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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Haufen Impmist anzudrehen, kann ich das immer noch ignorieren, nachdem ich es gehört habe.«
    Der Gardist sah erst überrascht drein, dann gekränkt.
    »Sir, achten Sie nicht auf sie. Sie ist verrückt. Sie behauptet ständig, es gäbe eine große geheimnisvolle Verschwörung mit dem Ziel, die Mall zu untergraben.«
    »Nein, das stimmt nicht«, konterte die Frau. »Ich habe Ihnen immer die Wahrheit erzählt, und Sie tun, als wüsste ich nicht, worüber ich spreche.«
    »Ihr zwei streitet wie ein Ehepaar, das seit zwanzig Jahren verheiratet ist«, stellte ich fest. »Bevor wir
    irgendetwas anderes machen, verratet ihr mir mal, ob hier irgendetwas vorgeht, von dem ich wissen sollte.«
    »Iyuck!«, machten Pari und die Frau im Chor. Dann wechselten sie stumme Blicke gegenseitiger Ablehnung, hielten aber die Klappe.
    »Gut. Wie heißen Sie?«, fragte ich die Nichtbraut.
    »Eskina«, antwortete sie mit mürrischer Miene.
    »Das sind Massha und Chumley, ich bin Aahz.« Sie nickte uns feierlich zu. »Gehen wir irgendwohin, wo Sie reden und ich zuhören kann. Vorzugsweise mit einem Bier in der Hand. Einverstanden?«, fragte ich meine Kollegen.
    »Bier gut.«
    »Mir soll's recht sein, großer Spieler«, fügte Massha hinzu.
    Parvattani verbeugte sich vor uns und fing an, den langen Korridor hinaufzuschreiten und sich wie ein erfahrener Profi einen Weg durch die Massen zu bahnen. Massha schwebte neben der zierlichen Eskina.
    »Wo haben Sie diesen Pelzmantel her?«, fragte Massha mit dem begierigen Funkeln einer Modejägerin in den Augen.
    Eskina bedachte sie mit einem finsteren Blick. »Ich habe ihn mir wachsen lassen«, schnappte sie. »Ich bin eine Rattterrierina aus Ratislava, vereidigte Beamtin des Iltis-Ermittlungsdezernats und des Amts für Frettchen-Prävention.«
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    »Oh«, machte Massha auffallend kleinlaut. »Tut mir leid. Ich komme von Jahk. Ich war nie auf Ratislava. Ihr Fell ist wirklich hübsch.«
    »Entschuldigung«, sagte Eskina und warf den hübschen Kopf zurück. »Ich bin vielleicht ein bisschen gereizt. Es ist schon so lange her, dass mir jemand mit Respekt begegnet ist.«
    Eine Einladung für Parvattani, sie mit einem weiteren grimmigen Blick zu bedenken.
    Nachdem er das kleine Weibchen noch einmal misstrauisch beäugt hatte, nahm Parvattani seine Führungsposition ein. Eskina gab auf dem ganzen Weg zu der Hotelbar, zu der Pari uns führte, keine weitere Silbe von sich, ein Umstand, der mich auf den Gedanken brachte, dass sie irgendwie außergewöhnlich war. Die meisten Frauen hätten sich die Köpfe heißgeplappert, um ihre Sache an den Mann zu bringen.
    Die Ecke in der Mystikbar des Hotels schien ruhig genug zu für uns sein. Die intime Beleuchtung hatte offenbar den Effekt, dass die Leute automatisch die Stimme senkten. Zudem saß in einem Umkreis von zwei Tischen niemand außer uns. Ich machte es mir in der Ecke der burgunderroten, samtbezogenen, dick gepolsterten Bank bequem.
    »Mit dem Gelben Halbmond ist das nicht zu vergleichen«, stellte ich fest. »Aber es wird reichen müssen.«
    »Oh Aahz«, tadelte mich Massha. »Das ist eine noble Bar. Warte eine Minute, damit ich sicherstellen kann, dass wir unter uns sind.« Sie zog einen Zapfen der Stille von ihrem Handgelenk ab und wedelte solange mit der Hand über ihm, bis der purpurrote Lichtschein den ganzen Tisch umfasste. »Das sollte reichen.«
    Chumley kam mit einem Tablett voller Getränke vom Tresen zurück und platzierte sein großes, pelziges Hinterteil in einem Lehnsessel.
    »Gut. Reden«, murmelte er kurz und bündig in meine Richtung.
    Wir kannten einander schon seit langer Zeit. Der Zweiwortsatz bedeutete, dass er mit dem Barkeeper gesprochen und ihm erklärt hatte, dass wir nicht gestört werden wollten. Von niemandem. Sollten wir weitere Drinks wünschen, würden wir zu ihm kommen und sie abholen.
    Ich drehte mich zu unserem Gast um, der vorsichtig an einem Mango Lassie nippte.
    »So, Sie sagen also, Sie sind Ermittlerin. Was tun Sie hier?«
    Ohne auf den missbilligend dreinschauenden Parvattani zu achten, griff sie in das dichte Fell an der Vorderseite ihres Torsos und schob einen kleinen Gegenstand über den Tisch zu mir.
    »Meine Marke. Ich bin Außendienstagentin beim Nachrichtendienst von Ratislava. Ich weiß, wer Sie sind. Wenn Sie vernünftig sind, können wir uns gegenseitig helfen.«
    »Wie?«
    Eskina beugte sich konspirativ über den Tisch.
    »Ich bin einem kleinkriminellen Möchtegernzauberer namens Rattila auf der Spur.

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