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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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loyal, egal, was auch passiert. Ich habe deine Integrität bewundert. Du hast den Leuten die Wahrheit gesagt, auch wenn es dir selbst wehgetan hat, aber du hast nie versucht, die Gefühle eines anderen mit Absicht zu verletzen. Meine Probleme sind eine Folge meines Berufs: Manchmal weiß ich nicht, wann ich aufhören muss. Melvine braucht jemand, der grundlegend ehrlich ist, der ihn weder zu viel lobt noch zu viel prügelt. Er braucht einfach nur eine starke Hand für ein paar Wochen. Bis dahin sollte er sich in den Griff bekommen können.«
    »Genau«, sagte der Schüler und richtete Augen, so blau wie die seiner Tante, auf mich. »Danach mache ich mich selbstständig, das schwöre ich.«
    Ich konnte fühlen, wie Bunnys Augen eine Botschaft in mein Hirn brannten – nur über ihre Leiche würde sie irgendeinen Verwandten von Markie unter das Dach über ihrem Kopf lassen –, aber das tölpelhafte, beschämte Grinsen im Gesicht des Jungen rührte mich. Dergleichen hatte ich selbst erlebt. Wären nicht Aahz und Chumley und sogar Bunny gewesen, ich hätte mich vermutlich irgendwann in eine wirklich dumme und ausweglose Lage manövriert.
    »Das hat nichts mit unserer gemeinsamen Vergangenheit zu tun«, sagte ich zu Markie. Ihre Augen leuchteten auf, und sie kletterte förmlich an mir hinauf, um mich in die Arme zu schließen und mir einen dicken Schmatzer auf die Wange zu drücken.
    »Du bist wirklich einer unter Millionen«, verkündete sie glückselig. Dann erblickte sie Bunnys grimmige Miene und sprang von mir herunter. »Also gut. Ich bin dann weg. Melvine kann allein nach Hause gehen, wenn die Sitzung vorbei ist. Kann er hier übernachten, oder muss er von Cupid aus pendeln?«
    »Nein, wir haben genug Zimmer«, versicherte ich geistesabwesend. Bunny erstarrte für einen Moment, ehe sie resigniert nickte. »Aber das ist nicht umsonst.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Markie mit einem wissenden Nicken. »Ich habe genug. Wie viel willst du?«
    »Kein Geld«, sagte ich. »Ich brauche dein Geld nicht, und ich will es auch nicht, da ich weiß, womit du es verdienst. Das soll keine Beleidigung sein.«
    »Schon gut.« Markie seufzte. »Darum bin ich ja hier. Also, was willst du?«
    Ich deutete auf die anderen Schüler. »Ich möchte, dass du als Gastlehrer für eine Woche herkommst. Du auch, Chumley.«
    »Nicht gut«, sagte Chumley und senkte die buschigen Brauen tief über die Augen. »Großer Mampf besser kämpfen als lehren.«
    Ich zog eine Braue hoch. »Ich bin sicher, du kannst dir etwas ausdenken, an dem sie sich messen können. Sie brauchen praktische Unterweisung. Habe ich damit nicht recht, meine Damen?«
    »Ja«, sagte Jinetta vorsichtig.
    »Gut!« Ich klatschte in die Hände und rieb die Handflächen aneinander. »Abgemacht!«
    »Noch einmal danke, Skeeve«, sagte Markie und richtete den Blick unter ihren langen Wimpern auf mich. »Ich schulde dir was. Dir auch, Bunny.«
    »Ich werde darauf zurückkommen«, versicherte ihr Bunny. »Meine Familie vergisst nie, eine Schuld einzufordern.«
    »Nichts anderes erwarte ich«, sagte Markie.
    Sie winkte uns zu, und für einen Moment betäubte uns alle das »BAMF« verlagerter Luft.
    »Mampf auch gehen«, verkündete Chumley mit einem gezielten Blick auf mich. »Heim nach Trollia. Wiedersehen.«
    Er wollte vor den Augen der Schüler keine Magik anwenden, also zapfte ich die Kraftlinien über und unter dem Gasthaus an und schickte den Troll mit einem weiteren lauten Knall seiner Wege.
    Ich beschloss, den Stier bei den Hörnern zu packen. Ich atmete tief durch und drehte mich zu meinen Schülern um.
    »Meine Damen, Tolk, Biene, das ist Melvine«, sagte ich.
    Dann ging mir auf, dass ich nicht den Stier fürchten musste, sondern die Kühe. Die Perfekten sahen wütend aus.
    »War das nur eine Masche, um den Preis in die Höhe zu treiben, als dein Geschäftspartner uns erzählt hat, du würdest so zurückgezogen leben?«, verlangte Frostia zu erfahren. »Sieht aus, als würdest du Findlinge von allen Seiten aufnehmen, ohne auch nur einen Groschen zu verlangen!«
    »He, Moment mal«, ging Tolk ein wenig trotzig dazwischen. »Wen nennst du hier einen Findling?«
    »Du magst uns nicht?«, jammerte Melvine und schob die Unterlippe vor.
    »Erwartest du ernsthaft, dass wir uns mit Hilfsschülern wie denen abgeben?«, fragte mich Polonia.
    »Was ist ein Groschen?«, fragte Biene.
    »Meine Tante muss nicht ganz bei Verstand gewesen sein«, sagte Jinetta und warf angewidert die Hände

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