfst nur nicht zu heftig ausatmen, sonst kracht uns noch das Dach auf den Kopf.«
    Sie machten sich daran, den Rest ihrer Sachen heraufzuschaffen, und pendelten zwischen Auto und Hütte hin und her. Willow zog ihren Pullover wieder aus und knotete ihn um ihre Taille. »Ich frage mich, wer hier oben gelebt hat«, sagte sie, als sie sich mit einer weiteren Ladung auf den Weg machten. Ihre Wangen waren vor Anstrengung ganz rosig und ihr Atem ging schnell.
    »Wahrscheinlich ein Goldsucher«, entgegnete Alex. Er hatte einen Karton geschultert, während er den Pfad hochging. »Hinter der Hütte steht so ein hölzernes Gestell, wie man es zum Goldwaschen benutzt.«
    »Was, wie zu Zeiten des Goldrausches? Gibt’s immer noch Leute, die das machen?«
    »Ja, glaub schon … irgendwelche Aussteiger, die einfach losziehen, um Gold zu suchen.« Hier draußen in der Einöde, umgeben von nichts als Bergen und Himmel, konnte Alex den Reiz, der darin lag, plötzlich nachvollziehen. Gäbe es keine Engel auf der Welt, er hätte nicht übel Lust, etwas Ähnliches anzufangen.
    Als sie schließlich alle ihre Sachen in der Hütte untergebracht hatten, zog Alex die Camping-Axt aus einem der Kartons und ging noch einmal hinunter zum Geländewagen, den er mit Willows Hilfe tarnte, sodass er aus der Luft nicht mehr zu sehen war. Dazu flochten sie eine Art Schutzschild aus dünnen, stacheligen Kiefernzweigen und breiteten ihn über Dach und Motorhaube des Wagens. Dann sicherten sie das Ganze mit Schnüren, sodass es nicht verrutschen konnte.
    »Glaubst du, das hält?«, fragte Willow schließlich, trat ein paar Schritte zurück und betrachtete ihr Werk.
    Alex steckte die Axt zurück in ihre lederne Hülle. »Eigentlich schon. Wir werden es regelmäßig überprüfen, um ganz sicherzugehen.«
    Sie sah ihn mit ihren grünen Augen bewundernd an. »Weißt du was? Ich glaube, mir wäre es im Leben nicht eingefallen, das Auto zu tarnen.«
    Er lachte. »Tja, aber wenn es eine Panne hat, dann bist du diejenige, die es reparieren darf ich habe dir einen Werkzeugkasten gekauft, nur für alle Fälle.«
    Sie kletterten über den schmalen Pfad zurück zur Hütte. Der winzige Raum war restlos vollgestellt mit Kartons und Tüten. Alex war froh darüber, etwas zu tun zu haben, und fing an, die Sachen in eine gewisse Ordnung zu bringen. Auf einmal war er sich der Tatsache sehr bewusst, dass er und Willow ganz allein hier draußen waren und sich denselben kleinen, beengten Raum teilten.
    Willow half ihm dabei, die Lebensmittelkartons an einem Ende der Hütte zu stapeln. Seit sie hereingekommen waren, schwieg sie, und er erwischte sie dabei, wie sie ihm einen besorgten Blick zuwarf, wohl in der Annahme, er würde es nicht bemerken. Nach ein paar Minuten schlug ihm die Stille aufs Gemüt. Er räusperte sich. »Ich habe uns einen Campingkocher und Gasflaschen besorgt … nichts Tolles, aber –«
    »Nein, ist doch perfekt«, sagte Willow. Ihre Blicke kreuzten sich, woraufhin sie rot wurde und wieder wegsah. Schnell drehte sie sich um, stellte die Tasche mit ihrer Kleidung in eine Ecke und öffnete sie. Alex wollte etwas sagen, doch er hielt inne, als ihn schlagartig die Erkenntnis traf:
    Sie empfand das Gleiche für ihn.
    Er war sich nicht sicher gewesen. Sogar als er sie beinahe geküsst hatte, hatte er nicht genau gewusst, was sie fühlte – davon, dass sie ihn irgendwie mochte (und das, obwohl er sich zu Anfang ihr gegenüber echt mies benommen hatte), einmal abgesehen. Aber jetzt …
    Das ändert gar nichts, ermahnte sich Alex verwirrt. Es ist nach wie vor keine gute Idee. Und doch stand er da, wie vom Blitz getroffen, und starrte sie an, als gäbe es nur sie beide auf der Welt.
    Willow richtete sich auf, klemmte sich eine Haarsträhne hinters Ohr und wich seinem Blick aus. »Sag mal, kann man sich … also, ich würde mich gern waschen und was Frisches anziehen, aber …«
    Abrupt kam Alex wieder zu sich. »Äh, ja … der Bach, aber der ist ziemlich kalt. Und … ich habe vergessen, ein Handtuch zu kaufen.« Verdammt. Warum hatte er daran nicht gedacht?
    »Ist schon in

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