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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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benutzte, die verbliebenen Straßenlaternen in Reichweite zu zertrümmern. Ohne den Wirbelwind strengten sich Biene und Tolk noch mehr an, um den Mantikor in Richtung Tor zu drängen, aber sie würden den Wettstreit verlieren. Ich musste auch den Rest meiner Schüler für diese Aufgabe einsetzen.
    Ich tastete nach einer Kraftlinie, nach irgendeiner Kraftlinie. Bedauerlicherweise hatte Jinetta recht: Die hiesigen Linien waren dank der Blitzmagik des Mantikors samt und sonders erschöpft.
    »Meine Damen, ich brauche eure Hilfe. Jetzt«, sagte ich.
    »Aber wir haben unsere Studien in Bezug auf den Mantikor noch gar nicht abgeschlossen!«, jammerte Jinetta.
    »Eigentlich habt ihr ihn überhaupt nicht studiert«, wandte ich ein. »Ihr habt nur Bücher über seine Spezies gelesen. Legt die Kristallkugel weg. Was könnt ihr an ihm erkennen, das uns helfen könnte, ihn aus der Stadt zu schaffen? Benutzt doch diesen analytischen Verstand, auf den die Perfekten immer so stolz sind.«
    »Uhhh.« Die drei Mädchen fixierten die Bestie.
    »Er ist sehr wütend«, stellte Frostia fest.
    »Das ändert nichts an seiner Leistungsfähigkeit«, sagte ich. »Glaubt mir. Aber jetzt denkt mal darüber nach: Warum, meint ihr, ist er schon seit fünf Tagen hier?«
    »Er hat sich verirrt?«, schlug Jinetta vor.
    »Seht euch das Gefäß an, das er im Arm hält«, sagte ich. »Er tut alles, um es vor Stößen zu schützen. Wenn er auf Widerstand trifft, gilt seine erste Sorge der Sicherheit dieses Behälters.«
    »Das ist ein Baby!«, quiekte Frostia. »Er rettet sein Baby!«
    »Ah, nein«, sagte ich, als der Mantikor den Behälter hoch über seinen Kopf hob und sich einen langen Strahl einer grünen Flüssigkeit in das Maul strömen ließ. »Ich würde sagen, das ist Schnaps. Er ist ein Säufer.«
    »Das ist ekelhaft!«, verkündete Polonia. »Alkoholmissbrauch bis zu einem Punkt vollständiger Desorientierung! So was habe ich ja noch nie gehört.«
    »Und wie hilft uns das?«, wollte Melvine wissen.
    »Benutz deine Fantasie«, schnappte ich. Ich hatte gewollt, dass sie die Stadt aus eigener Kraft retteten, aber sie hatten wirklich überhaupt keine Ahnung. Ob es mir gefiel oder nicht, ich musste wieder die Führung übernehmen. »Er geht dahin, wohin seine Kanne geht. Jinetta und Polonia, ihr löst Biene und Tolk ab. Biene, du hast den besten Orientierungssinn. Wir haben ein paar Meilen außerhalb der Stadt einen Gummiginsterbaum passiert. Geh und such ihn. Wenn du ihn gefunden hast, dann gehst du zurück zur Straße, bleibst aber auf der Höhe des Baums.«
    »Ja, Sir!« Der Ex-Korporal machte sich im Laufschritt auf den Weg. Ich drehte mich zu den Perfekten um.
    »Frostia, kennst du einen guten Rückholzauber?«
    »Kommt darauf an, wofür«, sagte die kleine Perfekte und griff dabei meinen sachlich-nüchternen Ton auf. »Geht es dabei um ein Tier, eine Pflanze oder ein Mineral. Ist es größer als ein Brotkorb oder klein genug, dass Engel auf seinem Kopf tanzen könnten?«
    »Es geht um diese Flasche!«, sagte ich am Ende meiner Geduld. »Nimm sie aus seiner Hand und flieg sie her.« Der Mantikor schoss einen weiteren Blitz aus seinem Hinterteil ab. »Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.«
    »Oh, mach schnell, Frostia«, keuchte Jinetta. »Der Blitz hat meinen Zauber geschwächt.«
    »Na ja, ich werde es versuchen!«, sagte Frostia. »Meine Güte, hat der einen festen Griff – ich kann nicht beide Zauber auf einmal durchführen.«
    »Ich auch nicht!«, jammerte Polonia.
    Grüne Flecken schimmerten durch den Pfirsichcremeteint meiner Schülerinnen. In einer Minute würden die Einheimischen drei Perfekte in ihrer Mitte erblicken können. Nachdem ich mit Aahz schon einmal in einen Aufruhr auf Klah verwickelt worden war, wollte ich dieser Gefahr unbedingt entgehen. Ich warf die mir verbliebene Energie in die Tarnzauber.
    »Ihr seid gut verpackt«, sagte ich. »Versucht, diese Flasche zu kriegen!«
    »Ich lenke ihn ab! Komm mit, Gliep! Hey, du Viech!« Tolk und mein Drache galoppierten direkt auf den Mantikor zu.
    Verwundert über die zwei Kreaturen, die sich ihm näherten, hörte der Mantikor auf, die umgebenden Gebäude mit Blitzen einzudecken. Tolk, der neben dem Monster sehr klein aussah, schlug die Zähne in einen großen pelzigen Fuß und zerrte daran. Gliep versengte den anderen mit einem winzigen Flammenstrahl. Der Mantikor brüllte überrascht auf. Sein Schwanz peitschte über seinen Kopf und zum Boden hinab. Kläffend wich Tolk dem Stachel

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