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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Tolk gut?«
    »Oh, ich verstehe!«, antwortete der Hundeartige, rutschte auf den Hinterläufen und wirbelte in die andere Richtung herum. »Mir geht es gut. Skeeve ist gut drauf. Alles ist aufregend. Ich lerne so viel.«
    »Gut.« Chumley trampelte zu mir. Er hielt seine Identität als Schlägertroll Großer Mampf aufrecht. Ich hatte ihn auf Trollia besucht, um außer Hörweite meiner Schüler mit ihm zu konferieren, sodass Chumley mir seine Absichten mit Worten mitteilen konnte, die mehr als einsilbig waren. Nur Tolk wusste von Chumleys Alter Ego. »Alles bereit.«
    »Großartig! Lasst alles liegen, was ihr gerade macht, und kommt her«, rief ich. Die Perfekten sanken geziert zurück auf den Boden und legten die soeben noch levitierten Gegenstände nicht minder zartfühlend ab. Melvine ließ seine Sachen von der Wand abprallen und in den Korb fallen, aus dem sie gekommen waren, ehe er herbeischwebte, um Chumley auf Augenhöhe zu begegnen.
    »Wie geht’s denn so?«, fragte er, aber seine Stimme klang gepresst. »Ich hatte keine Angst vor dir. Nein, Sir!«
    Ich grinste vor mich hin. Er war acht Meter senkrecht in die Luft geschossen, als der Troll aus dem Wald gestürmt war. Mein Amüsement verbarg ich durch ein lautes a-HEM! Und alle spendeten mir ihre Aufmerksamkeit.
    »Ich möchte, dass ihr nun alle den Gastdozenten dieser Woche willkommen heißt«, sagte ich. »Der Große Mampf ist weithin bekannt für seine Fähigkeiten in Bezug auf den Schutz seiner Klienten oder die Interessen eines Klienten. Er hat Könige bewacht, Großindustrielle und führende Unterhaltungskünstler. Er hat von Schlössern bis runter zu Lehmhütten alles abgesichert und Alarmsysteme entwickelt, denen einige der besten Diebe der Gilde nicht gewachsen waren. Und er hat als Rausschmeißer für einige der edelsten Etablissements in sämtlichen Dimensionen gearbeitet.« Chumley nickte bescheiden bei der Aufführung seiner Leistungen. »Eine der wertvollsten Lektionen, die ich ihm zu verdanken habe, war, niemals einen Gegner zu unterschätzen. Es ist leicht, ein Urteil allein aufgrund des äußeren Eindrucks zu fällen. Eine Giftschlange unterscheidet sich optisch nicht besonders von einer Wäscheleine, aber ihr Biss kann töten. Natürlich ist Mampf kein großer Redner.« Ich unterbrach mich, um mich zu räuspern. Chumley war immerhin ein äußerst belesener, gebildeter Ehrenmann. »Seine Anweisungen werden aus praktischem Unterricht bestehen. Uns steht ein ganzes Haus und der umgebende Wald zur Verfügung. Gliep und ich werden Ausschau nach herannahenden Klahden halten, damit ihr unbeobachtet bleibt. Eure Aufgabe für heute besteht darin, dass ihr euch nicht fangen lasst und, wenn möglich, den Großen Mampf fangt. Sollte der Mampf euch fangen, dann werdet ihr wieder herkommen und bis zum Mittagessen in Bunnys Wohnzimmer bleiben. Solltet ihr ihn fangen, ist das Spiel beendet. Das ist alles. Habt ihr alles verstanden?«
    »Klingt langweilig«, sagte Melvine.
    Chumley streckte eine massive purpurne Pranke aus und tätschelte den Cupy so derb, dass der auf dem Boden aufschlug und abprallte. »Kleiner Mann leicht zu fangen.«
    »Ach ja, du Gewölle?«, höhnte Melvine. »Das werden wir noch sehen.«
    Ich zog eine Pfeife aus der Tasche. »Alle bereit? Wenn ich das Signal gebe, versteckt euch!«
    PHWIET!
    Als ich die Pfeife wieder in die Tasche steckte, war kein einziger Schüler mehr im Hof zu sehen. Melvine war unter einem lauten Puffen versetzter Luft verschwunden. Die Perfekten hatten sich getrennt und waren in drei verschiedene Richtungen geflüchtet. Biene rannte im Zickzack davon. Tolk galoppierte einfach in den Wald hinein. Chumley zwinkerte mir mit seinen großen, mondförmigen Augen zu.
    »Wünsch mir Glück«, sagte er.
     
    Mit einem aufgeschlagenen Buch auf der Brust fläzte ich mich bequem auf einen gekrümmten Ast, von dem aus ich einen guten Blick auf das nördliche Ende der Straße hatte, die zu dem Gasthaus führte. Dort war ich bereits seit über einer Stunde. In dieser Zeit hatte ich die meisten meiner Schüler vorbeischleichen sehen, während sie versucht hatten, das Innere des Waldes zu umgehen, wo ein stetes lautes Krachen darauf hindeutete, dass Chumley auf der Suche nach seiner Beute durchs Gehölz stapfte. Ich war klug genug, keine derartigen Schlussfolgerungen zu treffen, aber es machte mir Freude, diesen aufmerksamen Ausdruck in den Gesichtern meiner Schüler zu sehen.
    Als ich noch ein Junge gewesen war, hatten meine

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