Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
Vom Netzwerk:
leid, dass ich mich nicht auf dem Schlachtfeld in Stücke gerissen habe! Ich habe zu meiner Zeit eine Menge Leben gerettet und dazu noch die Kulturen der von mir bereisten Dimensionen bereichert. Ich bezweifle, dass du dasselbe von dir behaupten kannst!«
    Die anderen beiden Artefakte fühlten sich bemüßigt, ihren Senf dazuzugeben, bis alle aufeinander einbrüllten. Der Boden begann zu beben.
    »Aahz!«, keuchte Tananda alarmiert. »Die Magik baut sich schon wieder auf.«
    »Aufhören!«, befahl ich. »Hey! Ihr seid gerade dabei, eine weitere Explosion auszulösen! Hört sofort damit auf!!!«
    Alle verstummten und blickten mich an.
    »Bitte vergebt mir, guter Aahz«, sagte Ersatz. »Es ist so lange her, seit wir zusammen waren, dass selbst ich vergessen habe, welches Unheil wir hervorrufen können.«
    »Gut«, erwiderte ich. »Verschwinden wir von hier. Abgang, Bühne links.«

12. Kapitel
     
    »Ich weiß, dass das Buch nicht weit entfernt ist«, sagte Kelsa, als wir eine Straßenkreuzung erreichten. »Ich kann es fühlen. Aber es hat sich mit Zaubersprüchen umgeben. Ich kann die genaue Richtung nicht bestimmen. Das Buch verfügt über die Weisheit uralter Zeiten, niedergeschrieben auf seinen Seiten, und seine Magik würde selbst Weise in die Irre leiten.« Sie kicherte. »Oh, ich habe gereimt.« Buirnie flötete eine Fanfare, die von Zildie, der Wirbeltrommel, mit einem Tusch untermalt wurde, um die Stimme der Kristallkugel zu übertönen. Er schmollte immer noch, weil er Calypsa mit Ersatz teilen musste, aber da er seine potentielle Schülerin nicht abschrecken wollte, blies er sozusagen nicht zu laut ins Horn.
    Mir konnte es recht sein.
    Ich ließ meinen Blick über das Gelände schweifen. Es gab eine Menge Hecken zu sehen. Und Büsche. Und Bäume. Und das war dann auch schon so ziemlich alles. Wir waren bereits seit mehr als einem Tag unterwegs. Laut dem Schild am Wegesrand befanden wir uns kurz vor der Grenze von Pikerei, 80 Einwohner. Pikini, die hiesige Dimension, hatte nichts Besonderes zu bieten, soweit ich das beurteilen konnte – abgesehen von den Fertigkeiten der lokalen Spezies in der Kunst des Bierbrauern, wie wir in einer Reihe kleiner Herbergen entlang des Weges hatten feststellen können. Und natürlich abgesehen von dem Buch, dass immer wieder ein paar Stunden Fußmarsch weiter entfernt zu stecken schien. Nach Tanandas Worten zogen sich nur wenige Kraftlinien über den Himmel, doch hatte sich kaum Technik an ihrer Stelle entwickelt. Deshalb mussten sich die Pikinisen, die Bewohner dieser Dimension, mit Muskelkraft behelfen, sowohl ihrer eigenen als auch der ihrer Lasttiere. Um Ärger zu vermeiden, hatten wir uns als schwarzhaarige Pikinisen getarnt.
    »Warum sollte sich ein so tolles magisches Stück in einem derart unbedeutenden Nest wie dem hier verstecken?«, fragte ich.
    »Wir alle haben unsere Aufgaben, Aahz«, erklärte Ersatz missbilligend. »Wir streben nicht danach, uns mitten ins aufregende Leben zu stürzen. Wo wir enden, bestimmt das Schicksal.«
    »Schön. Und wo genau hat das Schicksal das Buch nun abgesetzt?«
    »Hmmm … Ich glaube nicht, dass er gerade Urlaub macht.« Kelsas Augen begannen sich aufzublähen und wieder zu schrumpfen. »Er befindet sich am Ende des … längsten Pfades … hübsches kleines Haus mit allen modernen Annehmlichkeiten: vier Schlafzimmer, eine bequem zu erreichende Außentoilette auf der Rückseite, Küche, Werkstatt, Esszimmer, Grundsteuer für das laufende Jahr 35 Goldstücke, gute Schule, aber mit einem sehr langem Anfahrtsweg …«
    »Wo?«, fragte ich genervt. »Ich habe das Rumraten allmählich satt.«
    Kelsa blinzelte mich an. »Der Aufenthaltsort ist von äußerster Wichtigkeit, oder?«
    Ich versuchte es von Neuem. »Was für eine Art von Werkstatt?«
    »Für vielseitige Arbeiten. Ich sehe Werkzeuge für Lederarbeiten, Zimmererwerkzeuge, einen kleinen Schmelzofen, Kerzenwachsgussformen …«
    »Klingt nach einer Boutique in New England«, kommentierte ich. »Kannst du uns hinführen?«
    »Ich kann dir keinen Pfad nennen, dem du folgen sollst, ich kann dir nur sagen, ob es wärmer oder kälter wird.«
    »Schön«, brummte ich ergeben. »Wie steht es mit dieser Richtung?«
    »Warm«, sagte Kelsa. Ich zeigte nach rechts. »Heiß.« Also setzte ich mich mit ausgreifenden Schritten in Bewegung. Die anderen schlossen sich mir an. Die Oberfläche der Straße war löchrig und von den Rädern vieler Karren aufgerissen, aber man kam auf ihr besser voran

Weitere Kostenlose Bücher