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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Missgeburt.«
    Ich öffnete den Mund, um ihnen zu erklären, dass Aahz ein paar Jahre ohne Magik hatte auskommen müssen und dass er ohne sie nicht weniger Furcht einflößend war, aber das hätte Polonias Respekt ihm oder Biene gegenüber auch nicht gerade vergrößert.
    »Du warst doch bis vor kurzem noch so kumpelhaft zu ihm«, spottete Frostia.
    »Wie kannst du es wagen zu behaupten, ich würde Freundschaft mit einem Klahd schließen?«
    Im Handumdrehen war die gute Stimmung zerstört. Ich wusste nicht, wie ich es geschafft hatte, sie zu ruinieren, aber die Kameradschaft war in dem Moment zunichte gewesen, in dem ich diese Münzen auf den Tisch geschüttet hatte. Argwohn breitete sich in der ganzen Klasse aus, sogar unter den Perfekten.
    »Was ist hier eigentlich los?«, fragte Bunny. »Vor zehn Minuten wart ihr noch Freunde. Was ist passiert?«
    Wie auf frischer Tat ertappt, drehten sich alle zu uns um.
    »Ach, nichts«, sagte Polonia ein wenig zu gut gelaunt.
    »Schaut, wie spät es ist!«, sagte Jinetta hastig. »Bald Essenszeit! Wir gehen los und kaufen Vorräte. Ich hoffe, um diese Zeit gibt es noch frische Sgarnwalds auf dem Markt, du nicht auch, Frostia?«
    »Ich beteilige mich«, verkündete Melvine und wühlte in seiner Tasche nach Münzen.
    »Und ich auch«, sagte Tolk. Biene öffnete seine abgenutzte Gürteltasche, brachte ein paar Kupferstücke zum Vorschein und platzierte sie in Jinettas Handfläche.
    »Das ist ganz in Ordnung so«, erklärte Frostia Bunny und mir. »Immer, wenn ich bei Freunden bin, kaufe ich die Vorräte ein. Aber ich esse ihr Essen normalerweise nie. Und wir wissen auch, was ihr gern esst. Es wird euch schmecken, das verspreche ich. Tschüss!«
    Ehe ich auch nur antworten konnte, waren die drei Perfekten fort.
    »Irgendwas ist hier im Busch«, stellte Bunny fest und drehte sich zu den drei verbliebenen Schülern um. »Was geht hier vor?«
    »Nichts«, antwortete Melvine schnell. »Mann, ich könnte jetzt ein Nickerchen vertragen.« Er verschwand, und die Lücke in der Luft schloss sich mit einem BAMM!
    »Muss spazieren gehen«, verkündete Tolk und trottete zur Tür hinaus.
    »Ich, äh«, fing Biene an und marschierte eilends hinter dem Hundeartigen her, ohne seinen Satz zu beenden.
    Bunny, Gliep und ich waren allein in dem großen Raum.
    »Hier geht irgendetwas Seltsames vor«, verkündete Bunin.
    »Ich glaube, sie sind nur müde«, wandte ich ein. »Sei nicht so misstrauisch.«
    Bunny kniff die Augen zusammen. »Du bist zu vertrauensvoll. Tolk hatte recht: Perfekte schlagen niemals Geld aus. Das ist mehr als merkwürdig.«
    Ich seufzte. »Sie sind nicht alle so wie Aahz. Das habe ich erkannt, als ich auf Perv war. Vielleicht gibt es unter den Studenten des MIP eine Art Ehrenkodex, der es ihnen verbietet, Geschenke von einem Lehrer anzunehmen. Vermutlich eine von Professor Maguffins Regeln. Sie zitieren ihn ständig.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Bunny und tappte unruhig mit dem Fuß auf den Boden. »Ich werde sie jedenfalls im Auge behalten. Alle.«
    »Gliep!«, verkündete Gliep.
    »Ja«, stimmte ich zu und tätschelte meinem Schoßtier den Kopf. »Ich auch.«
     
    Wenn ich geglaubt hatte, das Essen, bei dem ich sie aufgefordert hatte, ihre Hauptmahlzeiten zu tauschen, sei heikel gewesen, dann verdiente das Essen an diesem Abend einen Preis dafür, auf mehr als eine Art Knoten im Gedärm zu hinterlassen. Beinahe, als wollten sie die anderen necken, achteten die Perfekten, die gemeinsam an einem Ende des großen Tisches saßen, darauf, ihr Essen in kleinen Bissen zu servieren und sicherzustellen, dass jeder andere einen guten Blick auf jedes schleimige, purpurrote Scheinfüßchen werfen konnte, das von ihrem Löffel troff. Wie versprochen war das Essen, das sie uns mitgebracht hatten, gut, sogar köstlich, obwohl es uns ein wenig schwerfiel, es wirklich zu genießen, während wir von dem Übelkeit erregenden Geruch der Perfekten Küche überwältigt wurden.
    Melvine schniefte während des ganzen Essens vor sich hin. »Keiner mag mich. Ich gebe ihnen alles, was ich habe, und sie machen sich über mich lustig! Ich werde einfach weglaufen und nach Hause gehen.«
    Meiner Ansicht nach hatte er die unausgesprochene Stimmung der ganzen Gruppe recht gut getroffen.
    »Du verkaufst dich und alle anderen zu billig«, sagte ich. »Ihr habt gerade erst bewiesen, was ich euch die ganze Zeit erzählt habe: Das Beste, was ihr tun könnt, ist, voneinander zu lernen. Ihr könnt die Stärken eurer

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