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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vor ihr stand eine hübsche junge Frau um die achtzehn, deren Haar perfekt zu ihren braunen Schuhen paßte, die Augen dagegen zu ihrem rosa Kleid. Der Anblick dieser Augen brachte Kim ein wenig aus der Fassung. »Kann ich etwas für dich tun?« fragte das Mädchen leise.
    »Ah, ja. Ich bin Kim. Ich spiele bei dem Spiel mit und bin g e kommen, um den Guten Magier Humfrey aufzusuchen, damit ich erfahre, wo ich die Siegesprämie finde.«
    »Natürlich«, erwiderte das Mädchen lächelnd. »Und hast du auch Begleiter?«
    Kim reagierte ein wenig verärgert. »Natürlich. Hast du denn ke i ne Augen im Kopf?«
    »Nein.« Das Mädchen blickte sie entschuldigend an. »Es tut mir leid, ich hätte es dir sagen müssen. Ich bin Wira, die Freundin von Hugo, dem Sohn des Guten Magiers. Ich bin blind.«
    Plötzlich kam Kim sich richtig winzig vor. Sie hatte sich anm a ßend und taktlos benommen! Sie merkte, wie sie errötete. »Ich, äh, das ist, äh, Nada Naga, meine Gefährtin, und Bläschen, mein Hund.«
    »Ach, ein richtiger Hund?« fragte Wira. »Die kriegen wir hier nicht oft zu sehen. Unser Schloßhund Canis Major ist gerade nicht da. Darf ich sie streicheln?«
    »Ich, äh, sie mag Fremde nicht besonders«, antwortete Kim und fühlte sich noch scheußlicher.
    Aber Bläschen ging bereits schwanzwedelnd auf die Frau zu. W i ra beugte sich vor, um sie am Kopf zu tätscheln, und der Hund ließ es zu.
    Kim staunte. Das war erst das zweitemal, daß sie mitangesehen hatte, wie Bläschen so vorbehaltlos auf seine Freunde zuging. »Du mußt gut mit Tieren umgehen können«, meinte sie.
    »Das ist mein Talent«, bestätigte Wira. »Ich erspüre Dinge und weiß, wie sie sind und wie es ihnen geht. Tiere sind ähnlich.« Sie richtete sich wieder auf. »Aber ich will dich nicht aufhalten. Ich werde dich zu Ivy bringen.«
    »Prinzessin Ivy? Die würde ich gern mal kennenlernen. Ich muß allerdings mit dem Guten Magier reden.«
    »Ivy hat die Verwaltung seines Terminkalenders übernommen«, erklärte Wira. »Es ist einfach zu kompliziert für die vielen Eh e frauen, auf dem laufenden zu bleiben, da sie ja ständig kommen und gehen. Ivy wird wissen, wann er einen Termin mit dir hat.«
    Oh. Schon wieder hatte Kim sich mit einer ignoranten Beme r kung blamiert. Sie schloß den Mund und folgte Wira, ihrerseits gefolgt von Bläschen und Nada.
    Sie kamen in einen Raum, in dem ein Schreibtisch mit einem Buch stand. Da war auch eine junge Frau, die gerade irgend etwas mit einem Bleistift markierte. Sie hob den Bück. »Ja?«
    »Du bist Prinzessin Ivy!« rief Kim und vergaß sich schon wieder. »Was tust du dann hier als Sekretärin?«
    Ivy lächelte. »Du mußt eine Spielerin sein.«
    »Ist sie auch«, bestätigte Nada von hinten. »Hallo, Ivy.«
    »Nada Naga!« rief Ivy entzückt. Sie sprang mit unprinzessinne n hafter Eile auf und kam herbeigelaufen, um Nada zu umarmen. »Dich habe ich ja schon monatelang nicht mehr gesehen!«
    »Ich leistete meinen Strafdienst ab«, erläuterte Nada. »Das hier ist Kim, die Spielerin, für die ich die Gefährtin mache.«
    »Sie muß den Guten Magier sprechen«, fügte Wira hinzu.
    »Ach so, ja, natürlich. Mal sehen.« Ivy kehrte zu dem Buch z u rück. »Stimmt, in einer Stunde. Dann hast du ja noch etwas Zeit, um dich frischzumachen und einen Happen zu essen.«
    »Ich bringe sie zu MähreAnn«, sagte Wira.
    »MähreAnn?« fragte Kim.
    »Das ist die Ehefrau des Monats vom Guten Magier«, klärte Wira sie auf, als sie ohne jedes Zögern in den Gang hinaustrat. Sie kan n te sich im Schloß offensichtlich gut aus, so daß ihr fehlendes A u genlicht kein Hindernis darstellte. »Das war seine erste Liebe, aber seine fünfeinhalbte Frau, weil sie ihn nicht zu früh heiraten wollte. Sie kann Pferdewesen heraufbeschwören.«
    »Ach so, ja«, fiel es Kim wieder ein. Sie hatte darüber gelesen, genau wie über Wira. Jetzt erinnerte sie sich auch daran, daß Wira von ihrer Familie schlafengelegt worden war, weil sie das Mädchen nicht gebrauchen konnten. Zum Glück war Wira im Traumreich der Familie des Guten Magiers begegnet, und die hatte sie gerettet. Irgendwie fiel es schwer, eine Brücke von dem Gelesenen zum jetzigen, wirklich erscheinenden Leben zu schlagen. Die Leute, denen Kim hier begegnete, waren viel beeindruckender als jene, die sie aus den Büchern kannte.
    MähreAnn befand sich in der Küche, wo sie gerade Tierkekse in Pferdegestalt buk. Kekse mochten zwar auch an den Ufern des Keks-Dabei-Flusses auf

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