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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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fortgeschwemmt wurde.
    »Na also«, sagte Massha und rieb sich die Hände. »Jetzt bin ich bereit, in einen gestaltwandelnden Arsch zu treten.«

Kapitel 15
     
    »Everybody was kung-fu fighting - hyah!«
    Die dürre Gestalt im Scheinwerferlicht führte ein paar Tritte vor, während sie auf der kleinen runden Plattform über den Köpfen der Menge herumtänzelte.
    »Retuuuuuuuuurrrrn to me, and always be my meeeelody of looooooowe!«
    Ich krümmte mich. Ich hatte die Imps von jeher verdächtigt, die Erfinder von Karaoke zu sein. Diese Vortragsmethode neigte dazu, harmlose Musik auf eine geschmacklose und schmerzhafte Art wiederzugeben, die geeignet war, in ihren Hörern Hoffnungslosigkeit und sogar suizidale Tendenzen wachzurufen.
    Die technischen Gerätschaften konnten praktisch überall aufgebaut werden. Sie umfassten eine Schiefertafel, auf der die Texte angezeigt wurden, die Hintergrundmusik und, natürlich, eine Spiegelkugel für die Stimmung. Es konnte kaum überraschen, dass die Klahden für derartige Spielereien einen attraktiven Markt boten, und folglich verschwendete niemand einen Gedanken an den Kerl, der sich zum Affen machte, indem er hier in der Mall in aller Öffentlichkeit seinen Gesang zu Besten gab.
    »At the Copa! Copacabana!«
    In Chloridias Gesicht spiegelte sich noch tiefere Bestürzung als in meinem.
    »Ist das dein Freund?«, fragte sie. »Ich rate ihm dringend, seinen normalen Beruf nicht aufzugeben.«
    »Das hat er schon«, sagte ich. »Aber nicht zum Singen.«
    Der Betrüger auf der Bühne schlug einen weiteren schrägen Ton an.
    »Ich halte das nicht länger aus«, stellte Chloridia fest.
    Sie hob ihre Hand, und ein Blitz löste sich von den zusammengelegten Fingerspitzen. Die Spiegelkugel über dem Kopf der Fälschung explodierte in einem Haufen Scherben. Die Musik verstummte, und das Licht ging aus.
    »Danke«, grollte ich.
    Ich wusste ihren Einsatz einerseits zu schätzen, andererseits konnte ich aber zu dieser Zeit gerade diese Art von Hilfe nicht brauchen. Wenigstens zeigte Chloridia keine Neigung, auf der Sache herumzureiten.
    »Freut mich, dass ich helfen konnte.«
    Die Sicherheitskräfte näherten sich von mehreren Seiten, die Piken stoßbereit. Parvattani war bei der Gruppe zu meiner Linken. Er sah müde aus. Vermutlich hatte er schon seit dem Morgen Skeeve-Sichtungen gejagt, genau wie wir.
    Zu meiner Überraschung flüchtete der Betrüger nicht, als seine magische Musikbox in die Luft flog.
    »Irgendwelche Wünsche?«, brüllte er.
    Wie nicht anders zu erwarten, liebte die Menge das Spektakel. Und sie wollte auch nicht, dass die Schau zu Ende ging, und so fingen die Leute an, die Titel von Liedern hinauszuschreien. Der Betrüger brachte sie dazu, die Rhythmen zu klatschen, und fing erneut an zu singen.
    »Oh, I wish I was in Dixie! Hurray! Hurray! In Dixie-land I made my stand ... Come on, everybody sing!«
    Mir war klar, was er tat. Löste sich die Menge auf, hatte er keine Deckung mehr. Ich musste meine Einschätzung bezüglich der Intelligenz von Rattilas Gestaltwandlern eine Spur höherschrauben. Zumindest, soweit es diesen hier betraf.
    Massha, die nun überzeugt war, dass sich ihre Gerätschaften wieder normal verhalten würden, jagte einen Strahl blauen Lichts auf die Gestalt auf der Bühne los. Sie umschloss ihn mit einer gleißenden Helligkeit, die sich direkt in die Rückseite der Augäpfel jedes Zuschauers brennen musste. Ob sie nun wollten, dass die Schau weiterging oder nicht, die Leute mussten die Blicke von ihm abwenden. Nach meinem Eindruck war das ein ziemlich geschickter Zug von Masshas Seite. Die Leute fingen an, sich zu zerstreuen, bis nur noch wenige zurückblieben und vor sich hin starrten.
    »Wartet doch!«, schrie der Betrüger. »Seht!« Er hielt beide Hände hoch und fing an, Schattenfiguren an die Decke zu malen. »Eine Ente! Ein Pferd! Ein Hase!«
    Chloridia ging zum Gegenangriff über, und die Fälschung erstarrte auf der Stelle, während ihre Hände ein Vögelchen formten.
    Ich ließ ein bestialisches Grinsen aufblitzen. Er konnte nirgendwohin und hatte keine Chance, dort anzukommen.
    Wir hatten ihn. Um uns herum standen Parvattanis Gardisten mit einsatzbereiten Hellebarden. Ich winkte ihnen zu, mir zu folgen, nur für den Fall, dass dem Betrüger plötzlich klar würde, dass er gar keine Stimme und keine Gesten brauchte, um sich auf magische Weise zu Wehr zu setzen, wenn er nur auf Skeeves Gaben zurückgriffe. Wir konnten gar nicht vorsichtig genug

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