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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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sein.
    Wir näherten uns der Fälschung. Ich ließ mir Zeit, um mich zu entscheiden, was ich zuerst mit ihm anstellen sollte. Einfach umhauen? Ihm die Fingernägel ausreißen? Ihn zwingen, nacheinander jede einzelne Karte anzurufen, und dann die Karten zerstören, während er noch das jeweilige Gesicht trug? Zur Abwechslung kämpfte ich derzeit nicht mit sentimalen Empfindungen, was ich eindeutig Masshas blauem Feuer verdankte, das Skeeves gestohlenes Gesicht vor meinen Blicken verbarg.
    Die Barden der Umgebung hatten zu spielen aufgehört. Es herrschte eine derart unheimliche Stille, dass ich meinen eigenen Atem hören konnte, ebenso wie den meiner Kameraden und das deutliche Ausatmen gleich hinter meinem Rücken.
    Ich wirbelte um die eigene Achse.
    Hunderte von Gesichtern umgaben uns, alle mit rot geränderten Augen, blassem Teint und offen stehenden Mündern.
    »Wer seid ihr?«, fragte ich.
    Die Zombiefratzen antworteten nicht. Ich zuckte mit den Schultern und ging weiter auf die brennende Gestalt auf der Plattform zu. Je näher ich ihr kam, desto näher kamen sie. Der, der mir am nächsten war, war ein Troll mit langem fahlgrauem Fell, das roch wie ein altes Sofa.
    »Badest du oft?«, fragte ich, aber er antwortete nicht. Massha wedelte mit einer Hand vor den Gesichtern. »Aahz, das gefällt mir nicht. Die sind nicht im Besitz eines Bewusstseins.«
    »Und?«, fragte ich. »Das gilt auch für den größten Teil der Gäste in einer durchschnittlichen Talkshow. Was zählt, ist, was sie tun.«
    Der Betrüger brannte derweil immer noch wie ein Sprühfeuerwerkskörper. Irgendwie hoffte ich, dass der Zauber wehtat. Ich streckte die Hand nach ihm aus.
    Ehe meine Hände die funkelnden Flammen berühren konnten, tauchten zwei große haarige Hände auf und packten mich.
    Ein Troll in guter Verfassung ist kein Gegner für einen Perfekten; in dem Sinne, wie auch ein Drache kein Gegner für ein Zippo-Feuerzeug ist. Ich hatte Glück. Dieser hatte auf Autopilot geschaltet oder zumindest auf Fernsteuerung. Ich schüttelte ihn ab. Ein paar Imps sprangen mich von hinten an. Einen davon zerrte ich über meine Schulter und prügelte mit ihm auf den Kopf des Trolls ein. Als ich mit den beiden fertig war, schleuderte ich den anderen Imp in die Menge. Eine Täuflerin, eine schleimige gelbe Schnecke mit zwei Köpfen und sechs Armen und ein Werwolf, alle mit halb geschlossenen Augen, stürzten in meine Richtung. Ihre Augen blickten gelangweilt, während ihre Fäuste, Füße und sogar ihre Zähne mich angriffen.
    »Jouuu!«, heulte ich, als der Werwolf mit seinen Fängen nach meinem Fußgelenk schnappte. Ich trat aus. »Zurück, Lassie! Hey, Chumley!«, rief ich dann, da ich meine Freunde in der Menge nicht mehr sehen konnte. »Massha! Irgendwer !«
    Ein lautes Gebrüll erklang zu meiner Linken. Aus dem Augenwinkel sah ich eine tintenfischartige Kreatur in einem niedrigen Bogen durch die Luft fliegen, gefolgt von einer roten Echse, einem jugendlichen Wasserspeier (unzweifelhaft an den Punkmustern zu erkennen, die in seinen Schädel gemeißelt waren) und einem Viech mit Fledermausflügeln und hellrotem Fell.
    Die Gardisten waren nicht nur zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen, obwohl sie sich recht gut schlugen. Sie mochten ungeübt im Umgang mit Zerstörungswaffen sein, aber sie waren durchaus geübt in Teamarbeit. Zwei oder drei von ihnen taten sich zusammen, um einen herumschlurfenden Kunden zu betäuben, ehe sich ein Offizier mit Bambusfingerfallen auf denjenigen stürzen und seine Arme fixieren würde. In kurzer Zeit hatten sie drei Täufler, vier Klahden und eine Art fliegenden Hai dingfest gemacht.
    Massha versuchte, näher an das Podest heranzukommen, aber sie musste sich erst einem Nahkampf mit einem anderen rotgeflügelten Fledermausvogel stellen. Eskina galoppierte vorbei und hielt sich dabei mit den Zähnen am Ohr eines heulenden Schreckgespensts fest. Ich sah mich nach Chloridia um. Sie musste die Gefangennahme vornehmen. Jeder von uns hatte während der vorangegangenen Besprechung den Prioritäten zugestimmt: zuerst der Betrüger. Ich warf einen Klahd auf drei Kobolde. Sie brachen unter seinem Gewicht zusammen. Ich kämpfte mich einen Schritt weiter voran. Und noch einen.
    »Ayiiiihhh!«
    Ein Körper landete auf mir. Kämpfend richtete ich mich auf und packte meinen neuen Gegner in der pelzigen Leibesmitte.
    »Aagh!«, kreischte eine vertraute Stimme.
    Ich hielt gerade noch rechtzeitig inne, um Eskina nicht der näher

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