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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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einmal eine Armee mit ihr aufnehmen. Ah, sobald wir mit der Ausbildung beginnen, wirst du legendär werden. Lass uns weiterkämpfen. Unsere Feinde werden uns nie besiegen!«
    »Vergiss es«, unterbrach ich die beiden. Ich trat zur Seite und hielt den Vorhang auf, damit sie hinaussehen konnten. »Es ist vorbei.«
    Chin-Hwags Goldausbruch hatte den halben Platz verschüttet. Hylidas Schäfchen standen mit den Rücken gegen die zerbröckelnden Wände der Gebäude gedrückt, die den Platz umgaben. Außer dem Geräusch unseres Atems herrschte Friedhofsstille.
    Ich starrte den Münzenhaufen an, dessen Gipfel mich überragte. Ich hatte noch nie in meinem Leben derart viel Geld gesehen. Kein König besaß einen solchen Schatz. Es war erstaunlich, es war surreal .
    »Das«, sagte ich heiser, »ist das Schönste, was ich jemals gesehen habe.«
    Alle Krötlinge starrten den Goldberg keuchend und mit leuchtenden Augen an.
    »Lasst uns jetzt ganz besonnen bleiben!«, rief Hylida ihrer Herde zu, die Hände erhoben. »Bitte, zeigt Zurückhaltung …«
    Die Krötlinge blieben vielleicht noch drei Sekunden lang wie erstarrt stehen, dann stürzten sie sich auf den Haufen, gruben die Hände in die Münzen und verstauten sie in ihren Taschen, Beuteln, BHs und Hüten oder was auch immer sie sonst an Behältern dabei hatten und liefen mit ihrer Beute davon, bevor irgendjemand sie aufhalten konnte. Nicht, dass diese Gefahr bestanden hätte. Alle Wächter waren verschwunden.
    Die Äbtissin schüttelte traurig den Kopf. »Und das nach all meiner Arbeit. Der Majaranarana wird wütend sein.«
    »Wohl kaum«, widersprach ich ihr und streckte einen Finger aus. Der Münzenberg war so schnell geschrumpft, dass die unter ihm begrabenen Leichen sichtbar wurden. Hylida kam näher, um besser sehen zu können. Sie keuchte auf.
    »Der Majaranarana! Wir … wir haben ihn getötet!«
    Ein paar Krötlinge glotzten sie an. »Sie war es! Sie ist dafür verantwortlich!«
    Die Menge brandete um sie herum, schwenkte die Arme und schrie. Einige Soldaten, die sich heimlich zurück auf den Platz geschlichen hatten, um ein paar Goldmünzen aufzusammeln, erschraken, als sie ihren Herrscher leblos auf dem Boden liegen sahen. Sie zogen ihre Schwerter und rückten auf die kleine Äbtissin zu.
    »Rette sie«, flehte mich Calypsa an, als ich mich zur Mission zurückzog.
    »Es wird alles gut gehen«, sagte Chin-Hwag. »Das hier stand schon lange bevor. Die Stadt könnte in Anarchie versinken, aber diese Gefahr ist nicht neu. Vielleicht gib es hier und da ein schlechtes Gewissen, aber Hylida ist unschuldig. Sie werden ihr kaum etwas antun. Ich bin einigermaßen sicher.« Doch ihre Stimme klang alles andere als sicher.
    »Hmmm …« Ich schob mich durch die Menge auf die Mitte des Platzes, packte Hylida am Unterarm und hob ihre Hand wie bei einem siegreichen Boxer über ihren Kopf. »Sie war es! Sie hat das Wunder gewirkt! Sie hat den Goldregen hervorgerufen, um den gierigen Despoten zu bestrafen!«
    »Häh?«
    Ich hob die Perücke des toten Monarchen vom Boden auf und stülpte sie der verwirrten Schwester Hylida über den Kopf. »Jetzt wisst Ihr, wo der Frosch die Locken hat«, flüsterte ich ihr zu und wandte mich wieder an die Menge. »Sie hat euch von dem Tyrannen befreit!«
    Die Krötlinge schwärmten vor und brachen in einen Sprechgesang aus. Beim Anblick der Perücke auf Hylidas Kopf stimmten selbst die Wachen in die Jubelrufe ein.
    »Hylida hat uns vor dem Tyrannen gerettet! Hy-li-da! Hy-li-da! Sie hat uns aus der Armut befreit! Hy-li-da! Hy-li-da!«
    Die kleine Äbtissin protestierte lautstark, aber die Menge war nicht aufzuhalten. Die Krötlinge hoben sie auf ihre Schultern und marschierten mit ihr unter lautem Gesang von dannen. Ich sah ihnen nach.
    »Lasst uns von hier verschwinden«, sagte ich zu meinen Gefährten.
    »Wohin?«, wollte Tananda wissen.
    »Überallhin, nur weg von hier. Ich muss eine Nacht lang ordentlich ausschlafen, und ich werde nicht dazu kommen, wenn irgendeinem von diesen Burschen einfällt, dass wir bei der Krönungszeremonie dabei sein sollen, oder was auch immer sie veranstalten, sobald sie den Palast erreicht haben.«
    »Aber was ist mit der armen Hylida?«, fragte Calypsa. »Sie werden sie in Stücke reißen!«
    »Nein, Kleines«, entgegnete ich. »Sie ist gerade zu einer legendären Heldin geworden. Sofern du nicht ebenfalls zu einer werden willst – nur mit einem Großvater weniger –, müssen wir weiterziehen. Die Leute sehen so

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