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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Preise morgen um fünfzig Prozent anheben.«
    »Du machst wohl Witze«, blaffte Massha mit übergehenden Augen. »Wir haben ein Vermögen verdient.«
    »Wir haben einen Exklusivertrag«, argumentierte ich. »Uns bleibt eine Woche, bevor die Täufler ihre Trittbrettfahreroperationen starten. Daraus sollten wir so viel machen wie möglich.«
    »Also schön«, antwortete Massha zweifelnd. »Du wirst schon wissen, was du tust.«
    Eskina schlich an den Wänden entlang, stocherte hier, schnüffelte dort. Dann blieb sie, einen Fuß immer noch in der Luft, stehen und riss die Augen weit auf.
    »Was ist los?«, fragte ich sie.
    »Das ist sein Geruch!«, entgegnete sie. »Ich wittere ihn! Rattila war hier!«
    »Wann?«, fragten wir alle zugleich.
    Die ratislavanische Ermittlerin schloss die Augen und konzentrierte sich. »Nicht lange vor Ladenschluss. Die Fährte ist noch warm.«
    »Kannst du ihr folgen?«, wollte ich wissen, aber sie war schon unterwegs.
    Pari sprang auf die Füße, um ihr auf den Fersen zu bleiben. Ich stopfte mir den Beutel mit Münzen in die Tasche und rannte hinterher.
    Aus tiefster Kehle leise bellend, rannte die ratislavanische Ermittlerin hinaus auf den Korridor. Die letzten paar Spaziergänger wurden von einigen wenigen Gardisten zum nächsten Ausgang gescheucht. Die Barden hatten bereits eingepackt. All die Geräusche, die normalerweise die Gänge der Mall erfüllten, waren in der Ferne verstummt. Eskina beschleunigte. Ich musste rennen, um mit ihr Schritt zu halten. Die kleine Gestalt in dem dichten weißen Pelzmantel sah plötzlich gar nicht mehr harmlos und niedlich aus. Nun sahen wir sie im unverfälschten Polizistenmodus, Parvattani und seinen Sicherheitskräften ebenbürtig oder auch weit überlegen.
    Cire hastete neben mir her.
    »Ich wollte dir erzählen, dass wir heute einige Fehlalarme in dem Zimmer hatten.«
    Ich runzelte die Stirn. »Warum hat deine Falle nicht funktioniert?«
    »Naja, die Leute konnten immer beweisen, dass sie die Echten sind«, erklärte Cire. »Ihre Kreditwürdigkeit war in Ordnung, und sie haben sich nicht wie Betrüger verhalten.«
    Ich schlug mir an die Stirn. »Die Hälfte der Identitätsdiebstahlsopfer hat ihre Kreditkarten abgeräumt, kaum dass wir sie aus der Trance geholt haben! Wenn es darum geht, echt zu wirken, so sind die Betrüger wirklich gut darin, sich von der Persönlichkeit in der Karte mitreißen zu lassen. Ich bin überzeugt, wenn sie vorgeben, sie wären du, dann wären sie immer noch sehr überzeugend!«
    »Oh«, murmelte Cire sehr, sehr kleinlaut. »Ich schätze, ich hätte jemanden informieren sollen.«
    »Vergiss es«, zischte ich. »Wenn Eskina uns zu Rattila führen kann, bricht der ganze Mechanismus so oder so zusammen.«
    Walroiden! Klar und deutlich regte sich in meinem Kopf die Erinnerung daran, warum ich aufgehört hatte, mit Cire rumzuhängen. Wie bedauerlich, dass Chloridia uns verlassen hatte. Ich dachte daran, einen Botschaftsball nach Kall zu schicken, um sie zu fragen, wann sie zurück sein würde.
    Eskina erreichte die große Kreuzung vor dem Hamsterama. Sie rannte im Zickzack vor und zurück und blieb dann vor einem Metallgatter stehen, das die Tür versperrte. Ihre Augen fixierten etwas weit, weit Entferntes, während sie sich darauf konzentrierte, den Geruch nicht zu vergessen.
    »Aufmachen«, wies ich Pari an.
    »Den Hauptschlüssel!«, befahl er. Ein Gardist sprang mit einem Zauberstab herbei und berührte das Gatter, das sich sofort weit öffnete. Eskina stieß ein lautes Geheul aus und schnüffelte sich langsam hinein. Wir folgten ihr in den zwielichtigen Laden.
    »Quiek quiek quiek quiek quiek!«, begrüßten uns die kleinen Bewohner mit den hochtönenden Stimmen in ihren kleinen hölzernen Ställen. Einige von ihnen legten die Pokerkarten ab, mit denen sie spielten, andere blickten von ihrem Strickzeug oder ihrem Buch auf. Ich beäugte sie misstrauisch. Verbargen sie womöglich irgendwo ein Mitnagetier? Wir wussten nicht, wo er sich versteckt haben mochte, also bedeutete ich Chumley, er möge an der Tür Wache halten. Massha stieg bis zur Decke empor, und ich nahm eine Position vor einer der türkisfarbenen Wände ein, von der aus ich den Rest des Ladens überblicken konnte.
    Eskina befragte die Bewohner. Parvattani blieb ihr beständig auf den Fersen, die Pike einsatzbereit, für den Fall, dass Rattila sie plötzlich anspringen sollte. Immer wieder warf Eskina dem Hauptmann über die Schulter böse Blicke zu. Als sie an

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